Hans I. DÖRRIEN

Hans I. DÖRRIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hans I. DÖRRIEN
Name DÖRRING
Beruf Bürgermeister 1624 bis 1628 Hildesheim (Altstadt) Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Beruf Wandschneider und Wollhändler Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Beruf Provisor 1601 bis 1614 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Beruf Apothekenherr 1608 bis 1624 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Beruf Oldermann ab 1609 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Beruf Vierundzwanzigmann ab 1614 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit EV.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 6. Februar 1571 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Bestattung 23. August 1629 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Tod 20. August 1629 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen
Heirat 20. Februar 1599 Hildesheim Information über diesen Ort im GOV nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. Februar 1599
Hildesheim
Anna BEX

Quellenangaben

1 Lebensbeschr. Hans I. Dörrien, 1571 - 1629
 Aus: Globetrotter des 16. J ahrhunderts Nach heutigen Vorstellungen waren die früheren Jahrhunderte Zeiten, in denen man sein Leben lang an einem Ort lebte. Dies galt tatsächlich für die meisten Menschen. Manche kamen jedoch bereits damals in der zu jener Zeit bekannten Welt herum, darunter auch einige Hildesheimer. Vor fast 400 Jahren, zu einer Zeit, als man noch nicht in wenigen Stunden mi t dem Flugzeug nach Rio fliegen konnte, gerade 100 Jahre nach der Entdeckung Amerikas durch C hristoph Kolumbus, und über 100 Jahre vor der Entdeckung Australiens, reiste er nach Brasilien. Die Rede ist von dem Hildesheimer Kaufmann und Bürgermeister Hans Dörrien (1571-1629), einem Mann, der durch die Welt kam. Er wurde am 6. Februar 1571 in Hildesheim geboren. Nach dem Besuch der Schule absolvierte er, wie es für einen angehenden Kaufmann damals üblich war, eine kaufmännische Lehre, zunächst in Leipzig, dann in Nürnberg. Während ein Handwerksgeselle nach seiner Lehrzeit auf Wanderschaft ging, schickten Kaufleute ihre Söhne auf Reisen, um neue Handelskontakte zu knüpfen und schon bestehende zu pflegen. Bekanntschaften wurde zu jener Zeit, als es noch kein Telefon oder Telex gab, innerhalb der Familie von Generation zu Generation auf den Handelspartner übertragen. Da die Familie Dörrien Handelsbeziehungen zu den Niederlanden unterhielt, bereiste der junge Hans Dörrien zunächst dieses Land. Dann führte ihn sein Weg nach Spanien, der damaligen Weltmacht. Von dort aus wagte er mit einem der kleinen Segelschiffe die Überfahrt nach Brasilien. Eine solche Reise war zu jener Zeit noch ein grosses Wagnis. Nicht nur die Überfahrt war beschwerlich und konnte je nach Wetter bis zu sechs Wochen dauern. Die damalige portugiesische Kolonie Brasilien bestand aus nur wenigen kleinen Ansiedlungen von Europäern und aus Plantagen in Küstennähe. Zwar importierte man bereits seit einigen Jahrzehnten Holz aus den riesigen Urwäldern des Landes über Antwerpen nach Europa. Und auch in Hildesheim verwendeten wohlhabende Bürger dieses Holz beim Innenausbau ihrer Häuser. Doch wird es wohl eher die Abenteuerlust des jungen Mannes gewesen sein, die ihn in die neue Welt trieb. Dort empfing ihn eine fremde Kultur, deren Eindrücke er sein Leben lang nicht vergessen sollte. Er sah Indianerstämme mit seltsamen Gebräuchen, aus Afrika verschleppte schwarze Sklaven und eine überwältigende Natur, Ananaspflanzen, Kakteen, Palmen, Papageien, Ameisenbären, Gürteltiere und Kolibris, deren Flügelschlag man nicht mit blossem Auge zu erkennen vermag. Nach