Anna SPIEKERMANN

Anna SPIEKERMANN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anna SPIEKERMANN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1670 Sutum , Buer Ksp, Gelsenkirchen, Westfalen nach diesem Ort suchen
Tod 31. Juli 1706 Westerholt Tod durch Schwert, Herten, Westfalen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Dietrich BROCKMANN

Notizen zu dieser Person

http://de.wikipedia.org/wiki/Anna_Spiekermann

Der „Fall" Anna Spiekermann aus den Gerichtsakten *
Im folgenden soll der „Fall" Anna Spiekermann, wie er in den Gerichtsakten überliefert und von Dr. Gudrun Gersmann in verschiedenen Arbeiten veröffentlicht vorliegt, rekonstruiert werden. In Westerholt musste sich Anna Spiekermann gegen den Vergewaltigungsversuch eines Westerholters namens Johannes Krampe wehren. Als sie wenige Tage vor Ostern Krampes' Vater zu seinem Haus begleitete, sei der Kläger in der elterlichen Wohnung zudringlich geworden. Er hatte versucht, sie gegen ihren Willen zu küssen, sie aufs Bett geworfen und gefragt, ob er des Nachts zu ihr kommen solle. Die bedrängte Frau hatte sich gegen die Zudringlichkeit des Mannes gewehrt und ihm, wie sie zu Protokoll gab, „über seine Buchsen gestrichen".^ Der so barsch abgewiesene Krampe rächte sich, in dem er das Gerücht verbreitete, Anna Spiekermann habe ihn durch Behexung „seiner Manneskraft" beraubt. Für seinen anschließenden Rachefeldzug fand er Unterstützung bei den „Junggesellen der Freiheit Westerholt". Zwanzig Männer rotteten sich zusammen und prügelten am Ende ihrer Verfolgungsjagd, die durch das Dorf führte und für alle Dorfbewohner wahrnehmbar war, aus der Frau die erwarteten „Zugeständnisse" heraus. In dem anschließenden Prozess legte das Gericht der Angeklagten die erpressten Untaten zur Last und klagte sie wegen Hexerei und Zauberei an. Wie Anna Spiekermann im Laufe des Gerichtsprozesses immer wieder beteuerte, habe sie alles aus „grosser Angst" bekannt, weil die Männer sie „dergestalt mit Schlagen und Prügeln traktiert' 'hätten, „dass an ihrem Leib nichts Heiles gewesen" " sei. Am 23. April 1705 stellte der Richter Nichte und Tante gegenüber. Unter den Qualen der Folter gab die Angeklagte alle Taten zu, die das Gericht verlas und ihr zu Last legte und sie bezichtigte die Tante, ihr das Hexen beigebracht zu haben. Nach Abbruch der Folter und wieder bei Besinnung widerrief sie alles, wies immer wieder daraufhin, dass sie, wie „verdummt" sei, nicht mehr wisse, was sie tue oder sage, gesagt oder getan haben soll und nahm alle unter der Folter gemachten „Zugeständnisse" wieder zurück. Am 31. Juli des Jahres 1706 wurde die sechsunddreißigjährige Anna Spiekermann, Witwe und Dienstmagd, nach über fünfzehn Monate Kerkerhaft „wegen teils gestandener, teils überzeugter Zauberei und dadurch an Menschen und Vieh verübten Schadens"zum. Tod durch das Schwert verurteilt, ihr „toter Körper" sollte „zum abscheulichen Exempel durch den Scharfrichter öffentlich" verbrannt werden. An diesem Tag befand sich Westerholt in einem Belagerungszustand. Um diesen besonderen Umstand zu verstehen, ist es wichtig, die politischen Hintergründe des Prozesses zu beleuchten.
Die Demonstration der Macht
http://www.gelsenkirchener-geschichten.de/viewtopic.php?t=315

Datenbank

Titel BrockmannFamilien
Beschreibung Unterschiedliche Brockmann Familien
Hochgeladen 2024-04-27 13:52:42.0
Einsender user's avatar Ingo Brockmann
E-Mail brockmann@ingobrockmann.de
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