Catharina Dorothea Elisabeth PULS (HOLST VG. KEETZ)

Catharina Dorothea Elisabeth PULS (HOLST VG. KEETZ)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Catharina Dorothea Elisabeth PULS (HOLST VG. KEETZ)
Beruf circa 40 Jahre lang Hebamme in Alt Horst
Religionszugehörigkeit ev.-luth.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 2. Oktober 1796 Lübtheen, Mecklenburg-Schwerin, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Bestattung 23. Juli 1869 Sterley, Herzogtum Lauenburg nach diesem Ort suchen
Taufe 2. Oktober 1796 Lübtheen, Mecklenburg-Schwerin, Hlg. Römisches Reich nach diesem Ort suchen
Tod 20. Juli 1869 Alt-Horst bei Mölln, Ksp. Sterley, Herzogtum Lauenburg nach diesem Ort suchen
Heirat etwa 1821

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1821
Johann Heinrich BRANDT

Notizen zu dieser Person

Beruf: Hebamme. Sie starb am Typhus im Alter von ca. 73 Jahren in Alt Horst. KB Sterley, Beerdigung Ao. 1869 S. 29 Nr. 9: "Tag des Todes: 20 Juli, Brandt Catharine Dorothee Elisabeth geb. Kätz Wittwe des weil. Tagelöhners Johann Heinrich Brandt (rect. Brand) in Alt Horst - circa 40 Jahre lang Hebamme daselbst, am Typhus - begrab. 23. Juli. circa 73 Jahre."

Sie war die uneheliche Tochter eines reisenden Kaufmannsdieners Namens Holst und der Hanna Dorothea, geb. Puls, und wurde am 2. Oktober 1796 in Lübtheen geboren und getauft. Die Mutter Hanna Dorothea, geb. Puls, heiratete am 10. Januar 1800 in Lübtheen den Zimmermann Georg Wilhelm Julius Keetz, wohnhaft in Jessenitz, Ksp. Lübtheen. Durch diese Eheschließung der Mutter im Jahre 1800 wurde Catharina Dorothea Elisabeth, die laut Taufregister zunächst den Geburtsnamen ihres leiblichen Vaters"Holst" erhielt, zu der Stieftochter des Georg Wilhelm Keetz (Ketz, Kätz). Dies ist der Grund, weshalb Catharina Dorothea Elisabeth später als verheiratete Brandt in den Kirchenbüchern Seedorf und Sterley abwechselnd als "geborene Puls" oder "geb. Ketz (Kätz) oder als geborene "Holz (Holst)" bezeichnet wird!! Beachte ferner, dass bei der Taufe von Johanne Marie Dorothee Brandt (get. 28. März 1822 in Sterley), Tochter des Tagelöhners (zu Neuhorst) Johann Heinrich Brandt und Catharina Dorothea Elisabeth "geb. Ketz" als Taufpate der Halbbruder Johann Jochen Wilhelm Ketz, Zimmergeselle, Sohn des (in anno 1822) zu Laage im Amte Neuhaus lebenden Zimmergesellen Georg Wilhelm Ketz (=Stiefvater von Cath. Dor. Elis. Brandt, geb. Puls) imKirchenbuch Sterley genannt wird!! Anmerkung: Die Eintragung der Eheschließung von Catharina Dorothea Elisabeth Puls (Holst vg. Keetz) mit Johann Heinrich Brandt (Trauung um 1821) lässt sich bisher in den Kirchenbüchern nicht finden.

Transkription der Eintragung im Taufregister des Kirchenbuches Lübtheen, Tf. 2. Okt. 1796: "Tag der Geburt: October der 2., Tag der Taufe: der 2. [Okt.]. Vater: Der angebliche Vater: ein reisender Kaufmannsdiener: Holst. Mutter: Hanna Dorothea Pulsen [Puls]. Kind: durch unehelichen Beyschlaf: Catharina Dorothea Elisabeth Holsten [Holst]. Gevattern: 1.) Die Einwohnerfrau: Catharina Liese Porepen. 2.) Die Hauswirthin: Sophia Luise Möllern. beyde aus Lübtheen. 3.) Die Einwohnerin: Liese Dorothea Pulsen aus Jesenitz [Jessenitz, Ksp. Lübtheen]."

