Johann BIDEMBACH

Johann BIDEMBACH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann BIDEMBACH [1]
Name Johann BIDENBACH [2]
Beruf Amtskeller, Reformator, Vogt Brackenheim, Heilbronn, Baden-Württemberg, Germany nach diesem Ort suchen [3]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1500 Grünberg, Giessen, Hessen, Germany nach diesem Ort suchen [4]
Tod 1553 [5]
Heirat etwa 1526 [6]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1526
Elisabeth VON PETERSHAIN

Notizen zu dieser Person

Johann Bidembach, der um 1500 geboren wurde, ist das erste bekannte Mitglied der Familie Bidenbach. Sein Vater, dessen Name nicht bekannt ist, wurde um 1470 geboren und verheiratete sich mit Margarete Wirtemberger (* um 1470), welche Enkelin Ludwig I. (* 1412; † 1450) war. Johann Bidembach, der an der Universität Tübingen seit dem 16. Februar 1540 studiert hatte, ging im Jahre 1534 mit Herzog Ulrich von Württemberg von Hessen nach Württemberg, um später Vogt in Brackenheim zu werden. Als solcher führte er die Reformation in Württemberg ein. Zudem war er als Amtskeller tätig. Vor 1528 hatte Bidembach die um 1500 geborene und nach 1553 verstorbene Elisabeth von Petershain geheiratet. Der Ehe entstammten drei Kinder, die Theologen wurden: Balthasar Bidembach, Eberhard Bidembach sowie Wilhelm Bidembach. Letzterer hatte einen Sohn Felix Bidembach, welcher auch Bekanntheit als Theologe erlangte. Im Jahr 1553 verstarb Johann Bidembach. ---------------------------- Die Geschichte der Familie Bidembach ist gemäß Julian Kümmerle eng mit der des Herzogtums Württemberg verbunden.[K 1] Sie führt von der Theologen- über die Juristen- zur Familie des reichsritterschaftlichen Niederadels. Herkunft Der erste Namensträger der Familie Bidembach, Johann Bidembach, lebte in Grünberg (Oberhessen). Sein Vater ist unbekannt, aber der erste Sohn Johanns erinnerte sich, dass seine Großeltern und die vorherigen Generationen aus Württemberg stammen.[K 2] Johanns Mutter ist Margarete Wirtemberger. Deren Stammbaum kann über württembergische Herrscher bis zu Konrad I. (11./12. Jahrhundert) zurückverfolgt werden.[1] Johann Bidembach, der 1553 verstarb, heiratete Elisabeth von Petershain. Die Ehe brachte drei Kinder hervor, von denen die ersten beiden (Eberhard Bidembach und Balthasar Bidembach) noch in Grünberg geboren wurden. Nachdem Ulrich von Württemberg das Herzogtum zurückerobert hatte, wurde Johann Bidembach aus Hessen nach Württemberg versetzt und siedelte mit seiner Familie wieder dorthin zurück. Dort wurde sein dritter Sohn, Wilhelm Bidembach, geboren. 2. Generation (16. Jahrhundert) Balthasar Bidembach Eberhard Bidembach, Ausschnitt aus dem Epitaph Eberhard Bidembach selbst schrieb, erst durch die hohen Ämter seiner Vorfahren - sein Vater Johann war in der öffentlichen Verwaltung tätig - sei sein Aufstieg und der seiner Brüder in höhere Ämter ermöglicht worden. Die Ausbildung der drei Söhne am Stuttgarter Pädagogium sowie an der Universität Tübingen konnte auch erst durch des Vaters Kontakt mit Erhard Schnepf möglich gemacht werden. Diesem war die Begabung der Söhne aufgefallen, die er fördern wollte.[K 3] Nach dem Studium traten die drei Brüder unter anderem als Diakone, Pfarrer und Prediger in geistlichen Dienst; Eberhard Bidembach wurde auch Abt, während Wilhelm Bidembach kurzzeitig Professor in Tübingen war. Ferner war diese Generation von Melancholie betroffen, so hatte Wilhelm Bidembach Suizid begangen, in dem er von einem Turm sprang. Sein Tod löste eine Kontroverse aus, da er verschieden gedeutet wurde. Diese Familienvertreter können zur streng lutherischen Seite gezählt werden, sie waren bei den Calvinisten verhasst.[2] Diese behaupteten, Wilhelm habe eine falsche Lehre verteidigt und sein Tod sei eine Strafe Gottes gewesen. Auch Eberhard Bidembach soll am Ende seines Lebens melancholisch gelitten und Selbstmordabsichten gehabt haben.