seiner glücklichen Rückkehr aus dieser exotischen Welt reiste Hans Dörrien nochmals durc h Holland, Welsch-Brabant und Flandern, dann nach Frankreich und England. Dort, im Zentrum der aufstrebenden Handelsmacht, blieb er sogar einige Jahre lang. In seine Vaterstadt Hildesheim zurückgekehrt, heiratete er 1599 Anna Bex, die Tochter des Hildesheimer Kaufmanns Hans Bex. Sie gebar ihm drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter. Als angesehener, wohlhabender Bürger der Stadt bestellte man ihn auch zu öffentlichen Ämtern. So wurde er 1601 Provisor der Andreaskirche. Dieses Amt übte er 13 Jahre aus. 1608 war er Apothekenherr, und schliesslich wählte man ihn 1624 zum Bürgermeister. Noch hatte Hildesheim nicht unter dem aufziehenden langen Krieg zu leiden, dem Dreissigjährigen Krieg (1618-48). So konnte Hans Dörrien einige verhältnismässig ruhige Jahre erleben, bevor er am 20. August 1629 starb, ganz still, als wenn er in Schlaf geraten wäre. In seinen letzten Lebensjahren liess es sich wohl auch porträtieren. Das damals entstandene Gemälde steht in Tradition der Regentenstücke, jener holländischen Gruppenporträts, auf denen sich Vorsteher (Regenten) des Rates, von karitativen Einrichtungen (Hospitälern, Armen - und Waisenhäusern), Besserungsanstalten (Raspelhäuser, Spinnhäuser) und Gilden darstellen liessen. Eine Reihe von Hildesheimer Honoratioren standen ebenfalls Malern Modell und knüpften damit an eine Porträtkunst an, wie sie auch im Honoratiorentum anderer norddeutscher Städte geschätzt war. Ihre schwarze Kleidung. In der sie sich abbilden liessen, zeichnet sich durch Einfachheit und Strenge aus. Sie tragen ein gerades Überwams, einen schlichten, aufliegenden Kragen, der ebenso wie die Manschetten ohne Spitzenbesatz ist. Dies gilt auch für das Porträt des Hans Dörrien. Er trägt sein Haar kurz. Da langes, in der Mitte gescheiteltes Haar erst um 1625 in Mode kam, wird man davon ausgehen können, dass das Porträt früher entstand, vielleicht 1624. als er zum Bürgermeister gewählt wurde. Für diese Datierung spricht auch die Form seines Bartes, der aus Oberlippen- und Kinnbart besteht. Dieser Bart wurde in den Niederlanden seit Mitte der 1620er Jahre als kleines, spitzes Kinnbärtchen modern. In allen diesen Jahren in Hildesheim wird er manches Mal an die Abenteuer seiner Jugendzeit gedacht haben. Und wenn er von ihnen erzählte, werden die Grenzen immer mehr verschwommen sein zwischen dem, was er selbst gesehen hatte, und dem, was Seefahrer u nd Abenteurer Wundersames und Erschröckliches berichtet hatten - damals in Brasilien. Zwar waren auch alle seine Kaufmannskollegen weit gereist. Doch eines hatte Hans Dörrien ihnen allen voraus: Er hatte die Neue Welt gesehen. Ricke-Müller, Annelore und Müller, Siegfried: Globetrotter des 16. Jahrhunderts , aus: Streifzüge durch das alte Hildesheim S.19-20. Hildesheim 1991
2 Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim und Braunschweig
 im Auftrag von Gutsbesitzer Walter Dörrien erstellt, 1910
3 Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter bis 1802
 von Hans Schlotter, Hannover 1989 enthaltene Geschlechter: von Alten; Arneken; Behrens; Berner; Brandis; Breier; vom Damme; Dörrien; Galle; von Hagen; von Harlessem; van Hudessem; Kniphoff; Konerding; Lucede; Lübbern; Mellinger; van Mollem; Peine; von Peine; Pepersack; Sasse; Sledorn; Sprenger; Storre; Süstermann; Tappen; Wiesenhavern; Wildefuer; Willerding
