Loeb (Löbel) LEVI

Loeb (Löbel) LEVI

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Loeb (Löbel) LEVI

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1729 Groß Glogau nach diesem Ort suchen [1]
Bestattung Dessau, Jüdischer Friedhof nach diesem Ort suchen [2] [3]
Tod 3. Januar 1797 Leipzig nach diesem Ort suchen [4] [5] [6] [7]

Eltern

Juda LÖW

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

N.N. BRENDEL

Notizen zu dieser Person

"er stammte aus Großglogau, wo er um 1729 als Sohn des Juda Löw geboren wurde". (W. Reihlen, 1935)

"... am 3. Januar 1797 starb Loeb Levi in Leipzig; er ist im Ratsleichenbuch als "Schutzjude im Brühl" bezeichnet. Da es zu damaliger Zeit noch keinen israelitischen Friedhof in Leipzig gab, so mußte die Leiche nach Dessau überführt werden". (W. Reihlen, 1935)

Mittwoch, den 4. [Januar 1797]
- Ein Jude 68. J. Loeb Levy, Schutz Jude, im Brühl. Ist nach Dessau abgeführet worden.
in: Leipzig, Stadtrat, Leichenbücher 1786-1805, FHL Film Nr. 008258574
https://www.familysearch.org/ark:/61903/3:1:3Q9M-CS59-V3WV-B?i=419&cat=594407

"... seit 1769 als Geschäftsmittelsmann ("Freimacher") für die in Leipzig verkehrenden Meßjuden dort ansässig, 1729 als Sohn des Juden Löw in Großglogau geboren, starb 1797 in Leipzig."
(Armin Tille, Eine Judenfamilie in: Familiengeschichtliche Blätter. Deutscher Herold. 33. Jg., Heft 8, 1935, S. 270-271)

stammte aus Groß-Glogau in Schlesien, Messesteuer-Einnehmer in Leipzig, war 1769 mit der Einnahme der Steuern von jüdischen Kaufleuten, die zur Messe ihre Waren anboten, beauftragt u. vom Kurfürsten bestätigt worden. Er verwaltete das Amt über annähernd zweieinhalb Jahrzehnte ´mit aller Treue und Sorgfalt` ..., seit 1793 war ihm bereits sein einziger Sohn Herz Loeb Levi ... als Messesteuer-Einnehmer nachgefolgt (Quelle: Juden in einer kleinen Stadt - Grimma)

"... eine Aufstellung der Leipzig ansässigen Juden und der von diesen erhobenen Sonderabgaben (7) ... . Aus dieser Aufstellung ist ersichtlich, daß um 1784/85 sechs jüdische Familien in Leipzig ansässig waren, und zwar die von Baruch Aaron Levy, Gerd Levy, Israel Feibisch, Elkan Herz, LÖBEL LEVI und Abraham Marcus. ... Löbel Levi [wird] als Bedienter der polnischen Schule [bezeichnet] . Alle jüdischen `Hausväter` mit Ausnahme von B.A. Levy sind als Schutzjuden aufgeführt, hielten sich also mit Erlaubnis des Landesherrn ständig in Leipzig auf."
(Josef Reinhold, Jüdischer Messebesuch und Wiederansiedlung von Juden in Leipzig im 18. und frühen 19. Jahrhundert, in: Judaica Lipsiensia: Zur Geschichte der Juden in Leipzig, 1994, S. 13)
source No. 7: StadtAL, Tit. LI, Nr. 14

„Malka Levi … Auf ihren Antrag hin wurde am 30. März 1785 Löber (oder Löbel) Levi zum »Curator der Witwe Levi« eingesetzt, (31) der am 24. April 1769 die Aufenthaltserlaubnis in Leipzig für sich, seine Ehefrau und drei Kinder zusammen mit der Erlaubnis erhalten hatte, gegen eine jährlich zu entrichtende Personensteuer von 10 Reichstalern (Rtlr.) `die Berichtigung derjenigen Abgaben, welche die durch Leipzig passirenden Juden zu leisten schuldig, [zu] besorgen und sonst nöthige Dinge [zu] praestiren`. Diese Personensteuer war eine von Juden zu leistende Sondersteuer, die für sämtliche Mitglieder des Haushalts zu zahlen war. 1791 beantragte er, sein Sohn Herz Levi, der ihn bereits seit Jahren wegen seiner Augen- und Leibesschwäche unterstützt habe, möge nach seinem Tod seine Konzession erhalten und gleichfalls eine Personensteuer von 10 Rtlr. zahlen. (32) Somit rangierten Löbel Levi und sein Sohn am unteren Ende der Steuerskala, zahlte doch jemand wie Baruch Levi jährlich mit 150 Rtlr. Personensteuer das 15fache. (33) Möglicherweise war Malka Levis Wahl aber auf ihn gefallen, weil er bereits im Umgang mit den Leipziger Behörden erfahren war. Seit dem 6. Mai 1785 ließ sich Malka Levi zudem von dem Anwalt Carl Heinrich Schwab vertreten.“
(aus: Birgit Klein: Nach jüdischem Recht oder „Puderhähner Gesezen?“ Frauen im Kampf um ihr Vermögen im frühneuzeitlichen Aschkenas. )
No. 31: Abschrift aus dem Tutorienbuch der Stadt Leipzig, 1785 März 30, Sta Leipzig, Vormundschaftsakten, Nr. 3617, I, fol 6v.
No. 32: Loebel Levi an Kurfürst Friedrich August, 1791 Januar 22, Sta Leipzig, L I 28, fol. 2r-7v, Zitat fol. 2v

