Notizen zu dieser Person
Johann Michael Mente, gewesener Fallknecht bey der hiesigen Waasenmeisterey starb als ein Evangelischer Christ d. 5. Noubr. früh 9-10 Uhr, nachdem er vorher von mir eingesegnet worden, und wurde d. 6ten darauf Nachts um 10 Uhr ganz in der Stille auf den Gottes-Acker zur Ruhe gebracht, seines Alters 32 Jahr, 9 Monath, 3 Wochen, 1 Tag. 18 xr Fränk. sind dem Gotteshauß dabey verehrt worden. Nota. Da man hier keine Träger bekommen konnte, und die Taglöhner excipirten, daß noch kein Fallknecht hier gestorben so lange man denken könnte, und sie alle eher fort gehen, als einen Fallknecht zu Grabe tragen würden; so schafte die hinterlaßene Wittwe des Verstorbenen 4 Freyknechte, die ihn in benandter Nacht zu Grabe getragen. Die Bahr wurde ihnen dazu hergegeben, und auch die ordentl. Thür zum Gottes-Acker geöfnet, ob gleich der gegenwärtige SPital-Verwalter Häfer sich ohne Grund darwieder auflehnte. Der Todte wurde auch von der gegenwärtigen Toden-Frau N. Meelhornin abgewaschen und gesäubert. Das Grab auch von denen ordentl. Todtengräbern gemacht, darauf der Todte von den Freyknechten eingesenkt und nach deren Abzug von den Todtengräbern zugescharrt worden. Dabey behielte sich der gegenwärtige Fall- und Waasenmeister Fischer vor, daß dieses zu keiner consequenz gereichen möge, sondern, daß, wenn er, oder iemand von seiner Frau und Kindern sterben sollte, die Taglöhner, so wie es gewöhnlich, und auch dem 1750 d. 8ten Octobr. verstorbenen Waasenmeister Joh. Christoph Schmidt geschehen, sie zu Grabe tragen müsten. Der Pfarrer hält ihnen ohnehin eine Predigt, oder Vermahnung, wie es verlangt wird (Kirchenbuch Lichtenberg, Eintrag 1767 Nr. 18).