[3] 3. Generation (16./17. Jahrhundert) Felix Bidembach In der dritten Familiengeneration hatte Wilhelms Sohn Felix Bidembach geistliche Ämter inne, so war er auch Abt. Auch Eberhard Bidembach der Jüngere war Theologe, Christoph Bidembach hingegen wurde Archivar. In dieser Generation begann der Wechsel von einer Theologen- zu einer Juristenfamilie. Johannes Bidembach war der erste Jurist der Familie, der den Übergang andeutete. Über weitere Bidembachs aus dieser Generation ist jedoch weniger bekannt; sie waren als Geistliche tätig, womit in dieser Generation Geistliche in Führungsschichten, aber auch in gewöhnlichen Pfarrstellen sowie Nicht-Theologen auftauchen.[K 4] 4. Generation (16./17. Jahrhundert) und Nobilitierung In der vierten Generation der Familie Bidembach schloss sich schließlich der Übergang zur Juristenfamilie ab. Der einzige Theologe, der aus dieser Generation hervorging, war Felix Bidembach der Jüngere, der unter anderem als Abt fungierte. Darüber hinaus war er aber in das Familienansehen beschädigende Konflikte verwickelt. Persönliche Konflikte versuchte er im Hinblick auf seine berühmten Vorfahren auszugleichen. Über die weiteren Generationsvertreter - allesamt Söhne Felix Bidembachs des Älteren - ist nichts weiteres bekannt, ausgenommen der Jurist Wilhelm Bidembach von Treuenfels. Er wurde am 6. Juni 1654 durch Kaiser Ferdinand III. in den Niederadel berufen, fortan nannte sich die Familie Bidembach von Treuenfels. Die nun geadelte Familie, die dem Ritterkanton Kocher zugeordnet wurde, änderte mit der Nobilitierung auch ihr Sozialverhalten.[K 5] Auf Wilhelm Bidembach trafen „Aufnahmebedingungen“[K 6] zu, die durch seinen Status als Gelehrten, Diplomaten sowie Reichshofrat und seinen Umgang erfüllt wurden. Außerdem besaß er bereits seit 1646 das Schloss zu Oßweil. Durch ihn war der Übergang zur Juristenfamilie endgültig vollzogen.[4] Die Familie Bidembach zählte vor und nach der Nobilitierung zu den führenden Repräsentanten des Territorialstaates Württemberg. Nach der Nobilitierung hingegen wirkten die Familienmitglieder als Diplomaten, in der Staatsverwaltung und auch im Militär. Allein durch die Zugehörigkeit zur Reichsritterschaft war aber keine finanzielle Sicherheit besiegelt; in der vierten Generation war es Wilhelm Bidembach, der durch seine angesehene Stellung den Lebensunterhalt der Familie grundlegend sicherte.[K 7] 5. Generation (17. Jahrhundert) Georg Wilhelm Bidembach von Treuenfels Georg Wilhelm Bidembach von Treuenfels, ein Sohn Wilhelms, ist in der fünften Familiengeneration hervorzuheben. Man bot ihm eine Stellung als Reichshofrat an, die bei Reichsrittern des Kantons Kocher sehr verbreitet war. Allerdings nahm er die Stelle nicht an. Seine Brüder und Schwestern übten vergleichbare Eigenschaften aus, die ebenfalls als typisch für den Adel der Reichsritterschaft gelten, wie der Forstmeister Hercules sowie Felix (1617-etwa 1680), der hohe militärische Funktionen innehatte.[K 8] 6. und 7. Generation (17./18. Jahrhundert) [Bearbeiten] Auch in der sechsten Generation hielt dieser Trend an. Wilhelm Friedrich Bidembach von Treuenfels war Jurist, Georg Philipp war Forstmeister. In der siebten, letzten Generation traten wieder militärische Funktionen auf: Philipp Eberhard Franciscus war Leutnant und fiel im Krieg, Wilhelm Ludwig hatte dieselbe Funktion inne. Hercules Felix war als Kriegsratspräsident, Kriegskommissar und Oberst auch in diesen Diensten tätig.[K 9] Nach dem Tod des letzten Mannes der Familie, Hercules Felix, blieb Phillippina Louisa von Cachedenier (geborene Bidembach von Treuenfels) die letzte Person der Familie. Sie verstarb 1749. Die siebte Generation war somit die letzte Generation der Familie Bidembach. Besitztümer Allgemein waren die Rittergüter der Familie als Versammlungsort für Familienfeiern sowie als „Repräsentationsobjekte reichritterschaftlicher Herrschaft“ bedeutsam.[K 10] 1646 hatte Georg Wilhelm Bidembach von Treuenfels das Schloss zu Oßweil und somit die dortige Herrschaft bekommen, später regierte Wilhelm Friedrich. Als dieser 1693 starb, übernahm sein Bruder Georg Philipp die Mitvogtschaft. Dieser regierte unter anderem in Oßweil, bis er 1722 starb. 