Johann DRUDE DER JÜNGERE

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Johann DRUDE DER JÜNGERE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann DRUDE DER JÜNGERE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1568 Heidenoldendorf nach diesem Ort suchen
Tod 1640

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Die Familie Drünert
Der Stammhof unserer Vorfahren liegt in einer sehr kleinen Ortschaft bei Detmold, heute ‚Hackedahl’ genannt. Der ursprüngliche Name war „tom heke dahle“ = Habichtstal. Die Landschaft zeigt heute noch das typische lippische Gesicht: leicht gewelltes Land, fruchtbarer Weizenboden, viel Wald.

Bereits im 14. Jahrhundert wird zum ersten Male in einem Schatzregister ein -Johann Druden- als Hofbesitzer im Hackendahl erwähnt. Er hat noch die alte Burg in der jungen Stadt Thiatmelli (Detmold) gesehen, die kurz vor 1447 von den Böhmen zerstört wurde. Sein Hof lag nur 2 km von der Feste entfernt.

In den Schatzregistern im Landesarchiv Detmold werden in den folgenden Jahren ‚Drünerts’ als Besitzer dieser Hofstelle in Hackendahl erwähnt: 1460 Johann Druden, 1488 Henke Druden, 1507 Henke Druden, 1523 Henke Drudingk, 1532 Henke Druden, 1537 Johann de Drudener, 1538 Johann de Drudner,1583 Johann Drudingk gestorben (Reg. Prot. Bd. I Fol.345),1618 Johann Drude der Jüngere

Es ist zwar urkundlich nicht nachzuweisen, daß der Hof sich immer vom Vater auf den Sohn vererbt hat, aber es ist doch sehr wahrscheinlich, denn der Hofbesitzer war in der Wahl des Hoferben nicht frei; er mußte ihn an den ältesten Sohn übergeben.
Der Name Drünert in seiner alten Form erscheint auch in alten Urkunden der Stadt Lemgo:
Am 15. März 1306 setzte Johann ‚Drudingh’ aus Lemgo sein Zeichen unter eine Urkunde Simons I., Edlen Herrn zu Lippe, die die Überführung eines Nonnenklosters nach Lemgo behandelt. (Lippische Regenten von Preuss und Falkenau, Bd. 5 . 45 No. 555).
Weiterhin wird ein ‚Henrikus Drüdener’ 1438 und 1459 als Schreiber des Edlen Herrn zur Lippe genannt. Ein Zusammenhang dieser Familien ist nicht nachweisbar, aber es ist sehr wohl möglich, daß sich ein Zweig der Familie zu dieser achtbaren Stellung emporgearbeitet hat.
Ferner harrt der Name ‚de Drude to Bsyhusen’ um 1350 –1380, jetzt Biesen, Bauernschaft Barkhausen, Kirchengemeinde Detmold, der Aufklärung.
Die Bedeutung des Namens ist noch nicht geklärt. Preuss nimmt in seinem Buch „Die Lippischen Familiennamen“ an, daß die Form ‚Drude’ die älteste sei. Dem steht aber die Urkunde von 1306 entgegen. Preuss führt den Namen zurück auf den altdeutschenFamiliennamen ‚Drudo’ = der Traute. Derselbe Stamm ist in dem germanischen Vornamen Druthmar, Drudiko, Drutbold und ähnlichen enthalten.
Auch Bahlow bezeichnet Drude als Kurzform zu Gerdrude (ger: Speer, Ger; trud : Kraft), Patronym dazu sei Druding (westf., fries.), Drüding. Er führt speziell für Lippe auf: Druden, Druding, Drudener (patr.) um 1500.
Eine andere Erklärung nimmt die Form ‚Drude’ als die ursprüngliche an und hält eine Verbindung der Familie ‚de Drudener’ mit dem im Mittelalter in Lippstadt wohnenden Geschlecht ‚derer van sunte Druden’ für möglich. Dieses Geschlecht stammte ausSt. Truijen (franz. St. Trond) im belgischen Limburg.

Man darf ebenfalls daran denken, daß die Germanen den Begriff „Drude“ kannten. „Druden“ waren weibliche Wesen, die in der Natur ihr Unwesen trieben. Die Walpurgisnacht hieß auch „Drudennacht“.

