Anton Michael NORDHOFF

Anton Michael NORDHOFF

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anton Michael NORDHOFF
Beruf Cantor und Schullehrer ab 1812 Bierbergen b. Hohenhameln Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen [3]
Religionszugehörigkeit EV.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt geschätzt 1760
Tod vor 29. August 1820
Ereignis

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Cathrine Elisabeth EINHORN

Quellenangaben

1 Traubuch Alt Wallmoden 1811 Seite 15 Nr. 2
 Bräutigam: Nordhoff, Ludolph Georg Christian, Cantor, 25 Jahre alt, ledig Braut: Dörry, Louise, 18 Jahre, Jungfer Trauung: 19. 05. 1811 Eltern des Bräutigams: Anton Michael Nordhoff und Elisabeth Nordhoff, geb. Einhorn Eltern der Braut: Carl Dörry und Friederike Auguste Dörry, geb. Scharff
2 Traubuch Hildesheim 1820, Garnison Seite 16, Nr. 17
 Albert Wilhelm August Nordhoff, Feldwebel beim Regiment Hildesheim, weil. Johann Michael Nordhoff, Schullehrers in Bierbergen Sohn, 24 3/4 Jahre, mit Caroline Henriette [sic!] Preuss, get. Neustadt in Hannover, Tochter des weil. Herm. Preuss, Handelsmann aus Duisburg.
3 Aus Jerstedts Geschichte, III. Teil b Seite 392
 Artikel: Nachrichten aus Jerstedts Schulleben 1. Anfänge bis um 1900 Seite 392 ... Wir lesen dann in dem "Generalverzeichnis aller jährlichen Emolumente (Einkommensteile) und sonstigen Verhältnisse der Küster-, Organisten- und Schuldienste in der Inspektion Salzgitter 1819", daß in diesem Jahre als Schullehrer in Jerstedt Georg Ludwig Nordhoff tätig war. Es wird mitgeteilt, daß er 33 Jahre alt sei, an dieser Stelle seit 9 Jahren arbeite und Frau und 4 Kinder zu ernähren habe. Von der Wohnung wird gesagt "- - - ist schlecht, und es fehlt der Schulstube an Raum; enthält außer der Schulstube eine kleine Stube und 5 Kammern. Die Schulstube bedarf einer Vergrößerung und würden die deshalbigen Kosten der Gemeinde etwa 50 Taler kosten. Gärten: - Wiesen: 3/4 Morgen, Feldland: 11 Morgen. Totalreinertrag der Stelle ohne Wohnung 129 Taler 15 Mariengroschen = 443,37 Mark. Nebenzuflüsse durch Nebenbeschäftigung: 4 Taler durch Privatunterricht." Die Besoldung wurde nicht als ausreichend empfunden. Man machte diese Vorschläge zur Verbesserung des Einkommens: "1. Wenn Schullehrer 12 Morgen Land, 2 Morgen Wiesen und 1 Morgen Gartenland auf der Honwarde erhielte. 2. Wenn Hut und Weide vermessen und geteilt würden, wie es jetzt im Werke ist. 3. Wenn S. Majestät als Eigentümer des Gutes Grauhof dem Schullande die ehemalige Zehntfreiheit wieder schenkten. 4. Wenn die evangelischen Einwohner vergedachter Domäne, welche vormals zu Jerstedt eingepfarrt waren, gehalten würden, ihre Kinder, welche sie bald hier, bald dort uns nahe gelegene Ausland zur Schule schicken, die Jerstedter Schule zu besuchen." Diese Anregungen hatten Erfolg. In den "Nachrichten über die Elementar-Schullehrer-Stellen in Gemäßheit des Ausschreibens des Kgl. Konsistoriums zu Hannover vom 26. September 1827" wird über Jerstedts Schule wie folgt berichtet: Schulkinder: 120. Sie Schulstelle ist nach der Dotierung berechnet für einen eigenen Haushalt. Wohnung für einen verheirateten Lehrer. (Wörtlich hat später der Lehrer Nordhoff in Nachrichten über Jerstedt für dem Turmknopf der Kirche von dem Schulhause geschrieben: "Der hiesige Schulbau ist im Jahre 1822 unter besonders unermüdeter tätiger Aufsicht des Bauermeisters Wittig (Nr. 30), des Ackermanns Julius Ahrens (Nr. 56) und des hiesigen Tierarztes Dette (Nr. 23) angefangen und vollendet.") Die baren Einnahmen Nordhoffs stellten sich 1827 wie folgt: 1. Schulgeld ohne etwaiges Feuerungsgeldes (jedes Kind ....zahlt jährlich 16 gute Groschen Schulgeld)..............................76 Taler 5 g. Gr. 4 Pf. 2. Feuerung für den Lehrer 5 Fuder.................................................15 " - - 3. Akzidenzien (Nebeneinkommen)................................................20 " - - 4. von Legaten, Zuschüssen aus öffentlichen Kassen ....und Ärarien (Staatskasse) oder von ....Schulinteressenten und Gemeinden.............................................9 " - - 5. Naturaleinnahmen...............................................................................3 " - - 6. Grundstücke (Garten 35 QuRth. Wiesen 90 QuRth. ....11 Morgen.............................................................................................31 " - - ...................................................................................................................-------------------------------- ...................................................................................................................154 " 8 g. Gr. 8 Pf. ....................................................................................................................= 475, 95 Mark Im Jahre 1846 stellte sich Nordhoffs Einkommen folgendermaßen: (Schulkinder: 130, Wohnung neu und gut, Schulstube neu und genügend, etwa 750 QuFuß, also 63 qm); 1. Grundstücke 12 Morgen 18 QuRuthen 2. Feuerung: 2 Schock Wasen, 2 Fuder Tannen-Stuken, ein Reiheteil Bauholz, 3. Naturalien: 8 Brote, 8 Würste, 5. Schulgeld je Kind jährlich 16 gute Groschen und 4 gute Groschen Schreibgeld, 6. sonstige Einnahmen 31 Taler, 8 gute Groschen, 8 Pfennige ....jährliche Gesamteinnahmen 173 Taler 1 guten Groschen 8 Pfennige, umgerechnet 533,64 M. Als im Jahre 1838 eine Reparatur des Kirchturmknopfes notwendig wurde, fand man darin ein Dokument vom Jahre 1748. Es hatte leider im Verlauf von 90 Jahren arg gelitten. Die Mitteilungen dieses Schriftstückes sind, so gut wie es möglich war, im Jerstedter Dordbuch wiedergegeben. Dazu wurde 1838 ein neues Schriftstück verfasst, das wiederum dem Turmknopf anvertraut wurde und das die Unterschrift trägt: Jerstedt, den 5. Mai 1838. Ludolf Nordhoff, Schullehrer; in fidem A. Köhler, Pastor," Es seien hier die wichtigsten Angaben sowohl jenes Dokumentes von 1748 wie auch des Schriftstückes von 1838 wiederholt und darauf hingewiesen, wo in dieser Geschichte Jerstedts bereits Nachrichten aus diesen beiden wichtigen Papieren mitgeteilt wurden. 1748: . . . . . Weiter enthält dieses Schriftstück die Kunde, daß der Bau des Turmes unserer Kirche am 2. mai 1621, also zu Beginn des 30jährigen Krieges, angefangen wurde. Aus dieser schrecklichen Zeit, die unserer Heimat die erste große Geldentwertung brachte, war eine bleierne Dose beigefügt mit 16 schlechten Münzen der Kipper- und Wipperzeit. .......... Dieser bleiernen Dose mit den verfälschten Münzen fügte man 1838 dann noch Geldstücke hinzu, wie sie Lehrer Nordhoff in seiner Lebenszeit kennen gelernt