1747 verstarb Hercules Felix, der letzte Mann der Familie, womit die Herrschaft über das Schloss und Oßweil alleinig auf seine Schwester Phillippina Louisa überging. Doch schon im folgenden Jahr musste sie wegen Geldproblemen das adlige Gut an Herzog Carl Eugen verkaufen. Von da an gehörte das Schloss und somit Oßweil zu Württemberg und auch das materielle Ende der Familie Bidembach war eingetreten. Das Gut steht noch heute und besteht aus einem Steinhaus mit angrenzendem Turm, die Wendeltreppe stammt von 1566. Das Schlosshaus, das direkt daneben liegt und Wohnräume wie Küchen enthält, wurde 1584 erbaut. In der Oßweiler Kirche wurden darüber hinaus mehrere Familienmitglieder bestattet, so Wilhelm.[5][6] Ein weiteres Rittergut war die sogenannte Untere Burg in Ehningen. Der Familie wurde die Burg als Lehen 1652 zugeteilt. Wilhelm Bidembach berichtete an Herzog Eberhard gewandt, die Burg, die Äcker und die umliegenden Gebäude befänden sich in einem schlechten Zustand. Die Burg zu renovieren hätte viel gekostet, weshalb Bidembach darum bat, dass man ihm Pflichten abnahm. Er rechtfertigt sich außerdem in Berufung auf seine Verdienste. Ferner hatte Bidembach 100 Morgen Wald gewollt, jedoch ist unklar, ob er diese auch verwenden konnte. Die das Rittergut betreffende Bitten erhörte der Herzog, wofür sich Bidembach brieflich bedankte. Das Schloss benötigte Bidembach, um die materielle Fortexistenz seiner Familie gewährleisten zu können und um das geistige wie materielle Erbe der Familie der kommenden Generationen zu wahren. 1711 wollte Herzog Eberhard Ludwig die Lehensangelegenheiten klären, indem er Georg Philipp Bidembach von Treuenfels fragte, welche Familienangehörigen noch lebten und wo sie sich aufhielten. Das Gut zu Ehningen wurde 1681 jedoch wieder verkauft.[K 11] Außerdem erwarb Felix Bidembach von Treuenfels 1661 ein Rittergut in Klein-Zimmern, das für die Familie jedoch kaum bedeutsam war. Das Gut, das von 1247 an mehreren adeligen Geschlechtern gehörte, wurde von Johann Ludwig von Bettendorf an Bidembach verkauft. 1665 plante man einen Tausch des Lehens gegen das Gut zu Umstadt, das den Wambolt von Umstadt gehörte. Der Tausch trat jedoch nicht ein. Ein Lehnsrevers mit Graf Johann Ludwig, der das Gut betrifft, datiert auf den 16. März 1681. Darüber hinaus hatte Wilhelm Bidembach, der Begründer von Adel und Besitz der Familie, für einen Lehenswein vorgesorgt, der der Familie zustehe und an ihn erinnern solle. Hercules Felix äußerte gegenüber dem Herzog, der Wein solle nicht geringer, sondern mittelmäßiger Qualität sein.[K 12] Familienkulturell betrachtet hatte das Gut zu Oßweil die höhere Bedeutung.[K 13] Das Wappen der Familie Bidembach Das Wappen der Familie Bidembach, das sie zu ihrer Adelung 1654 erhielt, wird wie folgt beschrieben: Zwei gekreuzte, diagonale weiße Wasserfälle teilen das Schild in vier Teile, der untere Teil ist blau. In diesem befindet sich ein gelber oder goldfarbener Löwe mit offenem Munde und roter Zunge, ausgestreckten Pranken und gewundenem Schwanz. Der obere Teil des Wappens ist gelb, in ihm befindet sich ein ausgebreiteter, schwarzer einfacher Adler, dessen Schnabel offen steht und dessen rote Zunge hinausschaut. Der linke und rechte Teil des Wappens sind rot oder rubinfarben. In ihnen befinden sich je drei gelbe dreiblättrige Kleeblätter. Außerdem sind eine Königskrone und ein Turniershelm zueinander gedreht abgebildet. Die rechte Zier des Wappens ist rot, die linke blau. Die Grundfarbe des Helmgedecks ist hingegen gelb. Auf dem Helm befinden sich wieder der Adler mit aufgerissenem Schnabel und roter Zunge sowie der gelbe Löwe.[7] Familiengräber Im Kloster Bebenhausen liegen Eberhard Bidembach, einige seiner Kinder, Wilhelm Bidembach und Felix Bidembach begraben. In Die Grabdenkmale im Kloster Bebenhausen wird zuerst der Grabstein Margaretha Bidembachs († 25. Juni 1568) und David Bidembachs († 17. August 1568) vorgestellt. Die beiden Kinder Eberhards starben im Kindesalter. Der Stein aus Schilfsandstein misst 191 × 68 Zentimeter. Es wird 1744 erwähnt, dass er sich im südlichen Seitenschiff befindet, seit 1987 befindet er sich im Südflügel. In einer vertieften Leiste befindet sich die Umschrift, die Inschrift in einem von einem Rahmen umgebenen Feld. Der Grabstein ist leicht beschädigt, stellenweise abgeblättert, links unten hat er einen Sprung.[8] „ANNO D[OMI]NI . MDLXVIII ./ DEN XXV IVNY . STARB DIE ZV¨CHTIG VND TVGENDSAM IVNCKFRAV / MARGRE / TA BIDENBACHIN DEREN / GOT [M]IT [ALLE]N GLAVBIGEN AIN FRÖLICHE VRSTEND VERLEIHEN WELLE. AMEN . DEN . XVII AV/GVSTI GEMELTS / IARS S[TARB] DAVID / BIDENBACH/WAS ALT . 