Eine dritte Möglichkeit, die Herkunft des Namens zu deuten, ist folgende: Im Mittelalter saß in Franken das Geschlecht der Grafen von Truhendingen. (Heute ist der Name in den Orten Wassertrüdingen und Hohentrüdingen noch enthalten). Am 6. Januar1308 verpfändete ein Friedrich von Druhendingen verschiedene Burgen an den Bischof von Bamberg. Hier wird es sicher aber wohl nur um eine zufällige Namensgleichheit handeln.
Unsere Vorfahren in Hackedahl waren keine freien Bauern, sondern Eigenhörige. Dieses ungewöhnliche Wort ist absichtlich gewählt, um den Unterschied zur Leibeigenschaft herauszukehren. Sie waren keine Sklaven, wie das in vielen anderen Gegenden Deutschlands war. Ihr Verhältnis zu dem Gutsherren war ein erträgliches. So war in Streitigkeiten auch der Gutsherr auf die Anrufung des Gerichts angewiesen. Dank dieses guten Einvernehmens ist das Land auch gänzlich von den Wirren der Bauernkriegeverschont geblieben. Unsere Vorfahren hatten dem Gutsherren, - für sie war es der Edle Herr zur Lippe selbst, (wenn sie nicht gerade verpfändet waren, was recht häufig vorkam) – lediglich Dienste zu leisten und Abgaben zu zahlen. Am stärksten kam die Eigenhörigkeit bei dem Todesfall zum Ausdruck. Johan Drude besaß den Hof nur im wahrsten Sinne des Wortes; er mußte nach seinem Tode alles an den Eigentümer, seinen Gutsherren zurückgeben, der es dann dem ältesten Sohne wieder übergab. Erstseine Nachfahren brauchten bei einem Todesfall lediglich „den Sterbefall“ zahlen. (Fall = Gefälle – fällige Abgaben).

Die Drudeners auf dem Hof zu Hackedahl haben vom 14. – 16. Jahrhundert schwere Zeiten erlebt. Es müssen zum Teil Schicksale gewesen sein, die der heutigen Zeit wahrhaftig nicht nachstehen. Besonders schlimm hausten im Jahre 1447 die Böhmen in Lippe. Die kleinen Dörfer waren den wilden Kriegsscharen hilflos ausgeliefert. Ein ‚Henke Druden’ wird auch dabei gewesen sein, als im Jahre 1511 Simon V. die umliegenden Bauern zu Burgspanndiensten für den Wiederaufbau des Schlosses zu Detmold befohlen hat. Das Schloß in seiner damaligen Gestalt steht heute noch. Zur Bewachung des Schlosses wurden seit 1516 auch eine Rotte Bauern aus der Umgebung befohlen. Schlimm hatte das Land auch unter den immer wiederkehrenden, manchmal fast unerträglichen Steuern zu leiden. So haben auch unsere Vorfahren in Lippe in jeder Generation den Krieg und das Elend kennen gelernt.

In Lippe waren die Bauernhöfe eingeteilt nach ihrer Größe für die Besteuerung in: Vollmeier oder –spänner, die Dienste mit einem vollen Gespann (4 Pferde zu leisten hatten) 150 – 200 Scheffelsaat
Halbmeier oder –spänner 96 –144 Scheffelsaat, Grosskötter 48 Scheffelsaat, Mittelkötter 16 – 30 Scheffelsat
Kleinkötter 4 – 12 Scheffelsaat
Hoppenplöcker, die ihren Namen von den Diensten in den herrschaftlichen Hopfengärten hatten.
Die ‚Drudeners’ in Hackedahl werden 1600 als Halbspänner genannt.
Ob der Hof diese Größe in früherer Zeit auch gehabt hat, ist nicht feststellbar. Sie mußten alle 2 Wochen auf der herrschaftlichen Burg mit 2 Pferden erscheinen und Spanndienste leisten. Johann Druding, der bis ca. 1618 den Hof besessen hat, wirdals Halbspänner ein geachteter Mann gewesen sein.
In der Vogtei Detmold gab es zu der Zeit 212 Höfe, davon waren 46 Vollmeierhöfe, 13 Halbmeierhöfe
44 Großkötter, 25 Mittelkötter, 84 Kleinkötter
Der älteste urkundlich nachweisbare Vorfahr der Familie Drünert ist
Alhardt Drudingh.

Quellenangaben

1 Ortsfamilienbuch Bremen und Vegesack Familienbericht http://apotheke-dreihausen.de/Ahnen/gar20.htm

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

Datenbank

Titel Rausch-Kirchberg, Baumberger, Grotevent-Müller,Seetzen
Beschreibung 2037 Eintragungen der Familie Rausch ab 1625 und Baumberger ab 1552 und Grotevent ab 1520
Hochgeladen 2020-05-13 20:36:21.0
Einsender user's avatar Harrald Rausch
E-Mail harrald_rausch@gmx.de
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