Notizen zu dieser Person
Er ist 1603 und 1606 in Crottendorf nachgewiesen. 1604 hatte er sich um eine Baustatt in Bärenstein bemüht, denn in einem Gerichtsbucheintrag heißt es: „... erschien Mein liber Schwager Abraham Riß zu Krottendorf..“ neben anderen Käufern vor dem Lehnsherrn zu Bärenstein, Erasmus Mittelbach (dem Bruder der Anna Mittelbach), um sich eine Baustatt zuweisen zu lassen. Der Name Abraham Ries ist nachträglich durchgestrichen worden, d.h. der Kauf kam nicht zustande. 1608 ist Abraham in Unterwiesenthal ansässig, wo er als Vormund seines Weibes Anna deren mütterliche Gerade empfängt (den Erbteil ihrer Mutter). 1609 wird er als „vfn Neuen Haus auf Böhmischer Seite“ wohnend genannt. 1613 schließlich in Cunersdorf, wo er den Empfang von Erbgeldern für seine Frau aus dem Verkauf einer Schenke, die ursprünglich zum Lehngut des Paul Mittelbach gehörte, quittierte. Er verkaufte am 15.4.1630 seine 15 fl 6 gr 3 pf, die er 1621 beim Verkauf des Hauses seines Onkels Jakob Ries geerbt hatte, gegen 4 1/2 fl bares Geld an Hieronymus vom Steig, weil die neue Besitzerin, Anna, Eliae Scheubners witib, die am 30.8.1628 mit dem Haus beliehen wordenwar, sie nicht kaufen wollte. (HLB XXI Bl.318). In keinem der bisher gefundenen Einträge in Kirchenbüchern und Gerichtsbüchern wird ein Beruf oder eine Standesbezeichnung genannt. In der Ries-Literatur wird er meist mit dem Medailleur und Formenschneider identifiziert, der von 1592 bis 1625 im Dienste des Kurfürsten stand. Ein urkundlicher Beleg dafür konnte nicht gefunden werden. Ein Sohn, dessen Vorname nicht genannt wird, wurde von Christoph Grosser einige Jahre vor 1637 erstochen (s.Sterbeeintrag des Mörders KB Schlettau 1637/11, und Christian Meltzers Histor. Beschreibung des St. Catharinenbergs im Buchholz 1733, Annaberg 1928, S.404).