2 . IAR“ - Grabstein Margaretha und David Bidembachs: [8] Wilhelm Bidembach, der sich wegen Melancholie von einem Turm gestürzt hatte, wurde auch im Kloster beigesetzt. Seine Grabplatte befand sich in der Nähe der Kanzel, später wurde neben ihm sein Bruder Eberhard bestattet. Die Grabplatte ist jedoch nicht mehr erhalten.[8] „D[eo] O[ptimo] M[aximo] S[acrum]/Sub hoc saxo optatum Christi Adventum expectat, / Reverendus, et Clarissim[us] Vir, eximia pietate, doctrina, / insigni, facundia singulari p[rae]ditus, Wilhelmus Bidem= / Bachius, Theologiae Doctor, Concionator Stuttgardiae / praestantissim[us] qui cum anno MDLXXI. die / VI. April[is] Aetatis autem suae XXXII. Im[m]atura mor= / te abriperetur tristis, o[mn]ib[us] sui bonis desiderium reliq[ui]t.“ „Dem besten und höchsten Gott geweiht. Unter diesem Stein wartet auf die gewünschte Ankunft Christi ein verehrenswürdiger und hochberühmter Mann, der mit besonderer Frömmigkeit, hervorragender Bildung und einzigartiger Redegabe ausgestattete Wilhelm Bidembach, Doktor der Theologie, vortrefflicher (Stifts-)Prediger zu Stuttgart. Als er im Jahre 1571, am 6. April, in seinem 32. Lebensjahr, von einem frühzeitigen Tod hinweggerissen wurde, der Traurige, ließ er bei allen, die ihm wohlgesinnt waren, Sehnsucht zurück.“ - Grabstein Wilhelm Bidembachs: [8][Anmerkung 1][Anmerkung 2] Ein weiterer Grabstein ist Elisabetha Bidembach († 23. Januar 1591) geweiht, die laut Brand eine Tochter Eberhards ist, sowie Eberhards Enkel, Sohn seiner Tochter Anastasia, Eberhard Ramminger († 17. Mai 1592). 1744 wird erwähnt, dass sich der Grabstein an der West- oder Südseite des südlichen Querhauses befand. Inzwischen ist der Stein an der Westwand des Mittelschiffes. Die Umschrift der Grabplatte wird von Linien umrahmt, oben befindet sich eine Inschrift. Im unteren Feld wird ein Wappen abgebildet, das mit B überschrieben und mit 1594 datiert ist. Der 193 × 81 Zentimeter große Stein wurde aus Lettenkeupersandstein angefertigt, ist aber inzwischen in zwei Teile zerbrochen. Außerdem sind Teile der rechten Umschrift stark beschädigt.[9] „ANNO . D[OMI]NI . M.D.LXXXXI / DEN . XXIII . IENER . STARB DIE TV[GENDSAM IVNGFRAV.ELI]SABETHA ./ BIDENBACHIN.IHRES.AL/TERS.XXXI.DEREN.GO[T] GNEDIG . VND . BARMHERZIG . AME[N] .“ - Grabstein der Elisabetha Bidembach und des Eberhards Ramminger: [9][Anmerkung 3] Inschrift des oberen Feldes: „ANNO.XCII.DEN.XVII./MAY.STARB.EBERHARD./RAM[M]INGER.VIII.TAG.ALT .“ - Grabstein der Elisabetha Bidembach und des Eberhards Ramminger: [9][Anmerkung 4] Nach Abt Eberhard Bidembachs Tod wurden ein Grabstein sowie ein Epitaph angefertigt. Der Grabstein ist nicht mehr erhalten, wird 1741 aber in der Kirche erwähnt. Vermutlich befand er sich im mittleren Kirchgang. „ANNO D[OMINI] 1597. DIE 24. / APRI[LIS] OBIIT REVEREND[VS] / ET CLARISS[IMVS] VIR. D[OMINVS] EBERHAR= / DVS BIDEMBACHI[VS] S[ANCTIS]S[IMAE] THEOL[OGIAE]/D. ILLVSTRIS[IMORUM] PRINCIPVM./DVCTAT[VS] WIRTEMBERG[ENSIS] CON= / SILIARI[US] HVI[VS] MONASTERII / 27. AUGVSTANAE. V[EL] CONFESS[IONIS] / I. ABBRAS. A[NNO] AETATIS SVAE 68./POSTQVAM ECCLESIAE DEI / A[NNOS] 45. ET REIPVB[LICAE] TV[M] HVIVS MO= / NASTERII IN DVCAT[V] WIRT[EM]B[ERGENSI] / A[NNOS] 36. FIDELITER VTILITER[QVE]/INSERVISSET CVI DEVS BEATA[M] / RESVRRECTIONEM LARGI= / ATVR.“ „Im Jahre des Herrn 1597, am 24. April, verstarb der ehrwürdige und hochberühmte Mann, Herr Eberhard Bidembach, Doktor der heiligsten Theologie, Rat der durchlauchtigsten Herrscher des Herzogtums Württemberg, dieses Klosters 27., oder nach der Confessio Augustana 1. Abt, im 68. Lebensjahr, nachdem er der Kirche Gottes 45 Jahre und dem Gemeinwesen dieses Klosters im Herzogtum Württemberg 36 Jahre treu und nutzbringend gedient hatte. Gott möge ihm eine seelige Auferstehung schenken.“ - Grabstein Eberhard Bidembachs: [10][Anmerkung 5] Bidembachs Epitaph befindet sich im südlichen Seitenschiff. Der Aufbau besteht aus drei Zonen. Der Mittel- sowie der schmalere Oberteil ist von marmornen Säulen umgeben, unten auf dem Sockel befindet sich eine Inschrift. Das Epitaph wird von Ornamentbrettern umgeben. Das etwa 310 × 160 Zentimeter große Holzepitaph ist teilweise vergoldet. Es ist mit JZ signiert, was für Jakob Züberlin steht, der es 1598 angefertigt hatte. Oben wird der verstorbene Bidembach mit einem Buch dargestellt, in der Mitte eine Kreuzigung, im Hintergrund liegt dabei Jerusalem. Neben dem Kreuz stehen die Kinder und die Witwe Eberhards.