Adam KOHL

Adam KOHL

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adam KOHL
Beruf Knecht bei Konrad Zech 2. März 1913 bis 2. Februar 1916 Albersreuth nach diesem Ort suchen
Beruf Knecht bei Georg Hausmann 2. Februar 1916 bis 2. Februar 1917 Suddersdorf nach diesem Ort suchen
Beruf beschäftigt bei Paul Leinberger 2. Februar 1917 bis 2. Februar 1918 Wernsbach nach diesem Ort suchen
Beruf beschäftigt bei Friedrich Böhmländer 5. Februar 1918 bis 2. Februar 1920 Neuses (Gemeinde Wernsbach) nach diesem Ort suchen
Beruf beschäftigt bei Adam Spelter 2. Februar 1920 bis 2. Februar 1922 Windsbach nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 10. November 1900 Brunn bei windsbach nach diesem Ort suchen [1]
Bestattung 24. November 1966 Barthelmesaurach nach diesem Ort suchen
Tod 22. November 1966 Haag an der B466 nach diesem Ort suchen
Heirat 24. Februar 1929 Barthelmesaurach nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
24. Februar 1929
Barthelmesaurach
Margarete LANKES

Notizen zu dieser Person

 


Mein Großvater Adam Kohl wurde am 10.11.1900 in Brunn ledig geboren. Seine Mutter, geb. 1879, heiratete seinen späteren Stiefvater, den Schuhmacher Kussberger aus Zirndorf.


Auch Adam kam mit 13 Jahren am 2. März 1913 als Knecht zu Konrad Zech nachAlbersreuth – er blieb dort bis 2.Februar 1916. Vom 2. Februar 1916 bis 2. Februar 1917 war er bei Georg Heumann in Suddersdorf und im nächsten Jahr bis 2. Februar 1918 bei Paul Leinbergerin Wernsbach.


Vom 5. Februar 1918 bis 2. Februar 1920 war Adam bei Friedrich Böhmländer in Neuses (Gemeinde Wernsbach)   beschäftigt und anschließend vom 2. Februar 1920 bis 2. Februar 1922 bei Adam Spelter in Windsbach.


Tante Liesl (Hain) erzählte: Mein Großvater Adam ist bei seiner Großmutter aufgewachsen. Diese hat ihm immer das ganze Geld, das er verdiente, abgenommen. Da hat er sich gesagt: bevor die Alte immer alles kriegt, versaufe ich es lieber. So hat er schon früh mit dem Trinken angefangen. Wenn nicht viel Geld da war, mußte er das Trinken einschränken, aber im Alter, als sie in Haag wohnten, verbrachte er viel Zeit im Wirtshaus… Meine Großmutter Margarete war zeitlebens ein liebevoller und geduldiger Mensch– von ihr kam nie ein böses Wort, obwohl sie sicher öfter dazu Grund gehabt hätte.


Vom 16. Februar 1922 bis 2. Februar 1925 war Adam im Dienst bei Johann Böhmin Hergersbach. Da zur gleichen Zeit auch meine Großmutter Margarete im Dienst bei Johann Böhm war, sind sich die beiden wohl hier näher gekommen.


Während meine Großmutter dann eine Stelle in Ebersbach – also näher an ihrem Zuhause in der Hasenmühle annahm – arbeitete Adam vom 2. Februar 1925 bis 2. Februar 1926 bei Fritz Sommer in Katzwang. Danach folgte eine Stelle in Wassermungenau vom 1.Mai1926 bis 2. Februar 1928 bei Georg Weißmann und ein weiteres Jahr vom 2.2.1928 bis 2.2.1929 bei Georg Fries , ebenfalls in Wassermungenau.


Vom 1. März 1929 war Adam dann gemeinsam mit der Großmutter bis 2. Februar 1937 bei Urban Lösel in Nemsdorf.


 


Nach der Hochzeit seiner Eltern am 11.2.1929 wurde meines Vaters  bisherigerFamilienname Lankes nun in Kohl geändert.


Am 30.12.1930 kam Liesl, die Schwester meines Vaters,  zur Welt. 


