Johannes FRINGS

Johannes FRINGS

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Name Johannes FRINGS

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Margaretha DRIESSEN

Notizen zu dieser Person

Quelle: Welt-online
Von Frings bis Schweinsteiger
Von Hans Markus Thomsen 7. Juli 2006, 00:00 Uhr
Was sagt der Name?
Torsten Frings, der von der Fifa wegen eines Faustschlags für ein WM-Spiel gesperrte deutsche Mittelfeldspieler, trägt einen Heiligennamen, wenn auch das, was der Volksmund und die Überlieferung vom ursprünglichen Namen übriggelassen haben, ihn kaum noch erkennen läßt. Es ist der heilige Severinus, der Schutzpatron der Stadt Köln, der gegen Ende des 4. Jahrhunderts starb. Namensforschung und Ahnenforschung Familienwappen und mehr
Severinus ist eine Verkleinerungsform des lateinischen Namens Severus und heißt "der Strenge, Ernsthafte". Die fremden Heiligennamen wurden Tauf- und Rufnamen, aber die Bevölkerung hat sie inhaltlich meist nicht verstanden und nach ihrem Gusto zerlegt, verkürzt und mundgerecht gemacht. Dabei ist hier die erste Silbe völlig verschwunden, und die anderen wurden zu einer zusammengezogen. So entstanden aus Severinus die deutschen Familiennamen - und zwar fast alle aus dem Kölner Raum: Frein(s), Vreins, Fryns, Vriens, Frenks, Frens, Frinx, Vrings und - Frings.
Ein bekannter Namensträger war Kardinal Josef Frings (1887-1978), Erzbischof von Köln. Denkwürdig und sogar wortprägend war seine Silvesterpredigt im Hungerjahr 1946. Darin verteidigte er unter anderem die Beraubung der Kohlenzüge durch die frierende Bevölkerung als einen Akt berechtigter Notwehr. Vergehen dieser Art wurden daraufhin im Volksmund "fringsen" genannt.
Auch der Familienname von Per Mertesacker geht auf einen Heiligen zurück, allerdings nur der vordere Namensteil. Darin steckt der heilige Martin, ein Zeitgenosse des Severinus. Martin war im Mittelalter ein außerordentlich volkstümlicher Heiliger. Der Martinstag (11. November) war Abschluß des Wirtschaftsjahres (Termin für Arbeits- und Pachtverträge und Zinsleistungen).
Vor allem dadurch gehen viele Familiennamen auf ihn zurück. Auch die wurden, gekappt und verkürzt, für die unterschiedlichen Dialekte zurechtgemodelt: Merdens, Mehrtens, Mehrt, Mertel, Mertig und Mertes sind nur einige Beispiele. Mertesacker ist ein Flurname, er bezeichnet ein Stück Land, das einem Mertes gehört, der dort auch wohnt. Er ist also ein Wohnstättenname, wie auch Dinkelacker, Steinacker, Schönacker und andere.
Ein Wohnstättenname ist wohl auch der Familienname von Bastian Schweinsteiger. Er ist allerdings nicht einfach zuzuordnen, denn er kann die Lage der Wohnstätte des namengebenden Vorfahren an einem Steig dieses Namens bezeichnen - wie auch Kirchsteiger, Baumsteiger, Weinsteiger, Richtsteiger (gerader Steig). Das Schwein war im Mittelalter das wichtigste Nutztier. Es wurde tagsüber von den Hirten über den sogenannten Schweinesteig in die umliegenden Wälder getrieben. Der namengebende Vorfahr kann aber auch eine Schweinstige, einen Schweinestall, besessen haben.
Der Name Schweinsteiger kann allerdings auch auf eine "Wüstung" (verlassener Ort) in Oberbayern zurückgehen, der Schweinsteig hieß. Von Schweinbach bis Schweinthal gibt es immerhin fast 60 Orte (der bekannteste von ihnen ist Schweinfurth), die den Namen des bis heute hochgeschätzten Borstentiers tragen.

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