4 LP-Roth-R-5472 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 5472 Hans Dörring Bürgermeister der Altstadt Hildesheim geb. 6.2.1571 Hildesheim + 20.8.1629 Hildesheim, begr. 23.8.1629 in der Pfarrkirche St.Andreas Lp. Der traurigen Seelen Arzenei.... von Henning Clar, Superint. zu Hildesheim Druck Joachim Gössel (Hildesheim) 33 S. Vorrede, gerichtet an die Witwe, Anna Bex, 15 S. verfaßt 10. Nov. ( am Geburtstag Luthers) 1629 Bericht von dem Verstorbenen, 11 Seiten, s.u Lebensl. ---------- Lebenslauf 1571 geboren am 6.Febr., sicherlich in Hildesheim Vater (2) Jacob Dörring, vorn. Bürger u. Handelsmann in Hildesheim Mutter(3) Ilsabe Wilckens 6. Hans Wilckens. -- Er besuchte die Schule, und als er etwas erwachsen war und Lust zum Kaufhandel hatte, -- wurde er (zu dessen Erlernung) nach Leipzig, -- dann nach Nürnberg geschickt, wo er sich eine Zeitlang aufhielt. -- Dann ging er nach den Niederlanden und nach Spanien, und weil damals die Fahrten nach Brasilien gemacht wurden, hat er eine beschwerliche und mühselige Schiffahrt dorthin mit verrichtet. -- Nach Rückkehr besuchte er seine Eltern, zog aber als Kaufmann fernerhin durch Holland, Welsch-Brabant, Flandern, Frankreich und England, womit er einige Jahre zubrachte. -- Indem ihn die Eltern anforderten, kehrte er zu ihnen zurück und heiratete: 1299 oo am 20.Febr. Anna Bex, Tochter von Hans Bex, vorn. Handelsmann in Hildesheim, die jetzige Witwe. 30 J. Ehe, 3 Ki. 1 So. 2 Tö, welche leben. -- Er betrieb einen ansehnlichen Gewand- und Wollhandel und wurde in der Stadt zu Ämtern berufen die ihm viel Mühewaltung auferlegten: l6ol wurde er Provisor und Vorsteher der Kirche St. Andreas, war dies neben seinen Mitherren ganze 13 Jahre, 1608 bekam er des Rats Apothekenamt übertragen, war hierin einige Jahre, 1609 wählte man ihn in des Rats Oldermann-Stuhl der Gemeinde, l6l4 kam er von hier in den 24-Mann-Stuhl, und nachdem er einige Jahre der Kämmerei vorgestanden hatte, wurde er 1624 zum regierenden Bürgermeister gewählt. -- Am Sonntag vor 14 Tagen befand er sich unwohl, durch gute Mittel ließ es sich zur Besserung an, aber vor 8 Tagen nahm die Krankheit plötzlich überhand und er verschied ganz still, als wenn er in Schlaf geraten wäre, 1629 am 20. August (im 59. Jahr.) insges. 52 Seiten quart
5 LP-Roth-R-5473 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 5473 Anna Bex Witwe von Hans Dörring, Bürgermeister der Altstadt Hildesheim geb. 2.2.1575 Hildesheim, + 26.9.1648 Hildesheim, begr. 1.lo.1648 in der St.Andreaskirche daselbst Lp. AngstVerrichtung und Angstlinderung... von Mag. Barwardus Rhese, Superintendent. Druck Joachim Grössel (Hildesheim) 1649. 49 S. Widmungen, 1 Seite, für den Sohn Hans Dörring, Ratsverwandter, Riedemstr. u. Kaufhändler in d. Altstadt Hildesheim die Tochter Margareta Dörring oo Justus Lüdeke, Patritius in Hildesheira den Schwiegersohn Carol Stisser, fü.braunschweig-lüneburg. Amts-und Klostersekretär d.Fürstentum Calenberg, Witwer von Ilse Dörring, die Enkel Johann Chilian Stisser und Paul Theodor Stisser Ehrengedächtnis, 8 Seiten, s.u.Lebenslauf ---------- Lebenslauf 1575 geboren am Fest Mariae Reinigung * 2.Februar in Hildesheim -- Die Eltern waren durch die Religionsverfolgung des Hersogs von Alba aus der Stadt Maseck in den Niederlanden nach Hlldesheim gekommen. Sie wollten zurückkehren, aber die Verfolgung hielt an, und so erwarben sie hier das Bürgerrecht und ließen sich nebst den mitgebrachten Kindern in Hildesheim nieder. 1599 oo am 2o.Febr. Hans Dörring, welcher später Bürgermeister wurde. 30 J. Ehe, 5 Ki. 1 So, 2 Tö., welche alle verheiratet wurden, die eine Tochter (siehe Widmung Ilse Dörring oo Stisser) starb am l8.7.l64o bei d. Geburt -- Die übrigen Kinder stehen in der Widmung. Sie erlebte 24 Enkel, wovon noch 13 leben. 1629 starb ihr Mann am 20. August, sie war 19 J. Witwe -- Am 25. August wurde sie krank und bettlägerig, sie nahm Arzeneimittel, die man zum Teil auch aus der Fremde beschaffte. 1648 starb sie am vergangenen Montag (26.Sept.), nachdem sie zu Lichtmeß (2. Febr.) ins 74. Jahr eingetreten war. --------- Vorfahren 2. Hans Bex, vorn. Bürger und Ratsverwandter aus Stadt Maseck in den Niederlanden, bei ihrer Geburt schon in Hlldesheim s.o. 3. Clara Nessel 4. Hans Bex, Bürgermeister in Maseck/Niederlande 5. Elisabeth Jente 6. Johann Nessel, Bürgermeister in Maseck 7. Catharina von Meven, adligen Geschlechts aus der Stadt Maseck. insges, 60 Seiten quart