Danach wurde mein Vater  aus der Obhut der Großeltern in der Hasenmühle entlassen und kam zu seinen Eltern nach Nemsdorf. Dort mußte er häufig auf seine kleine Schwester aufpassen, während die Eltern ihrer Arbeit nachgingen.


Vom 7.4.1932 bis 1.4.1936 besuchte mein Vater die Volkshauptschule in Dietersdorf(Schulbezirk Schwabach). Sein Lerneifer hielt sich in Grenzen – vielleicht aber auch bedingt durch die häuslichen Anforderungen…?!?  Davon zeugen die Bemerkungen im Zeugnis wiez. B. „könnte bei seinen Anlagen mehr leisten“ oder „an der Anstrengung fehlt es zuweilen“.  


In dieser Zeit verlor mein Vater auch zwei Glieder seines Zeigefingers, da er damit in die Sämaschine kam.


1936 zogen seine Eltern nach Poppenreuth (Gemeinde Kammerstein) um – sie wohnten beim Bauern Bräutigam, wo sie als Knecht bzw. Magd  arbeiteten. Sein Vater arbeitete in einer Ziegelei in Schwabach, während seine Mutter weiterhin als Magd in Poppenreuth tätig war. 


Mein Vater  besuchte nun bis April 1939 die Volkshauptschule in Kammerstein.


Fast resignierend hören sich die folgende Kommentar in seinem Zeugnis an: „seine oberflächlichen schriftlichen Arbeiten müssen endlich aufhören“ oder „er hat endlich sorgfältiger zu arbeiten“.


Wir wissen nicht, wie sein Vater Adam darauf reagierte, der ja alle Zeugnisse unterschreiben mußte…?


 


Großvater Adam Kohl arbeitete vom 31.1.1937 bis 11.12.1937, sowie vom 14.3.1938 bis 30.12.1939 als Hilfsarbeiter in der Lehmgrube der Carl´schenDampfziegelei in Schwabach. Dazwischen arbeitete er eine Zeitlang vom 14.12.1937 bis 12.3.1938 als Erdarbeiter beim Tiefbauunternehmen Rathjens in  Penzendorf.


Vom 2.1.1940 bis 20.1.1940 und später vom 11.3.1940 bis 23.3.1940 arbeiteteAdam als Hilfsarbeiter in der Zementfabrik Abrie in Schwabach. 


Obwohl die Großeltern ab 1.2.1940 den Hof in Günzersreuth gepachtet hatten – mußte Adam noch dazu verdienen. Soweit die Arbeiten auf dem Hof es zuließen war er auch vom 2.4.1940 bis 8.6.1940 bei der Dampfziegelei in Schwabach als Ausfahrer und vom 30.10.1940 bis 6.12.1940 als Kolonnenführer für den Sparkassenverein in Schwabach tätig. Während  diesen Zeiten mußte die Großmutter die meiste Arbeit auf dem Hofe übernehmen. 


 


Am 16.4.1939 wurde mein Vater in Kammerstein konfirmiert – sein Konfirmationsspruch : Jesaja 40,31


„Die auf den Herren harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mitFlügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden.“


 


Im Schlußzeugnis der Volksschule wird ihm dann für den 8. Schülerjahrgang guter Fleiß und gutes Betragen bescheinigt. Das letzte Schulhalbjahr absolvierte mein Vater  in der Volksschule Barthelmesaurach.


 


Vom 20. März 1940 bis 1. April 1942 besuchte mein Vater die Ländliche Berufsschule. 


Die Beurteilung : „Seine Haltung und sein Fleiß waren befriedigend“.


 


Ab 1.2.1940 pachteten die Eltern das landwirtschaftliche Anwesen der Familie Hauenstein in Günzersreuth Nr. 5 Im früheren Herrschaftshaus bewohnten sie eine kleine Wohnung im Erdgeschoß.


 


Der Pachtzins betrug für die Jahre 1940 und 1941 jeweils 150.- Reichsmark,von 1943 bis 1948 wurden jährlich 220.- RM in bar entrichtet. Für 1949 bis 1951 betrug der jährliche Pachtzins 220.- DM. Von 1952 bis Ende 1965 wurden jährlich 500.- DM in 2 Ratenentrichtet. Die Beträge wurden jeweils in bar an ein Mitglied der Familie Hauenstein bezahlt und im Zinsbuch quittiert.


