? BRUNO

? BRUNO

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name ? BRUNO
Beruf Professor Lüneburg Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit EV.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt geschätzt 1620

Quellenangaben

1 SipBuDoerrien020 - Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim un Braunschweig
 16. Melchior Dörrien 1) wurde zu Hildesheim am 1. März 1643 als Sohn des Riedemeisters Hans Dörrien und der Anna Kegels geboren. Seine vier aufgeführten Ahnen sind bekannt. Sofort nach seiner Geburt wurde er getauft und erhielt eine christliche Erziehung. Da er gute Geistesanlagen zeigte, so wurde er zuerst auf das Andreanum in Hildesheim geschickt, wo er unter dem Rector Lomeyer und dem Conrector Oldekopp Lateinisch und Griechisch und später auf dem Gymnasium zu Lüneburg unter den Professoren Bruno und Rodelmann Philologie , Geschichte und Geographie eifrig studierte. Nachdem er sich in Lüneburg zwei Jahre aufgehalten hatte, bezog er auf Wunsch seiner Verwandten die Julius-Universität zu Helmstedt, wo er etliche Jahre Philosophie besonders unter dem Doctor Meyer studierte. Von dort begab er sich auf die Universität Jena, wo er sich weiter mit dem philosophischen Studium namentlich unter dem berühmten Mathematiker Professor Weigelius, "dessen Tisches er sich bedienet", beschäftigte noch dazu Theologie studieren wollte; an diesem Vorhaben hinderte ihn aber der Tod seiner Mutter, der ihn zwang, sich seiner geerbten Güter selbst anzunehmen, diese zu verwalten und deswegen viele langwierige Reisen nach Speyer und anderen Orten anzustellen. Nachdem seine Geschäfte glücklich erledigt waren, ließ er sich in Hildesheim häuslich nieder und gründete einen eigenen Herd mit Hedewig Lucia Twebom, der einzigen Tochter des Seelsorgers der Gemeinde St. Martini in Hildesheim Mag. Peter Ernst Twebom, die er am 17. October 1671 heimführte. Aus dieser Ehe entsproßen zwei Söhne und vier Töchter, von denen bei des Vaters Tode noch ein Sohn und drei Töchter am Leben waren. Die älteste Tochter war seit 1690 verheiratet. "Im gemeinen Leben ist dieses des seeligen Herrn fürnehmster Zweck gewesen, daß Er seinen Neben-Christen, bevorab dem gemeinen Wesen nutzen und dienen möchte: Da denn der Allerhöchste solche gute Intention dahin secundiret, daß Er Anno 1674 in den Löbl. Achtzehn-Mannsstuel erhoben, nachgehends Anno 1687 zum Brauer-Meister, Anno 1691 an seines Seeligen Hrn. Bruders, Riedemeister Hans Christian Dörrien, Stelle zum Rahts-Herrn erwählet worden, welchen Functionen Er, so viel seine Kräfte leiden wollen, Treulich vorgestanden." "Seine Krankheit und seeligen Abschied belangend: So ist der gantzen Stadt bekandt, wasgestalt vor ohngefehr vier Jahren Ihm verschiedene, unverhoffte Widerwärtigkeiten zugefüget worden, welche Ihm dermassen zu Hertzen gangen, daß er darüber allen Appetit zum Essen verlohren, und an Kräften je mehr und mehr abgenommen, so, daß Er diese Zeit über oftermals Bettlägerig, zuletzt aber gantz außgemergelt, und in die äusserste Mattigkeit versetzet worden. Seine Natur konnte jedoch die verordneten Arzneien nicht vertragen. Vier Wochen vor seinem Tode hat sich bei ihm ein "starker Frost, und darauff inwendige Hitze" eingestellt, die jedoch durch Hülfe des Arztes gebannt werden konnten. Acht Tage vor seinem Tode trat aber ein Rückfall mit starken Atembeschwerden ein. Am 23. Februar 1693 nahm er von seiner Frau, seiner Schwiegermutter, seinen Kindern und seinem Schwiegersohne beweglichen Abschied, ließ sich, obwohl er es erst drei Wochen vorher genossen hatte, nochmals das heilige Abendmahl reichen und starb endlich eines sanften Todes im Alter von 50 Jahren, weniger 6 Tagen, nachdem er zu sechs Kindern Vater und zu einem Kinde Großvater geworden war. 1) Veste Seelen-Hürden auf grünen Himmels-Auen aus dem XXIII. Ps. 1., 2. Und 3. V. Zum Leich-Text begehret Als der Edle, Großachtbare und Hoch-Wolweise Hr. Melchior Dörrien, Vornehmer Raths-Verwandter allhier, Da Derselbige am 23. Febr.: diesen 1693 en Jahres, im 50 en Jahr seines Alters, auff Gott festgläubig und sanft entschlaffen, Und Darauff den 5. Martij, war der Sonntag Invocavit, in sehr Volckreicher Begleitung, unter einer angestellten Leich-Predigt, ind die Haupt-Kirche S. Andreae und gewöhnlichen Ceremonien beygesetzet wurde. Erkläret Von D. Johann Riemer, Superindendenten. Hildesheim, druckts Michael Geißmar, im Jahre 1693. Denen Insgesamt schmerzlichst-betrübten Und über den Tod des Wolseligen Herrn Melchior Dörrien Leidtragenden hinterassenen Fr. Wittben und lieben Kindern, Fr. Schwiegermutter und Hrn. Eidam, Seinen allerseits wehrtgeschätzten respective Freunden und Hrn. Collegen . . . (etc.) . . . . I. R. D. Dahinter eine Dankrede Von M. Johanne Christophoro Losio, Gymnasii Andreani Directore Dann Epicedien von M. Lud. Hansen, Pastor ad D. Pauli (socero); M. Jacobus Dörrien, Pastor ad S. Lamberti (patruo); "Klagender Schall und tröstender Gegenschall Des Seel. Hrn. Melch. Dörrien An seinen Sohn" von Peter Ernst Dörrien.

Datenbank

Titel Gesamtfamilie Dörry, Doerry, Dörrien samt Nebenlinien und etlichen Mütterlinien und Namensvarianten.
Beschreibung Enthält u.a. folgende Geschlechterfolgen:
Geschlecht Dörry mit Namensvarianten und etlicher Mütterlinien, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienmitglieder);
Geschlecht Dörrien mit Namensvarianten, Quellen: Die Dörriens, 1910;
Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter, 1988;
Roth's Leichenpredigten;
Geschlecht Kypke mit Namensvarianten, Quellen: Kurze Geschichte der Familie Kypke,1904;
verschiedene Pfarrerbücher;
Geschlecht Tappe(n) mit Namensvarianten, Quellen: Tappen'sches Familienbuch, 1888;
Geschlecht Malsy mit Namensvarianten, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienangehörigen);
Hochgeladen 2024-02-25 10:27:21.0
Einsender user's avatar Rainer Dörry
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