6 LP-Roth-R-5475 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 5475 Margareta Dörrien Witwe von Justus Lüdeke, Rateverwandter u.Patritius in Hildesheim geb. 14.1O.1603 Hildesheim, + 13.12.1672 Hildesheim, begr. 18.l2.l672 in der St.Andreaskirche daselbst Lp. Apostolischer Sterbenswunsch.... von Mag. Sylvester Tappe, Prediger St.Andreas Druck Johann Ludolff Ebel, Hildesheia 1673. 37 S. Widmungen, 1 Seite, für den Sohn Justus Lüdeke, JUCand u.Patritius in Hildesheim die Tochter Sophia Lüdeke oo Friederich Platen, JCtus, regierender Bürgermeister der Altstadt Hildesheim, des fürstl. Stifts Hildesheim Konsistorialrat und Hofgerichtsrat Ehrengedächtnis der Frau Lüdekisohen, s.u.Lebenslauf 12 S. ---------- Lebenslauf 1603 geboren am 14.Oktober, sicherlich in Hildesheim 1627 oo Justus Lüdeke, s.o., 28 J. Ehe, 4 Ki 2 Sö, 2 Tö., davon lebten der älteste Sohn und die älteste Tochter nur kurze Zeit, von den lebenden beiden Kindern ist die Tochter verheiratet, Namen siehe Widmung. -- Bei der Eroberung der Stadt Hildesheim durch Pappenheim verlor sie viele Mobilien und wurde aus der Stadt vertrieben, und wenige Jahre, nachdem sie sich hier wieder eingerichtet hatten, starb 1655 kurz vor Weihnachten ihr Mann, Sie war 17 Jahre lang Witwe. -- Bei gelegentlichem Unwohlsein hatte es sich durch diensame Medikamente jeweils gebessert, aber vor 6 Wochen kam sie in ein schweres Krankenbett, diesmal wollten die vom Arzt verordneten Medikamente nichts helfen, 1672 starb sie am 13. Dezember, alt 69 J. 8 Wo. 4 T. Sie hatte 3 Enkelkinder. --------- Vorfahren 2. Hans Dörrien, Bürgermeister in Hildesheim 3. Anna Bex. Anmerkung: Beide Eltern haben Lp. unter dem Namen Dörring ! 4, Jacob Dörrien, vorn. Kauf-und Handelsmann in Hildesheim 5. Ilsa Wilckens 6. Hans Bex, vorn. Kaufherr und Ratsverwandter in Hildesheim 7. Clara Nessel 8. Hermann Dörrien, Bürgermeister d.Stadt Alfeld 9. Lucia Stein 1o. Hans Wilckens, vorn. Kauf-u.Handelsmann in Hildesheim 11. Ilsa Krohn 12. Hans Bex der Ältere, Bürgermeister der niederländischen Stadt Maseck 13. Ilsabe Jente 14. Johann Nessel, Bürgermeister in Maseck 13. Catharina von Meven, aus adel. Geschlecht in den Niederlanden insges. 52 Seiten quart
7 LP-Roth-R-5491 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 5491 Ernst Heinrich Dörrien vornehmer Bürger und Handelsherr in Hildesheim geb. 1o.1.1630 Hildesheim, + 11.4.1688 Hildesheim, begr. am 2. Ostertag, l6.4.l688 in der Hauptkirche St. Andreas zu Hlldesheim Lp. Ein wahrer Christ, ein elender Mensch... von Heinrich Matthias von Broke, Dr.theol.u.Sup. der Evangel.Kirchen in Hildesheim Druck Johann Ludolff Ebel, Hildesheim 1688. 36 S. Widmung, 1 Seite. für die Witwe, Anna Dorothea Hahn. Personalia 6 Seiten, s.u.Lebenslauf Beschluß 2 Seiten Abdankungsrede "Die Glückseligkeit eines eilfertigen Todes", 8 Seiten, Druck Ebel w.o. von Mag. Johann Weissenborn, Direktor des Evangel. Gymnasiums Hildesheim ---------- Lebenslauf 1630 geboren am l0.Januar in Hildesheim -- Er besuchte die Schule, und da er Lust zur Kaufmannschaft hatte, wurde er insbesondere im Rechnen und Schreiben unterrichtet, -- worauf er sich bei heranwachsenden Jahren nach Holland begab und hier über 6 Jahr bei vornehmen Kauf-und Handelsleuten in Amsterdam lernte. Die Eltern riefen ihn dann nachhause. 