[11] „Daß bluet Christi / seines sohns, machet // unß Rhein von al/ler sünde. 1. Johan 1. Anno 1597. den 24. Aprilis ist der Ehrwürdig vnd hochgelerte herr Eberhard / Bidembach D. Fürst. Würtem. Rhat, vnd dieses Closters der 27. der Augspurg. CON/FESS. aber der 1. Abt, seines Alters im 68. Jar. alß er der kirchen gottes 45 jar vnd dem und dem gemei[n] / en nutzen bei dieser Abtei, auch einer Ersamen Landschaft deß hochlöblichen Hertzogthumbß / Würtemb. 36. jar Trewlich vnd nützlich gedienet, in dem Herrn seelig entschlafen vnd al / hie begraben worden: welchem der Almechtige ein fröliche auferstehung verleih / en wolle Amen.“ - Epitaph Eberhard Bidembachs: [11] Felix Bidembachs Grab befand sich im Mittelschiff nahe der Kanzel. Ob es Grabstein oder Epitaph war, ist ungewiss. Die Inschrift nach Brand[Anmerkung 6]: „Memoriae pernnanti. Felicis Bidenbachii Theologiae Doctoris. Illustrium Prin= / cipium, patriae suae a Consiliis, priorum duorum p[rae]terea / a Concionibus Aucilis. Tum Abbas Adelbergensis, idem / Maulbrunnensis, Ecclesiarumque Superintendens Generalis, / ut Deo ac Reipub[licae] XXVI. impenderet annos. Ecce dum / de publicis Necessitatibus, cum provinciae Collegis Selectis / serio consultat. Apoplexia ipso in Concilio correptus, / triduo post animam Deo pie redicit. Vir gratus prin =/ cipibus, charus patriae, accept[us] om[ni]b[us]. Heicqu[e] medius / inter patrem Ghilhelmum, atque patruum Eberhardu[m], / etiam Ecclesiae Reiqu[e] publicae columnae sepelitur, prose= / quentibus eum, non magis Coniugis liberorumq[ue], quam omnium bonorum, omnium doctorum lacrymis. Vixit annos XXXXVII. M[enses] IIII. D[ies] I. Obiit 3. Id[us] Ian[uarii] / Anno MLCXII. Gulel[mus] Fil[ius] Maest[us] patri. B[eati] M[onumentum] F[ecit].“ „Zum dauernden Gedächtnis an Felix Bidembach, Doktor der Theologie, Rat der erlauchten Fürsten seines Landes, außerdem Hofprediger zweier früherer [Fürsten], dann Abt in Adelberg, ebenso in Maulbronn und Generalsuperintendent der Kirchen, so daß er für Gott und den Staat 26 Jahre aufwendete. Sieh da, als er wegen öffentlicher Angelegenheiten mit den gewählten Vertretern der Landschaft ernsthaft beriet, wurde er mitten in der Versammlung vom Schlag getroffen und gab nach drei Tagen Gott seine Seele fromm zurück. Der Mann war seinem Fürsten willkommen, seinem Vaterlande lieb und allen angenehm; er wird hier in der Mitte zwischen seinem Vater Wilhelm und seinem Oheim Eberhard, die auch Stützen der Kirche und des Staates waren, bestattet, wobei ihn in gleichem Maße die Tränen aller Guten und aller Gelehrten begleiten wie die seiner Gattin und seiner Kinder. Er lebte 47 Jahre, 4 Monate und 1 Tag. Er starb am 3. Tag vor den Iden des Januar im Jahre 1612. Der trauernde Sohn Wilhelm errichtete seinem seeligen Vater [dieses] Grabdenkmal.“ - Grabstein oder Epitaph Felix Bidembachs: [12][12] Rezeption Werke über die Familie Der Historiker Julian Kümmerle legte 2006 der Fakultät für Philosophie und Geschichte der Universität Tübingen seine Dissertation über die Familie Bidembach vor. Sie trägt den Titel Luthertum, humanistische Bildung und württembergischer Territorialstaat. Die Gelehrtenfamilie Bidembach vom 16. bis zum 18. Jahrhundert und wurde in Stuttgart 2008 vom Kohlhammer Verlag publiziert. In der Studie geht es konkret um Politik, Konfession und Bildung Württembergs vom 16. bis zum 18. Jahrhundert; dies wird durch die Familie Bidembach repräsentiert. In Teil A der Arbeit wird die Forschungsmethodik erläutert. Mit der Geschichte, dem Bildungs- und Sozialprofil, der Etablierung im Herzogtum, mit Ämtern und Diensten sowie der Nobilitierung und den Heiratsstrategien der Familie befasst sich Teil B. Teil C erläutert detailliert die „familialen Profilierungsebenen und Etablierungsräume“[13]. So geht es um die Gelehrten- wie die Konfessionskultur des Luthertums, die wachsende Bedeutung juristischer Bildung, die