Johann HERMES

Johann HERMES

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann HERMES
Beruf Kämmerer Stendal nach diesem Ort suchen
title Ratsherr 1617 bis 1618
title Bürgermeister Stendal nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1590 Stendal nach diesem Ort suchen
Tod 18. März 1646
Heirat 29. August 1615 Stendal nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
29. August 1615
Stendal
Ursula GUESSEFELD

Notizen zu dieser Person

AZ 1.048; nach LP besuchte er bis zum 13.Jahr die Schule in Stendal, war ab 1604 zwecks Fortbildung für 2 Jahre bei seinem Halbbruder Pastor Nicolaus Schwechten in Seehausen, danach für zwei Jahre Schule in Brandenburg. Ab 1608 drei Jahre Pädagogium in Stettin, ab 1612 Universität Wittenberg. Ab 1615 wieder Stendal, 1617/18 Senator, 1619-32 achtmal Ratskämmerer, ab 1636 bis zum Tod sechsmal Bürgermeister. Hatte fünf Söhne und eine Tochter. Das Deutsche Geschlechterbuch gibt Heinrich Hermes als Vater an, nach der LP ist nicht Heinrich, sondern Johann, zuvor Bürgermeister von Stendal. Bei seinem Tod lebten seine Söhne Johann, Franciscus, Caspar und Christophorus.
Georg Vincent Hermes (1702-1777) zeichnete eine 'Nachricht aus der Familie Hermes' auf:
'Zu Anfang des vorigen Säculi haben zwei Brüder Hermes, welche, was mir recht, Zwillinge gewesen und Hans und Jürgen gehießen, gelebt. Diese sind die ersten, von welchen ich etwas gehört. Sie müssen in der Altmark geboren sein, übermittelten Quellen auch nach damaligen Zeiten, eine gute Erziehung gehabt haben. Als die unruhigen Zeiten eingerissen, sind sie junge Leute gewesen und haben sich entschlossen, wegen der unsicheren Kriegszeiten sich in andere Länder zu begeben. Sie haben also das Ihrige verkauft, das Geld in Gold umgesetzt und eine Schachtel voll Dukaten in der Tangermündischen Heide unter einer ihnen bekannten Eiche vergraben, mit der Abrede, wer von ihnen bei ruhigen Zeiten diesen Schatz heben könnte, sollte den anderen Bruder ausforschen und ihm seinen Teil zustellen.
Bald darauf sind sie durch streifende Partheien zerstreut und endlich gänzlich vereinzelt, haben sich auch niemals wiedergesehen. Der eine dieser Brüder muss mit der Zeit den Schatz gehoben haben, wie denn dessen Nachkommen in der Altmark begüterte Leute geblieben und in großer Ehr gelebt. Von dieser Altmärkischen Familie habe ich folgende Nachrichten:
Anno 1636 ist ein Johannes Hermes Bürgermeister in Stendal gewesen, welcher voraussichtlich der Bruder gewesen, der den Schatz gehoben. Dessen Sohn, gleichfalls Johann Hermes, ist ihm in solchem Amt gefolgt. Benedictus Hermes, des vorherigen Bruder, ist gleichfalls zu Stendal Bürgermeister geworden Anno1687 und so sind in dieser Familie noch viele andere in wichtigen Aemtern berühmt geworden.
Diese Altmärkische Linie hat gegen unsere Prignitzische immer etwas fremd und verächtlich gethan, weil sie in vornehmen und reichen Zustande, wir aber in Niedrigkeit und Armut gewesen sind. Sonst glaube ich, dass alle, die den Namen führen, von diesen beiden Brüdern abstammen und entweder zur Altmärkischen oder Prignitzer Linie gehören.
Unser Stammvater, der vermutlich Jürgen gehießen, hat sich anfangs nach Holstein gewandt und bei einem Obersten Schreiberdienste einige Jahre verwaltet, bis die Zeiten etwas ruhiger geworden, da der Oberst mit ihm nach Prignitz gegangen und ihm ein durch die Kriegszeit verwüstetes Dorf Schönfeld in der Gegend bei Perleberg, wessen er sich für den Erben ausgegeben, gegen geringste .... es anzubauen, auch nach einigen Jahren ihm dasselbe völlig verkauft hat. Allein hernach findet sich eine erbliche Familie, welche ihr näheres Recht an dem Gute beweist, dass also dieserHermes es derselben wieder abtreten und zufrieden sein muss, dass sie ihm einen Freischulzenhof zu einiger indema station überlassen. Hier hat er anfangs sich in guten Umständen befunden, nachdem er aber zweimal abgebrannt ist, haben sich dieselben sehr verschlimmert. Endlich ist er nach Perleberg gezogen und daselbst Brauer geworden. Er hat sich, wie ich glaube, dreimal verheiratet. Aus der ersten Ehe mit Anna Bratkes ist unser Stammvater erzeugt. Aus den beiden anderen Ehen sind vier Söhne entsprossen, davon zwei unerbt (?) gestorben, einer Dietrich Hermes ein Materialhändler, der 1709in Perleberg durch große Wasserflut fast alles verloren und der jüngste Sohn wohnten in Schönfeld.
So hat die Prignitz'sche Linie Hermes ihren Anfang genommen und zwar vornehmlich in Perleberg ....'

Quellenangaben

1 Ludwig Götze: Urkundliche Geschichte der altmärkischen Stadt Stendal, S. 390 ff. Dr. Herbert Koch: Hochzeits-Carmina der Universitäts-Bibliothek Jena, in Archiv 1983 S. 171 ff. Paul Kupka: Zwei Stadtrechnungen aus Stendals schwarzer Zeit in Stendaler Beiträge V, S. 55-57 LP im Niedersächs. Staats- und Universitäts-Bibliothek Göttingen, Reg.-Nr. 2° V, VI 9 St. Manfred v. Tiedemann: Katalog der LP-Sammlungen der Niedersächs. Staats- und Universitäts-Bibliothek Göttingen, 3 Bd., Göttingen 1954/55 Universitäts-Matrikel Wittenberg

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