1655 ooI am 8.Febr. Anna Ilse Ziegenmeyr, Witwe von Jobst Arenholt, Ratsverwandter ln Hlldesheim. 15 J. Ehe, 7 Ki, 6 Sö. 1 To. wovon ein Sohn und die Tochter in zarter Kindheit starben, es leben also 5 Sohne, wovon einer in Leipzig studiert und nicht anwesend ist. 1670 starb seine Frau am 11. Mai. 1670 ooII am 1.Advent Anna Dorothea Hahn, Tochter von Ludolph Hahn, Ratsherr in Hildesheim, die jetzige Witwe, 1 Sohn, starb im 6. Jahr. -- Er klagte seit geraumer 2eit über Asthma und Seitenstiche, wobei die gebrauchten Arzeneimittel zeitweilige gute Dienste taten, doch konnte das Grundübel nicht behoben werden. -- Am Dienstag klagte er wieder über Seitenstiche verbunden mit Herzensangst, er mußte im Bett bleiben, wo die Schwachheit unvermutet ganz geschwind zunahm, 1688 starb er am vergangenen Mittwoch = 11. April, im Alter von 58 J. 3 Monaten. Er hatte 6 Enkel erlebt. --------- Vorfahren 2. Hans Dörrien, vorn. Ratsherr, Riedemeister und Senior in Hildesheim 3. Anna Kegel 4. Hans Dörrien, Bürgermeister in Hildesheim 5. Anna Bex 6. Christian Kegel, JCtue, war 36 J. Syndicus zu Hildesheim ?. Barbara Ohlem (Olehmb) insges. 56 Seiten quart
8 LP-Roth-R-5962 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 5962 Hans Dorrien / Dörrien Ratsherr, Riedemeister und Senior der Altstadt Hildesheim geb. 31.7.1601 Hildesheim, gest. 20.7.1661 Hildesheim, begr. 24.7.1661 in der Kirche St.Andreas das. Lp. Der Kreuzträger Last und Hilfe.... von Mag. Sylvester Tappen, Prediger St.Andreas Druck Erich Ramm, Hildesheim 1661. 25 S. Trostschrift, 6 Seite, für die Witwe, Anna Kegel Gründlicher Bericht des Lebenslaufs 12 S., s.u. Beschluß 3 Seiten. ---------- Lebenslauf 1601 geboren am 31. Juli in Hildesheim -- Nachdem er die Schule besucht hatte, kam er 1619 nach Hamburg in die Schreib- u. Rechenschule. 1620 wurde er nach Köln am Rhein, dann nach Bergen im Hennegau, wo er 1 J. blieb, von da nach Rouen und Paris in Frankreich geschickt,wobei er die wichtigsten Städte besah. -- In Amsterdam (Antorff in Braband) hielt er sich eine Zeitlang beim Faktor seines Vaters auf und durchreiste Flandern und Holland. -- Nach Heimkehr wurde er abermals auf die Reise geschickt, ging durch die niederländ. Provinzen nach England und besah die vornehmsten Städte. Die Eltern freuten sich sehr über die glückliehe Heimkehr ihres einzigen Sohnes und rieten ihm zur Verheiratung: 1626 oo am 22. Aug. Anna Kegel, Tochter von Christian Kegel (JCtus, war 36 J. Syndicus in Hildesheim), die jetzige Witwe, 35 J. Ehe, 13 Kl. 8 Sö. 5 Tö., davon starben 2 Sö. 2 Tö. in jungen Jahren. Von den lebenden Kindern studiert ein Sohn in der Fremde, die übrigen Kinder sind anwesend. 5 Kinder sind verheiratet, -- Wegen seiner guten Urteilskraft und Freundlichkeit kam er zu Ehrenämtern, -- er war im Oldermanns-Stuhl und im Achtzehnmann-stuhl Segger oder Worthalter, versah verschiedene Ratsämter und wurde endlich Riedemeister, kam zuletzt auch wiederum in den Rat, obwohl er wegen Leibesschwachheit lieber seine Privatleben geführt hätte. -- Er war an sich gesund, doch in den letzten 3 J. nahmen seine Kräfte ab und er blieb am liebsten daheim. Vor 14 Tagen befand er sich übel, man holte den Arzt, doch die Medikamente halfen nichts, da anderes Übelbefinden hinzutrat, l66l starb er am 2o. Juli, alt 60 J. weniger 11 Tage, Er hatte 13 Kinder und 13 Enkel. --------- Vorfahren 2. Hans Dorrien (s.Vater Dörrien), Bürgermeister in Hildesheim 3. Anna Bex. Weitere Vorfahren wie bei der Schwester Margareta Dörrien oo Justus Lüdeke, geb. l603, siehe Auswertung R 5475. insges. 48 Seiten quart aus Landesbibl. Hannover, Band Cm 261.