politischen Strukturen des Herzogtums und wissenschaftliche Verhältnisse im Zeichen der Familie Bidembach. Außerdem werden Vergleiche zwischen der Familie Bidembach und anderen bedeutenden Gelehrtenfamilien auf der Ebene des Herzogtums, aber auch auf der Ebene des Reiches getätigt. Im letzten Kapitel, Kapitel D, wird das Portrait der Familie Bidembach von der Theologen- über die Juristen- zur ritterschaftlichen Familie zusammengefasst. Die Studie stellt sich Fragen nach sozial- und kulturgeschichtlichen Aspekten und beantwortet diese, namentlich geht es nicht darum, Individualbiographien zu setzen. Die Dissertation leiste einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Konfession, der Bildung, der Wissenschaft sowie der Sozialverhältnisse in der Frühen Neuzeit.[4] Familienleistungen] Balthasar und Wilhelm verfassten kurze Schriften anlässlich des Todes von Johannes Brenz, einem Reformator, der für die Familie Bidembach bedeutend war, die in einem aus 30 Werken bestehenden Sammelwerk herausgegeben wurde. Kümmerle sieht in den Werken Balthasars und Wilhelms eine Verbindung zwischen Hof und Kirche hergestellt. Allerdings ist nicht bekannt, weshalb Eberhard nichts dazu schrieb.[K 14] Sämtliche Epicedien in dem Sammelwerk wurden in griechischer oder lateinischer Sprache verfasst und drücken unter anderem durch Metrik und Metaphern aus, dass Brenz ein bedeutender gelehrter Theologe war. Ferner könnte die Sortierung der einzelnen Beiträge den sozialen Status des Verfassers ausdrücken; Balthasars und Wilhelms Werke befinden sich direkt am Anfang, was auf deren Bedeutung als ranghohe Kirchenvertreter hinweisen könnte. Die Brüder selbst benennen Brenz in ihren Gedichten als Kirchenvater und -Erneuerer im Rahmen damaliger theologischer Kontroversen, Balthasar bezeichnet ihn als Patriarchen, Apostel und Propheten. Auch in diesem Werk Balthasars tritt wie in seinen meisten anderen Schriften auch die Verteidigung des Luthertums gegenüber Papsttum und Schwärmerei hervor.[K 15] Auch die dritte Generation verfasste wichtige Leichenpredigten, und zwar über Herzog Christoph. Der zentrale Auftrag der dritten Generation lag darin, das Erbe der zweiten Generationen zu bewahren und zu verbreiten, während die vierte Generation „[…] im Zeichen der zunehmenden Politisierung, Juridizierung und Säkularisierung [agierte]“.[K 16] Der Bildungsweg der Familie wurde hauptsächlich durch Klöster und durch die Universität Tübingen bewerkstelligt. Außerdem hatten drei Generationen lang Familienvertreter leitende Klostereigenschaften inne.[K 17] Die Theologen der Familie prägten das Herzogtum Württemberg in konfessioneller Hinsicht.[K 18] Außerdem begründeten sie ihr Handeln theologisch[K 19] und beteiligten sich an der Landespolitik in Hinblick auf den Erhalt des reformatorischen Staatswesens, so im Stuttgarter Landtag. Darüber hinaus standen auch andere Familienvertreter mit den Herzögen Württembergs in Kontakt. Insgesamt war die Familie eine konfessionelle, aber auch eine obrigkeitliche Stütze für das neugeprägte Herzogtum, formte und festigte es in diesen Punkten. Sie stand loyal zu ihrer Heimat.[4] Auch die Ausbildung im Herzogtum wurde von der Familie Bidembach deutlich geprägt. Eberhard Bidembach etablierte seine Klosterschule und prägte überhaupt das württembergische Klosterschulwesen.[14] Familienbedeutung Die Geschichte der Familie und sie selbst repräsentiert Wissenschaft, Bildung, Konfession und Kultur ihrer Zeit.[K 20] Ihre wichtigsten Faktoren waren humanistische Bildung, Luthertum sowie der württembergische Territorialstaat. Ende des 17. Jahrhunderts löste das Prinzip des reichsritterschaftlichen Niederadels das der Gelehrtenfamilie ab, was sich auch in der Geschichte der Bidembachs widerspiegelt.[K 21] Außerdem steht die Familie beispielhaft für die „Enttheologisierung“ und „Entkonfessionalisierung“ des 17. Jahrhunderts.