"..., so besaß der Freimacher Löbel Levi offiziell das Aufenthaltsrecht in Leipzig für sich, seine Ehefrau und drei Kinder seit 1769. Als Löbel Levi 1791 darum ersuchte, das Amt des Freimachers seinem Sohn Herz Löb Levy zu übertragen, nannten die zur Neujahrsmesse des gleichen Jahres in Leipzig anwesenden `Ältesten Kauf- und Handelsleute` der polnischen und deutschen Juden, darunter Kalmann (Kallmann) Joachim Sternberg und Selig (Joachim) Schlesinger aus Brody, in einem Attestat Löbel Levi ihren `Freymacher und Schames` und befürworteten die Übergabe beider Ämter an seinen Sohn Herz Löb Levy. (46) An anderer Stelle und für 1796 wird Herz Löb Levy in seiner Eigenschaft als Freimacher der polnischen Juden als `Levi der Jüngere` bezeichnet. (47)
Bei dem Schutzjuden Löbel Levi und seinem Sohn finden wir das Amt des Freimachers wieder in Verbindung mit der Tätigkeit als Kantor für Messe-Juden von außerhalb."
(Josef Reinhold, Jüdischer Messebesuch und Wiederansiedlung von Juden in Leipzig im 18. und frühen 19. Jahrhundert, in: Judaica Lipsiensia: Zur Geschichte der Juden in Leipzig, 1994, S. 21-22
sources:
No. 46: StadtAL, Tit. LI, Nr. 28
No. 47: HStAD, Loc. 11125, XV. 1265, Bl. 217

"In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts spielten die Judenfreimacher zu Leipzig eine bedeutende Rolle im Wirtschaftsleben der Meßstadt. Es waren dies Löbel Levi und Wolf Elkan. Ersteren hatte der Kurfürst sogar erlaubt, sich am 24. April 1769 in Leipzig niederzulassen gegen eine jährliche Personensteuer von 10 Talern. Von allen übrigen Abgaben war er dagegen befreit.
(Adolf Diamant, Chronik der Juden in Leipzig, Abschnitt "Die Judenfreimacher zu Leipzig (Nach Akten des Ratsarchivs)", S. 38)

Quellenangaben

1 Die Herkunft des Grimmaer Journalisten Carl Ferdinand Philippi, in: Die Grimmaer Pflege. …, 1935, Nr. 1
Autor: Wolfgang Reihlen
2 Juden in einer kleinen Stadt : illustrierte Texte zur Stadtgeschichte von Grimma/Sachsen
Autor: Gerhardt Gimpel
Angaben zur Veröffentlichung: Beucha 2005
3 Die Herkunft des Grimmaer Journalisten Carl Ferdinand Philippi, in: Die Grimmaer Pflege. …, 1935, Nr. 1
Autor: Wolfgang Reihlen
4 Juden in einer kleinen Stadt : illustrierte Texte zur Stadtgeschichte von Grimma/Sachsen
Autor: Gerhardt Gimpel
Angaben zur Veröffentlichung: Beucha 2005
5 Armin Tille, Eine Judenfamilie in: Familiengeschichtliche Blätter. Deutscher Herold. 33. Jg., Heft 8, 1935, S. 270-271
6 Die Herkunft des Grimmaer Journalisten Carl Ferdinand Philippi, in: Die Grimmaer Pflege. …, 1935, Nr. 1
Autor: Wolfgang Reihlen
7 Leipzig, Stadtrat, Leichenbücher 1786-1805
Angaben zur Veröffentlichung: www.familysearch.org

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Titel Hoffmann aus Hirschberg (Schlesien) und Württemberg sowie Nebenlinien
Beschreibung Vorfahren von Silvia-Theres Hoffmann (1947-2017), Ina-Kareen Hoffmann (1951-2011) und Ellen-Andrea Hoffmann (1954-2017)
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