9 LP-Roth-R-5965 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 5965 Catharina Dörring / Dörrien Frau von Christoph Henning von Hagen, Patritius und Kirchenprovisor St.Georg, Hildesheim geb. 12.7.1639 Hildesheim, + 31.12.l664 Hildesheim, begr. 3.1.1665 auf dem Chor der Kirche St.Georg zu Hildesheim Lp. Tröstung in Herzensbekümmernis... von Hag. Johannes Hoffmeister, Pastor St.Georg Druck Erich Kamm, Hildesheim 1665. 42 S. Widmung, 1 Seite, für den Witwer, s.o. Lebenslauf, 6 Seiten, s.u. Gedicht, 2 Seiten, von Friederich vom Hagen, Vetter ---------- Lebenslauf 1639 geboren am 12.Juli in der Stadt Hildesheim 1654 oo am l8. Juli Christoff Henning von Hagen s.o. (die Eltern beider Brautleute leben noch), lo 1/2 J.Ehe, 3 Ki. 1 Sö. 2 Tö.,welche leben. -- Seit einiger Zeit litt sie an Skorbut, der einen Körperverfall bewirkte, seit einigen Wochen lag sie, es kamen Brustbeschwerden hinzu, obwohl die Medikamente zeitweilig Besserung gebracht zu haben schienen, 1664 starb sie am Neujahrsabend, den 31.Dezember (Tag vor Neujahr 1665), alt 25 J. 6 Mon. 2 Wo. 4 Tage --------- Vorfahren 2. Hans Dörrien, Riedemeister u.Ratsverwandter in Hildesheim, Anm. Siehe Lp. R 5962 3. Anna Kegel. Beide Eltern leben 4. Hans Dörrien, Bürgermeister zu Hildesheim 5. Anna Bex 6. Christian Kegel, JUDr., Syndicus der Stadt Hildesheim 7. Barbara Ohlem. Der Familienname ist nur im Titelblatt Dörring geschrieben, bei Vorfahren Dörrien. insges. 52 Seiten quart
10 LP-Roth-R-7156 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 7156 Ursula Hedewig Dörrien Witwe von Mag. Ludewig Hansen, der Evangel.Gemeine St.Pauli in der Altstadt Hildeshei verordneter Ratsprediger. geb. 24.9.1674 Hildeshem, gest. 7.6.l697 Hildesheim, begr. mit ihrer Schwester Sophia Elisab. Dörrien am 11.6.1697 zu Hildesheim Lp. Betrübter Eltern Trost und Lust über ihrer Kinder Tod und Verlust... von Johann Justus Hilpert, Pastor St.Pauli Druck Michael Geißmar Hildesheim l698. 52 S. Widmungen, 3 Seiten, für die Kinder Ursula Hedewig Hansen und Anna Catharina Hansen, die Mutter Hedewig Lucia Twebom verw. Dörrien s.u. die Großmutter Ursula Hoffmeister verw. Twebom s.. die Schwester Catharina Maria Dörrien und den Bruder Peter Ernst Dörrien. Personalia 8 Seiten, s.u.Lebenslauf. Beschluß 1 S. Abdankungsrede 10 Seiten (Druck Hildesheim 1698) von Mag. Johann Christoph Losius, Direktor des Andreas-Gyamasiums Gedichte (Carmina) 16 S., Verfasser siehe am Schluß. ---------- Lebenslauf 1674 geboren am 24. September in Hildesheim -- Ihren Katechismus hatte sie von Jugend auf vollständig erlernt. 1690 oo am 17. Juni in der Kirche St. Georg Mag. Ludewig Hansen s.o., 4 J. Ehe, 3 Ki., davon leben 2 Töchter, deren jüngste erst 15 Wochen alt ist. l694 starb ihr Mann am 28. Februar. Sie kam wieder zu ihrer Mutter und Großmutter ins Haus und erzog hier ihre Kinder. -- Mit ihren beiden Geschwistern (= Schwestern) hatte sie die Masern gehabt, man meinte aber, sie habe dieselben überwunden, doch hatte noch ein böser Zunder im Geblüte geglimmt, welcher am letzten Freitag hervorbrach, sie mußte sich alsbald legen, aß nichts mehr und alle Kräfte vergingen, der Arzt vermochte nichts auszurichten, 1697 starb