[K 21] Eberhard Biedembach sei laut Kümmerle der bedeutendste Theologe der Familie gewesen, seine Generation erlangte auch Bedeutung als Schüler, Verwandte, Nachfolger und Bewahrer des Andenkens an den Reformator Johannes Brenz[K 22]. Die Gelehrtenfamilie war keine Professorenfamilie. Die Bildung einer solchen stand außer Frage, weil sich die Familie vielmehr theologischen wie politischen Ämtern widmete und den Fürsten nahe stand. Einzig Wilhelm Bidembach der Ältere war kurzzeitig Professor in Tübingen und sollte auch an die Akademie Straßburg berufen werden,[K 23] außerdem verfolgte die Familie das Vorhaben, Eberhard den Jüngeren als Theologieprofessor einzusetzen, doch dieser verstarb vor der Vollendung seines Studiums. Im Laufe ihrer Geschichte wurde die Familie mehrmals mit Konflikten bedrängt, so um 1600 wegen des Wandels politischer Strukturen. Auch Leben und Werk Felix Bidembach des Älteren löste Problematiken aus.[K 24] Dabei wurde das Ansehen der Familie durch die Heirat mit anderen bedeutenden Familien gewährt und durch familieninterne Loyalität.[4] In den letzten beiden Familiengenerationen hatten Konfession, Theologie sowie humanistische beziehungsweise juristische Bildung an Wert verloren.[K 21] Der Übergang von der Theologen- zur Juristenfamilie lässt sich durch „zunehmende Politisierung, Juridifizierung und Säkularisierung des religiösen Anliegens“[K 25] erklären: Dies bedeutet, dass religiös-konfessionell begründetes Handeln durch die Übernahme der Kirche sowie deren Besitztümer durch die Obrigkeit abgelöst wurde. Ferner genügte fortan eine theologische Ausbildung nicht mehr, um in politisch-staatliche Ämter zu treten, sondern eine juristische wurde vorausgesetzt.[4] Ferner müsse laut Julian Kümmerle zunächst eine familienbiografische Studie bezüglich der einzelnen Mitglieder durchgeführt werden, damit sich der „vielseitige, generationsübergreifende Beitrag“ der Familie im religiösen Bildungsweg feststellen lässt.[15] Insgesamt beanspruche die Familie laut Kümmerle einen „markanten Platz“ in der „Galerie protestantischer Gelehrtenfamilien“.[K 21] Heiratsstrategien Die Mitglieder der Familie Bidembach verheirateten sich häufig mit weiteren bedeutenden Gelehrten-/Adelsfamilien. So konnte das Ansehen der eigenen Familie auch während Konflikten bewahrt werden.[K 26] Außerdem sollten durch die Hochzeit familiale Netzwerke geschaffen werden, um das dauerhafte Besetzen von höheren Ämtern im Herzogtum sicherzustellen. Die Hochzeit selbst zählte als Ereignis des langfristigen Planens.[K 27] Für die zweite Generation war konnubial gesehen die Familie Brenz bedeutsam. Eberhard Bidembach heiratete mit Sophia Brenz eine Tochter des Reformators Johannes Brenz. Laut Julian Kümmerle schuf Bidembach mit dieser Hochzeit eine „sozial-strategisch[e], aber auch theologisch-konfessionell[e]“ Verbindung, die „für das Profil der Familie Bidembach prägend werden sollte“.[16] Auch Felix Bidembach der Ältere verband sich hochzeitlich mit der Familie Brenz, mit Barbara Brenz heiratete er eine Tochter des Theologieprofessors Johannes Brenz der Jüngere. Nicht nur familiär war die somit geschaffene Verbindung Bidembach-Brenz bedeutsam. Balthasar Bidembach wurde Stiftspropst als Nachfolger Johannes Brenz', Eberhard Bidembach veröffentlichte einige Werke Brenz', der sein Schwiegervater war und Wilhelm Bidembach veröffentlichte Brenz' Testament. Somit standen sich die beiden Familien nicht nur sozial, sondern auch geistig nah.[K 28] Balthasar und Wilhelm Bidembach verbanden sich durch die Hochzeit mit städtischen Eliten. Balthasars Frau Rosina Kraus war die Tochter des Leonberger Vogtes, Wilhelms Frau Katharina Schenk stammte aus Stuttgart. Balthasars Kinder verfolgten ebenfalls eine eigene Heiratsstrategie. Die Töchter wurden vorrangig mit hohen württembergischen Beamten und Geistlichen verheiratet, so die Tochter Rosina mit Johann Schopf. Dessen Vater, Johann Schopf der Ältere, war Hofprediger und später Abt in Blaubeuren. Der somit zur Familie Bidembach gehörige Schopf wurde von Eberhard Bidembach später als einer der erfolgreichsten Absolventen seiner Klosterschule bezeichnet. Vier Jahre nach der Hochzeit starb Schopf und Rosina heiratete Georg Vitus, einen Theologen. Nach dessen Eheschließung mit Rosina Bidembach stieg auch er in höhere Ämter auf, unter anderem auch in Eberhards Klosterschule. Diese Karriere wurde auch erst durch die Verbindung mit der Familie Bidembach ermöglicht. Außerdem veröffentlichte Vitus ein Werk seines Schwiegervaters Balthasar Bidembach. Ebenfalls zu beachten ist der Ehepartner Anna Maria Bidembachs, einer weiteren Tochter Balthasars. 