Quellenangaben

1 1) KB Lübtheen; 2) KB Sterley. Auswertung: Andree Peterburs.

Datenbank

Titel Niederdeutsche Sprache, OFB Geesthacht (1570 bis 1800), Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes
Beschreibung
Beiträge und Quellen zur Bevölkerungsgeschichte, Sozialgeschichte, Lokalgeschichte und zur Linguistik

von Andree Peterburs aus Hamburg

Dat Wy is belangryk, wen toglyk ook elk Individuum belangryk is. It hangt vun elk Individuum af. Jedeneen is belangryk! Dormit dat Wy stark is.

Ik seg nee tegen Unterwerfungspazifismus. Wy möögt nynich de Hopen up een betere Weld upgeven. God is good. He is dor för us de hele Tyd. He givt us Starkde un Höög. Oon Freeheid, so is allens nichts.
  
1 Vorwort
Die vorliegenden Beiträge und Quellen sind der Erforschung der niederdeutschen Sprache, der Bevölkerungsgeschichte und der Sozialgeschichte der Frühmoderne gewidmet.

Es gibt keine Ungleichwertigkeit von Menschen! 
Jeder Einzelne zählt! Rechte und linke Ideologien sind sinnlos. 

Niederdeutsche Sprache 
Die niederdeutsche Sprache, deren älteste überlieferte Sprachstufe das Altsächsische darstellt, zählt zusammen mit dem Englischen und Friesischen zu den nordseegermanischen (ingwäonischen) Sprachen. Zur Zeit der Hanse war Mittelniederdeutsch im 12. bis 16. Jhdt. eine Weltsprache (lingua franca). Im 20. Jhdt. galt Niederdeutsch als Volks- und Alltagssprache. Heute ist die Sprache akut vom Aussterben bedroht. 

Forschungsgegenstand
Im Rahmen der Geschichtswissenschaft werden hier die Ergebnisse meiner wissenschaftlichen Recherchen (begonnen 2008) für weitere Forschungen zur Verfügung gestellt. Schwerpunkt: niederdeutscher Sprachraum, Beginn der Neuzeit bis einschließlich Zeitalter der Aufklärung. Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen dabei die Menschen (Sprachträger), die die niederdeutsche Sprache (meist als Muttersprache) beherrschten.
Daneben bilden Forschungen zur niederdeutschen Sprache einen weiteren Schwerpunkt.
Das Ziel der Genealogie (Hilfswissenschaft) ist die Ermittlung wissenschaftlich valider Daten als Hilfsmittel zur Beantwortung geschichtswissenschaftlicher und sozial- und kulturanthropologischer Fragestellungen.

Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800) und Genealogie und Prosopographie in ausgewählten historischen Dialektgebieten des niederdeutschen Sprachraumes

2.1 Genealogie und Prosopographie: Untersuchungsschwerpunkte
Nordniedersächsisch: Bergedorf/Hamburg, Kreis Hzgt. Lauenburg. Ostwestfälisch: Delbrück (Kreis Paderborn). Ostfälisch: Untereichsfeld. Niederpreußisch: Samland.

2.2 Hinweis zur Datierung historischer Ereignisse
Bei den Datumsangaben nach dem alten Stil habe ich auf eine Umrechnung in den neuen Stil verzichtet. Somit ist zu berücksichtigen, dass in dieser Datei alle Datumsangaben aus den protestantischen Gebieten mit Ausnahme des Herzogtums Preußen, das nicht zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte, bis zum Jahre 1700 sich auf den Julianischen Kalender (alter Stil) beziehen.