 


Nach Ausbruch des 2 . Weltkrieges mußte Großvater Adam am 15.6.1942 einrücken. Nun mußte die Großmutter Margareta  alleine zurecht kommen mit der gepachteten Landwirtschaft und den Pachtzins aufbringen. Da war es sicher gut, daß mein Vater  seit April 1942 mit der Berufsschule fertig war und zu Hause mit anpacken konnte. Auch seine Schwester Liesl mußte fleißig zu Hause helfen. 


Bis mein Vater Anfang 1943 zum Arbeitsdienst eingezogen wurde, hat er als Briefträger bei Schwab in Rudelsdorf ausgeholfen.


Tante Liesl erzählte: Es war eine schwere Zeit während der Kriegsjahre ohne den Vater, der als Soldat im Felde war. Es ging ja nicht nur darum,daß sie genug zum Essen hatten, sondern auch die Pacht mußte bezahlt werden.  So war sie nach der Schulzeit eine wichtige Hilfe für ihre Mutter und mußte überall mit anpacken. Die Kühe wurden oft am Straßenrand geweidet.  


Als Liesl konfirmiert wurde war ihr Bruder Hans beim Arbeitsdienst in Holland. Pfarrer Seiler hat dafür gesorgt daß der Bruder für drei Tage zur ihrer Konfirmation kommen konnte.


Als der Vater aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrte,   bestand ihre Mutterdarauf, daß Liesl nach Schwabach „in Stellung“ ging, damit sie wenigstens  etwas für ihre spätere Rente einzahlen konnte. 


1946 wurde die Flüchtlingsfamilie Thekla und Josef Hain aus Schlesien mit Sohn Walter aus dem Bauernhof der Familie Mehl in Günzersreuth einquartiert, nachdem sie zunächst im Lager Vogelherd in Schwabach eine vorübergehende Bleibe gefunden hatten. Sie wohnten auf dem Bauernhof der Familie Mehl in einer Dachkammer – da waren noch die blanken Dachziegel zu sehen. Entsprechend kalt war es auch im Winter…


In der Zeit lernten Liesl und Walter Hain sich lieben. Walter, der schon in der Heimat eine Tischlerlehre begonnen hatte, ging in Barthelmesaurach weiter in die Lehre. Nach der Hochzeit wohnten Walter und Liesl zunächst weiter im Haus Hauenstein. Die Eltern Thekla und Josef Hain zogen 1952 in das neu gebaute Haus von Babette und Hans Kohl, wo sie zwei Zimmer in Obergeschoß bewohnten. 


Nach Ende des 2. Weltkrieges wurden auch im Hause Hauenstein  Flüchtlinge aus Schlesien einquartiert: Fam. Lehmann und Fam. Stütz. Fam.  Hauenstein wohnte zu der Zeit ja nicht selbst hier – kamen nur in den Ferien und hatten sich dafür das Obergeschoß reserviert.  Davon mußten sie aber trotzdem Zimmer für die Flüchtlinge abtreten.

Quellenangaben

1 geburtsurkunde der Gemeinde Brunn
 Nr 9 Kettersbach am 12.November 1900 Vor dem unterzeichneten Standesbeamten erschien heute, der Persönlichkeit nach bekannt Die Hebamme Babette Zorn Wohnhaft zu Veitsaurach H.N.38 evangelischer Religion, und zeigte an, daß von der ledigen Dienstmagd AnnaBarbara Kohl, evangelischer Religion, wohnhaft zu Brunn Hs.No. 13 zu Brunn am zehnten November des Jahres tausendneunhundert, nachmittags um zehn Uhr ein Kind männlichen Geschlechts geboren sei, welches den Vornamen Adam erhalten habe. Die Hebamme erklärt bei der Niederkunft der Kohl zugegen gewesen zu sein. – Im Vordruck Zahl 18 und 4 Druckworte gestrichen, dafür 19 und das Wort neunhundert eingesetzt. Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben. Babette Zorn Der Standesbeamte ????

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

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Hochgeladen 2020-04-07 19:32:21.0
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