1587 heiratete sie den bedeutenden Theologen Johannes Osiander. Dessen Vater Lukas Osiander hatte vor seines Sohnes Eheschließung mehrmals mit Balthasar kooperiert, so bei der Maulbronner Formel. Mit dieser Eheschließung war eine weitere wichtige Verbindung geglückt, die Verbindung Bidembach-Osiander. Jakob Bidembach heiratete 1580 Anna Maria Reihing, eine Hofregistrator-Tochter, womit er sich in einer Beamtenfamilie einheiratete. Rosina Reihing, eine weitere Tochter aus dieser Beamtenfamilie, heiratete 1587 Christoph Bidembach, der durch diese Verknüpfung später auch eine Beamtenlaufbahn durchlebte.[K 29] Wilhelm Bidembachs Tochter Barbara heiratete den Diakon Johann Naschold, Johann Moritz Bidembach heiratete eine aus Stuttgart stammende Bürgermeister-Tochter. Darin zeigt sich konkret die Hochzeitsdoppelstrategie, hohe Geistliche als auch städtische Eliten durch die Hochzeit mit der Familie zu verbinden. Bei Eberhards Nachkommen fällt eine höhere Sterblichkeitsrate auf, die die Fortexistenz der Familie hätte bedrohen können und sämtliche Heiratsstrategien wirkungslos gemacht haben könnte. So sollte mit Eberhard dem Jüngeren eine Theologieprofessur angestrebt werden, doch verstarb er vor der Vollendung seines Studiums, sodass es auch nicht zu einer Hochzeit kommen konnte. Margaretha und David, zwei weitere Kinder Eberhards, kamen nicht über das Kindesalter hinaus. Ob Johannes Bidembach geheiratet hat, ist unbekannt. Das einzige Kind Eberhards, das heiratete, war Anastasia Bidembach, sie heiratete den Klosterhofmeister Burkhard Ramminger. Der dieser Ehe entstammende Sohn Eberhard starb im Alter von acht Jahren.[K 30] In der vierten Generation tauchen weniger genaue Heiratsabsichten auf, was laut Julian Kümmerle womöglich auf den Wandel der Familie hindeuten könne, dass die Theologie für die Familie an Bedeutung verlor und somit auch die Hochzeit mit hohen Geistlichen nicht mehr die höchste Priorität darstellte. Wilhelm Bidembach der Jüngere heiratete Regina Besserer, Barbara Bidembach den Medizinprofessor Matthäus Müller und Felix Bidembach der Jüngere 1634 Maria Salome Seypel. Diese stammte aus Straßburg, was das Verhältnis zwischen dem Württembergischen Herzogtum und der Reichsstadt Straßburg repräsentiert.[K 31] Auch die Heiratsverbindungen der Familie nach ihrer Adelung lassen sich eigens interpretieren. Die Töchter heirateten in der Regel andere Angehörige des Ritterkantons Kocher. Dabei treten besonders die Familien Imhoff zu Kirchentellinsfurt und von Gaisberg auf. Abweichende Hochzeiten waren jedoch die von Sophia Eleonora und Maria Susanna Bidembach von Treuenfels. Sophia Aleonora war mit Jan Philipp von Beck verheiratet, dessen Familie zum Ritterkanton Baunach zählte, Maria Susanna heiratete Bogislaus Normann von Dubnitz, der einer Rügener Familie entstammte und Freiherr war. Hercules Bidembach heiratete Euphrosina Elisabeth Harnister, eine Straßburgerin, wie sein Onkel Felix. Für die Laufbahn Georg Wilhelm Bidembachs von Treuenfels war auch seine Hochzeit mit Susanna Varnbühler von Hemmingen hilfreich. Die Tochter eines geheimen Rates war die Witwe eines ebenfalls als geheimen Rat tätigen Mannes.[K 32] Abschließend urteilt Julian Kümmerle, die Heiratsstrategien der Familie halfen ihren Mitgliedern, aber auch anverheirateten Familienmitgliedern in deren Lebensläufen. Durch die Heirat mit den angesehensten württembergischen Familien wurde das „Obenbleiben“[17] der Familie und deren Mitglieder gewährleistet.[K 33] Q: Wikipedia

Quellenangaben

1 Ancestry Family Trees, Database online.
Angaben zur Veröffentlichung: Name: Name: Online publication - Provo, UT, USA: Ancestry.com. Original data: Family Tree files submitted by Ancestry members.;;
2 Wikipedia, http://de.wikipedia.org/
3 Wikipedia, http://de.wikipedia.org/
4 Ancestry Family Trees, Database online.
Angaben zur Veröffentlichung: Name: Name: Online publication - Provo, UT, USA: Ancestry.com. Original data: Family Tree files submitted by Ancestry members.;;
5 Wikipedia, http://de.wikipedia.org/
6 Dr. A. F. Bauer

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