Notizen zu dieser Person
Er ist zur gleichen Zeit wie sein Bruder Evert Willems nach Borkum gezogen. Ab 1810 gab sich
Folkert Hinderks Willems den Namen Diekmann (Dykmann). Die Vorfahren wohnten bei
Greetsiel am Deich (Diek), daher der Name Diekmann. Er ist der Stammvater aller auf
Borkum lebenden Dykmanns. Von Beruf war er Zimmer- und Maurermeister und hat es zu einem
erheblichen Barvermögen und Grundbesitz gebracht. Sein Betrieb lag im Bereich der jetzigen Hindenburgstraße und Norderreihe. Im Alter von 25 Jahren heiratete er Anke Hinderks Kieviet,
Tochter des Schiffers Hinderk Janssen Kieviet und Eltje Steffens Akkermann.
Der Name Dykmann erscheint erstmals auf dem Auszug aus dem Register der Eheschließung,
Jahrgang 1811, lfd. Nr. 4. Im Sterberegister des Jahrgangs 1847 der ev.-ref. Kirchengemeinde Borkum
ist eingetragen: „Folkert Willems Dykmann, Gatte von Antke Hinderks Kieviet, geboren zu Greetsyhl
im Jahre 1786, Lampenwärter am hiesigen Leuchtturm, auch Aufseher über die Dünen und Helmbepflanzungen, zugleich Ortsvorsteher (Anm. 05.07.1845-21.04.1847), so seines bürgerlichen
Berufs Maurermeister und Zimmermann, starb am 21.04. des Nachmittags um 4 Uhr in dem Alter
von 60 Jahren, an der Rückenmarkdarre, oder Rückenmarks-Schwindsucht Tabesdorsalis. In seinem Wirkungskreis als Dünenaufseher über die Dünen und Helmbepflanzungen machte er sich um die Conversation und Ausbreitung der Dünen sehr verdienstlich. In seinem Amte als Ortsvorsteher verwaltete
er seine Obliegenheiten zur allgemeinen Zufriedenheit der Kommune. In seinem Beruf als Maurermeister
und Zimmermann erwarb er sich den Ruhm eines klugen, scharfsinnigen und fleißigen Werkmeister.
In seinem Turmdienst als Lampenwärter gab es niemals Veranlassung zu Beschwerden oder Klagen über seine Dienstleistungen und über die Erfüllung seiner Pflichten auf dem Leuchtturm. In seiner sechsjährigen Funktion als Armenvorsteher zeichnete ersich durch seine sparsame, sorgfältige und gewissenhafte Verwaltung der Armenmittel, vor allem seinen Antenßoren (Buchführung) und Surenßoren (Geldmittel)
auf eine rühmliche Weise aus. In seiner späteren dreijährigen Funktion als Kirchenvorsteher erwarb
er sich nicht unerhebliche Verdienste um die Verbesserung und Verschönerung des Gotteshauses,
des Pfarrhauses und des Schulhauses. Die Inselgemeinde verliert mithin in seiner Person durch
seinen frühzeitigen Tod einen ihrer betriebsamsten und verständigsten, gescheitesten und brauchbaren Mitglieder und der Staat einen seiner tüchtigsten und nützlichen Bürger. Er war seit 1817,
mithin ungefähr 30 Jahre lang, Lampenwärter auf dem hiesigen Pharus.“
Erwähnt: Haushaltungen von Borkum im April 1818 30 und Repartitionsplan der Insel Borkum 1823 11