sie am Montag, den 7. Juni, alt 22 J. 8 Mon. und 13 Tage. Ihre Schwester Sophia Elisabeth starb am nächsten Tag. --------- Vorfahren 2. Melchior Dörrien, vorn.Patritius und Ratsherr in der Altstadt Hildesheim 3. Hedewig Lucia Twebom, lebt, siehe Widmung 4. Hans Dörrien, vieljähr. Ratsenior u. Riedemeister in Hildesheim 5. Anna Kegel 6. Mag. Petrus Ernst Twebom, Pfarrer St.Martini in Hildesheim 7. Ursula Hoffmeister, lebt, siehe Widmung , 8. Hans Dörrien, Bürgermeister Altstadt Hildesheim 9. Anna Bex 10. Christian Kegel, war 36 J. Syndicus der Altstadt Hildesheim 11. nicht genannt 12. Mag. Heinrich Twebom, Pfarrer St.Andreas ,Hildesh. 13. Lucia Mebesius 14. Mag. Johannes Hoffmeister, war 44 J. Pfarrer der Evang. Gemeine St. Georg und Senior der Geistlichkeit in Hildesheim l8. Hans Bex, wurde unter Herzog Alba aus Maaeck in Brabant vertrieben und kam nach Hildesheim 26. Mag. Petrus Ernst Mebesius, Pastor St.Jacobi und Ratsprediger Hildesheim. ---------------------------------- Obenerwähnte Gedichte im einzelnen 1. d. D.Johann Riemer, Superintendent 2. d. Mag. Ulrich Harding. Pastor St.Martin und Subsenior d.Geistlichkeit 3. d. Mag. Justus Witter, aus Hildesheim, Pastor zu St.Georg in Hildeshm. 4. d. Mag. Johann Ulrich Dörrien, Past. St. Ulrich 5. lat. Immanuel Koppen, Pastor St.Anna 6. d. Mag. Frantz Heinrich Meyer, Past.St.Andreas 7. d. Mag. Jacob Dörrien, Pastor St.Lamberti 8. lat. J.K.R., P.Pl (Pastor St.Lamberti) 9. d. S. Tappen, Pastor St.Andreas lo. d. Friedrich vom Hagen, Pastor Klein Ulsede 11. d. B. Bartels, stud.theol. 12. d. Peter Ernst Dörrien. Schüler am Andreas-Gymnasium Hildesheim, einziger Bruder. insges. 92 Seiten quart aus Sammlung Göttingen, Band Conc. fun. 59
11 LP-Roth-R-7507 - Vollständige Auswertung Leichenpredigten von Fritz Roth, 10 Bände je 1000 Personen
 R 7507 Ilse Dorrien Frau von Carl Stisser, fürstl.braunschwelg-lünebg. Amts-und Klostersekretär geb. 21.ll.l604 Hildesheim, gest. 18.7.1640 Hildesheim, begr. 21.7.l640 in der Kirche St.Andreas das. Lp. Benoni, Rahels Schmerzenssohn... von. Mag. Johannes Sötefleisch, Prediger St.Andreas Druck Joaehia Gössel, Hildesheim l640. 27 S. Bericht von Ankunft, Leben und Absterben .... 2 S., s.u.Lebenslauf Schlußrede, 4 Seiten Gedichte (Epicedia) 9 Seiten l.lat. Johann Wolff, Dr.med., Leibarzt Wolfenbüttel 2.lat. Mag. Barwardus Rhesus, Sup., Schwager. 3.1at. Erasmus Schmidt, D. 4,lat. Andreas Möring. ---------- Lebenslauf 1604 geboren an 21.November, sicherlich in Hildesheim. Sie wurde zur Haushaltung erzogen. 1631 oo am 20. Sept. Carl Stisser, s.o., 9 J. Ehe, 7 Ki. 4 Sö. 3 Tö., davon starben 1 So. 2 Tö. -- Jetzt am l8. Juli bekam sie Zwillinge einen Sohn und eine Tochter, kurz nach der Geburt starb sie. 1640 gest. am l8. Juli, im 36.Jahr. --------- Vorfahren 2. Hans Dörrien, Bürgermeister in Hildesheim, + 3. Anna Bex. lebt noch 4. Jacob Dörrien, Bürger u. Handelsmann Hildesheim 5. Ilsa Wilcke 6. Hans Bex der Ältere, Bürger u. Ratsverwandter der Stadt Hildesheim 7. Clara Nessel 10. Hans Wilcke, Bürger u. Kaufhändler, Hildesheim l4. Johann Nessel, Bürgermeister der niederländ. Stadt M&ea&ik insges. 44 Seiten quart aus Sammlung GSttingen, Band Conc.fun. 60.
