Notizen zu dieser Person
getauft vom Pfarrer zu Weinböhla,
Eintrag im Kirchenbuch von Glaubitz und Zschaiten für die Jahre 1576 bis 1708, Begräbnisse Jahrgang 1674 Nr. 4
Gottfried Pabst, weyland Herrn Christophori Pabsts, gewesenen Pfarrers in dem benachbarten Dorffe Boriz, und ibzo daselbst verschieden [Sohn], war Kinderlehrer in Zschaiten, und gab achtung auf die Hölzer, und Wiesen so wohl der Herrschaft, alsdes Pfarrers gegen ein Trünckgeld, darbey begiebet sichs, dass Andreas Praser der Wirth sich gelüsten läßet bey der Nacht mit dem Wagen hinaus zu fahren, und Fuder Weise Holz zustehlen, da Ers doch Amuths wegen nicht tun dörffen, Wie nun solchesnicht verschwiegen bleiben kunte, da warf der Wirth einen großen Groll, Gram, Feindschafft und Verbitterung auf diesen Menschen d Er sich nicht nur an Ihm vergriffen, sondern auch die Schencke verbothen hatte, welches Er auch gehalten, allein in abwesenheit des Wirths künden sich ein Paar Jägerpursche in die Schencke, fordern diesen Pabst zu sich, und begehren von Ihm, d Er Ihnen ein Gericht Fische an der Elbe holen solt umb sonsten mit essen, und trünck, solchs läßet sich der arme Mensch gefallen, gehet und holet, ißet undt trüncket mit Ihne, nach diesem, und zumahl es schon sehr spatt gewesen, beübt der Wirth sehr berauscht nach Hause, fraget Pabsten, was Er da mache? Darauf gehet der arme Mensch nach Hause, der Wirth aberungeachtet es Ihm doch die Jäger zugestand und gesagt, Sie wären Schuld daran, sie hätten Ihn ruffen lassen, gehet Ihm aufn Fuße nach, ergreifet Ihn noch im Hofe beym Brunnen und schmeigt Ihn mit der Faust ins Genicke, der auf der Stelle liegenbleibt, und nicht mit dem Finger gezucket hatte, so bald der Wirth solches siehet, macht es sich also bald aus dem Staube, und gehet in flüchten davon, der Entleibte aber hatt eine arme verworrene Wittib und 2 kleine Kinder hinter sich gelassen, dieser casus tragicus hat sich begeben umb Mitternacht dem 27. Martij und den 31. hujus darauf mit einer abd. ist der Entleibte begraben worden.