hatte: preußische, französisch-westfälische und hannoversche; des weiteren schrieb man die Namen der Jerstedter Männer auf, die 1812 mit nach Rußland mußten und ebenso die Waterlookämpfer von 1815, die weiter oben nach diesem Verzeichnis alle genannt wurden. Damit setzte Nordhoff diesen Soldaten, deren Namen man sonst nicht mehr kennen würde, die er selbst aber alle sah und sprach und kannte, ein erstes Kriegerdenkmal in Jerstedt. Auch über den Chausseebau Eisenhütte Kunigunde - Goslar schreibt Nordhoff in seinen Nachrichten von 1838; ..... Bauermeister, so vermerkt Nordhoff, war damals der Halbspänner Julius Wittig (Nr. 30), der sich sehr für diesen straßenbau einsetzte, Beigeordnete (zu jener Zeit Vorsteher genannt) waren die beiden Ackermann Julius Ahrens (Nr. 56) und Kotsaß Kaspar Nette (Nr. 24). Jerstedt hatte 900 Einwohner wie noch ein Jahrhundert später, die Schule soll von 160 Kindern besucht worden sein, ein Schulbau war seit 1822 vollendet in einer Weise, daß er bis 1909 ohne Veränderung bestehen bleiben konnte. Ludolf Nordhoff, der uns dies alles Mitteilte, blieb durch 47 Jahre von 1810 - 1857 - Jerstedts alleiniger Lehrer. Als Sohn des Lehrers Johann Michael Nordhoff war er am 16. Mai 1786 in Bierbergen bei Hohenhameln geboren. Seine Mutter war Katharina Elisabeth, geb. Einhorn. Die erste Frau Johanne Friederike geb. Dörrie verstarb ihm 38 jährig am 9. Dezember 1831, 8 Kinder blieben zurück. Die Tochter Henriette, geb. 1814, heiratete Johann Hennig Bosse vom Ackerhofe Nr. 3. An der Verkoppelung von Jerstedts Feldmark nahm er tätigen Anteil, so stand er ganz im Mittelpunkt des landwirtschaftlichen Dorflebens. Im Jahre 1857 wurde er auf seinen Wunsch emeritiert; er durfte aber im Schulhause weiterhin wohnen, das Konsistorium verlangte nur, daß für "Gehülfen" im Schuldienst von der Gemeinde für Wohnung und Feuerung gesorgt werde. Er bezog auch in Zukunft den größten Teil des Stelleneinkommens, behielt auch gemäß Schreibens des Konsistoriums vom 24. Oktober 1857 "das Offizium des Betglockenschlagens und des Uhraufziehens, solange derselbe die Geschäfte ordnungsmäßig besorgen werde," Nordhoff verstarb am 30. Januar 1864 im Alter von 78 Jahren. Er war ein tüchtiger Mann gewesen; sein Superintendent Rehbock in Salzgitter urteilte über ihn: "Versiehet seinen Dienst musterhaft" und bezeichnete ihn mehrfach als "einen treunen verdienten Lehrer".

Datenbank

Titel Gesamtfamilie Dörry, Doerry, Dörrien samt Nebenlinien und etlichen Mütterlinien und Namensvarianten.
Beschreibung Enthält u.a. folgende Geschlechterfolgen:
Geschlecht Dörry mit Namensvarianten und etlicher Mütterlinien, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienmitglieder);
Geschlecht Dörrien mit Namensvarianten, Quellen: Die Dörriens, 1910;
Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter, 1988;
Roth's Leichenpredigten;
Geschlecht Kypke mit Namensvarianten, Quellen: Kurze Geschichte der Familie Kypke,1904;
verschiedene Pfarrerbücher;
Geschlecht Tappe(n) mit Namensvarianten, Quellen: Tappen'sches Familienbuch, 1888;
Geschlecht Malsy mit Namensvarianten, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienangehörigen);
Hochgeladen 2024-02-25 10:27:21.0
Einsender user's avatar Rainer Dörry
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