♂ Johann Wessel GANSFORT
Eigenschaften
Art |
Wert |
Datum |
Ort |
Quellenangaben |
Name
|
Johann Wessel GANSFORT |
|
|
|
Beruf
|
Humanist |
|
|
|
Notizen zu dieser Person
Er war zunächst Schüler an der Schule der Brüder vom gemeinsamen Leben in Zwolle, danach unterrichtete er dort als Latein- und Logiklehrer. Besonders am Ende seiner siebzehnjährigen Tätigkeit in Zwolle hatte er engeren Kontakt zu Thomas von Kempen, einem der Hauptvertreter der Devotio moderna. Von 1449 bis 1475 studierte und lehrte er, von seinem unruhigen Geist umhergetrieben, in Köln, Heidelberg und Paris. In seiner philosophisch-theologischen Grundeinstellung wandelte er sich vom Thomisten zum Skotisten und dann zum Nominalisten. In seinen theologischen Ansichten kam er bestimmten reformatorischen Positionen nahe (u. a. Bestreitung der Unfehlbarkeit der Konzilien, der Lehre vom Ablaß und vom Fegefeuer). In den siebziger Jahren des Jahrhunderts war er als Vermittler zwischen dem Papst, dem französischen König und der Universität tätig. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte der Gelehrte mit Studium, Schriftstellerei und geistigem Austausch wichtiger Zeitgenossen in seiner Heimat. Über seine Schriften beeinflußte er theologisch Zwingli und Erasmus. Auch seine frömmigkeits-geschichtliche Nachwirkung (bis hin zu Exerzitien des Ignatius von Loyola) ist zu betonen. (Quelle, Bautz, Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon)
Werke: M. Wesseli Gansfortii Groningensis Opera, ed. A. Hardenberg, Groningen 1614 (1966 neu editiert in den Monumenta Humanistica Belgia 1). Seine (Gelegenheits-) Schriften entstanden fast durchweg zwischen 1475 und 1489: De benignissima Dei providentia, De causis incarnationis, De magnitudine passionis, De dignitate et potestate Ecclesiastica, De Sacramento Eucharistiae, De oratione, Scalae meditationis.
Herunterladen
Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.