2.3 Anmerkungen zu den Ortsangaben
Die Ortsnamen werden in ihrer heutigen Schreibweise wiedergegeben. Die Angabe zur territorialen Zugehörigkeit der Orte erfolgt in dieser Datei nach der historischen Zugehörigkeit. Beispiel: Der Ort Geesthacht war von 1420 bis 1867 als Exklave im Besitz der beiden Städte Hamburg und Lübeck (bis 1806 Freie Reichsstädte im HRR) und wurde vom beiderstädtischen Amt Bergedorf verwaltet.

2.4 Ortsfamilienbuch/OFB Geesthacht (1570 bis 1800)
von A. Peterburs (2010), abrufbar online in GEDBAS. 

2.5 Verwendete Archive
Bistumsarchiv Hildesheim, Erzbistumsarchiv Paderborn, Evangelisches Zentralarchiv in Berlin (EZA), Kreisarchiv Herzogtum Lauenburg, Landeskirchliches Archiv Bielefeld, Landeskirchliches Archiv Hannover, Staatsarchiv Hamburg.

3 Niederdeutsche Sprache
3.1 Sprachbeispiel: Das Vaterunser auf Altsächsisch (Heliand, 9. Jhd.) 
Fadar ûsa firiho barno, thu bist an them hôhon himila rîkea, geuuîhid sî thîn namo uuordo gehuuilico. Cuma thîn craftag rîki. Uuerða thîn uuilleo obar thesa uuerold alla, sô sama an erðo, sô thar uppa ist an them hôhon himilo rîkea. Gef ûs dago gehuuilikes râd, drohtin the gôdo, thîna hêlaga helpa, endi alât ûs, hebenes uuard, managoro mênsculdio, al sô uue ôðrum mannum dôan. Ne lât ûs farlêdean lêða uuihti sô forð an iro uuilleon, sô uui uuirðige sind, ac help ûs uuiðar allun ubilon dâdiun.
 
Heliand und Genesis, lines 1600-1612, Behaghel, O. (Hrsg.), 2. Aufl., Halle 1903.

3.2 Literaturempfehlung (Standardwerke)
Johan Hendrik Gallée, Heinrich Tiefenbach: Altsächsische Grammatik, 3. Aufl., Tübingen 1993.
Agathe Lasch (1914): Mittelniederdeutsche Grammatik, in: Sammlung kurzer Grammatiken germanischer Dialekte IX, Halle a. d. Saale 1914.

3.3 Neue Rechtschreibung der niederdeutschen Sprache
Siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

3.4 Lauenburgisches Platt im Kreis Herzogtum Lauenburg
Merkmale und Beispielsätze, siehe Peterburs, A. (2021): Die Rechtschreibung der niederdeutschen (sassischen) Sprache: Empfehlungen und neue Schreibregeln (Nie/Nige Skryvwise/Schryvwise), abrufbar unter https://hcommons.org/deposits/item/hc:40457/.

Beispielsätze:
Hai/Hei is tau låt/laot (vgl. englisch: he is too late). – Er ist zu spät.
Ik feul [fɔɪl] my gaud. – Ich fühle mich gut.
Ik heb/hef/hev (altsächsisch hebbiu, mnd. hebbe) dy leiv (as. liof, mnd. lēf). – Ich habe dich lieb.
Sai/Sei het in Hamborch/Hamborg läävd/läved. – Sie hat in Hamburg gelebt.
Wy blyvt/blivet tau Huus in disse Tyd. – Wir bleiben zu Hause in dieser Zeit.
De Kau het Wåter/Waoter bruukd/bruked. – Die Kuh hat Wasser gebraucht.
Snåke/Snaoke und Snigge slykt na/nå/nao de Beke. – Schlange und Schnecke schleichen zu dem Bach.
De Imme raupt luud: „Dat givt kein Unkruud!“ – Die Biene ruft laut: „Es gibt kein Unkraut!“
Dat Blad falt vun'n Boom hendål/hendaol. – Das Blatt fällt vom Baum herunter.
Set dy dål/daol up'n Staul! – Setze dich hin auf den Stuhl!

Hochgeladen 2024-02-18 22:36:51.0
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