Notizen zu dieser Person
27 August 1850 - Den Haag Nach dem Maturum in Leyden Philosophie und Rechte studiert. Zweifacher Doktortitel. Habilitiert an der Universität Göttingen. Starb mit 25 Jahren an Schwindsucht. Buch: Ueber die sogenannte organische Staatstheorie : ein Beitrag zur Geschichte des Staatsbegriffs / von Albert Th. van Krieken. - Leipzig : Duncker u. Humblot, 1873. - VII, 163 S.; (ger / dt.) Nachrichten der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften und der Georg-August-Univerität Göttingen 1875 20. März 1875. Dr. jur. u. ph. Albert Theodor van Krieken, Privatdocent in der juristischen Facultät, geboren im Haag 27. August 1850, erhielt seine wissenschaftliche Vorbereitung, da die nach einer in seinem dritten Lebensjahre überstandenen Brustkrankheit zurückgebliebene Zartheitseiner Constitution den Besuch eines Gymnasiums nicht erlaubte, durch Privatunterricht, bezog, nachdem er 1869 auf der Universität Leyden seine Maturitätsprüfung bestanden und dort immatriculirt worden, zu Michaelis die Universität Heidelberg um die Rechte zu studiren, wo er auch nach beendigten Studien im Frühjahre 1872 den juristischen und das Jahr darauf den philosophischen Doctorgrad erwarb, nachdem er in der Zwischenzeit zur weiteren Ausbildung noch die Akademie zu Bern besucht hatte. Im Wintersemester 1873/74 begab er sich nach Göttingen um die venia legendi zu erwerben und trat hier Ostern 1874 als Privatdocent auf. Nur ein Semester ist es dem jungen Gelehrten, dessen namentlich auch durch literarische Arbeiten schon bezeugtes unewöhnliches Talent zu den größten Erwartungen für die Wissenschaft berechtigte, vergönnt gewesen, sich dem akademischen Berufe hinzugeben. Zu Ende der Weihuachtsferien, die er zum Besuche seiner Braut in Mainz verlebt hatte, im Begriff nach Göttingen zurückzukehren, wurde er dort von einer heftigen Lungenentzündung befallen, durch welche eine im Keim vorhandene Tuberculose rasch sich entwickelte, der er nach elf traurigen Leidenswochen erlag.
Klaus
Kiesel