12 Genealogische Tabelle des Geschlechts Stisser
 Genealogische Tabellen oder Geschlechts Register sowohl derer vornehmsten im Saal-Creyse mit Ritter-Gütern angesessenen Adelichen Familien als auch derer vornehmsten alten und neuen, theils abgestorbenen, Adelichen, Patricien und Bürgerlichen Geschlechter zu Halle aus alten wahrhafften Dokumenten, Monumenten, Lehns=Registern, Lehn"Briefen, Actis publicis, Gerichts- und Kirchen=Büchern, Parentationen, Leich=Predigten und anderen Hülsmitteln mit großer Mühe und Fleiß zusammen gesucht, In ordentliche Tabellen verfasset, und mit Beyfügung der Wapen, so viel deren zu erlangen gewesen" Herausgegeben von Johann Christoph von Dreyhaupt, Halle, gedruckt und verlegt durch Emanuel Schneider 1750.
13 Leichenrede Hans Dörrien (Dörring)
 aus "Die Dörrien" - Seite 22 Antidotum Lugentium. Das ist Der Trawrigen Seelen Artzney aus dem Buch der Weißheit am 4. Capittel. Bey Der Trawrigen Leich deß Weiland Ehrenvesten, Hochweisen, Großachtbaren und Fürnehmen Herrn Hans Dorring, Wolverordneten Bürgermeisters der Alten Stad Hildenßheim, Welcher In diesem 1629 Jar, den 20. Augusti, war der XIII. Sontag nach Trinitatis, Vormittage zwischen 8 und 9 Uhr, sanfft und selig eingeschlaffen und folgenden Mittwochens, in St. Andreae Pfarrkirch, mit ansehnlicher Frequentz und gebürlichen Ceremonien in sein Rugebett zur Erden bestattet worden; Zum Trost erkleret und fürgetragen Durch Henningum Clar, Superintendenten zu Hildenßheim. Gedruckt durch Joachim Gössel. Der Ehrbarn, Ehen und Viel Tugendreichen Frawen Annen Bex, daß Weiland Ehrenvesten, Hochweisen, Großachtbarn und Fürnehmen Herrn Hans Dorring Wolverordneten Bürgermeisters der Alten Stad Hildenßheim S. hinterlassenen Widwen, Meiner Ehren geneigten gönstigen Freundinnen.
14 SipBuDoerrien001 - Die Familie Dörrien in Alfeld, Hildesheim un Braunschweig
 1. Hans Dörrien, Bürgermeister von Hildesheim 1) "Der Weil Ehrnveste u. Bürgermeister Hans Dörring S. ist Anno 1571 Sontags nach Liechtmessen, war de 6. Februarij, zwischen 9 und 10 Uhren, von fürnehmen Gottsfürchtigen ehrlichen Eltern in diese Welt geboren. Sein Vater ist gewest, Herr Jacob Dörring, fürnehmer Handelßman und Bürger hieselbst. Seine Mutter, Ilsabe Wilkens, deß auch Fürachtbaren und Wolbekandten Hansen Wilkens S. Eheleibliche Tochter.") "Diese Gottselige Eltern haben ihn so bald durch die Heilige Tauffe dem Herrn Christo zugetragen . . . in der Zucht und Vermahnung zum Herrn aufferzogen . . . anfangs zur Schule fleißig gehalten . . . wie er in etwas erwachsen und zum Kauffhandel Lust gehabt," wird er nach Leipzig, dann nach Nürnberg und später nach den Niederlanden und Spanien geschickt. Er unternimmt von dort aus eine beschwerliche Reise nach Brasilien und besucht nach seiner Rückkehr seine Eltern; dann begibt er sich wieder nach Holland, Wälsch-Brabant, Flandern und den angrenzenden Provinzen, auch nach Frankreich und England und blieb dort einige Jahre als Kaufmann tätig, wo er "allenthalben sich Ehrlich, Aufrichtig, und derogestalt verhalten, das er von jedermann gerühmt, geliebet und geehret worden." Später beriefen ihn seine Eltern nach Hause zurück und er vermählte sich am 20. Februar 1599 auf deren Rat und Gutachten mit der "Erbaren und Tugendsamen Jungfrau Anna Bex, Herrn Hans' Bex sel. Fürnehmen Handelßmans in Hildesheim Ehelicher Tochter," mit der er an die dreißig Jahre eine "geruhige, friedfertige und Gott wolgefääige Ehe" führte und in derselben durch göttlichen Segen einen Sohn und zwei Töchter erzeuget, so noch am Leben. "In wehrendem seinem Ehestande, hat er sich darauff, zu seinem ansehnlichen Gewandt- und Wollenhandel begeben, und desselben mit allen Fleiß gewartet." Außer seinem Anwesen in der Altstadt besaß er auch einen Garten im Gebiete der Neustadt hinter der Domprobstei. Diesen hatte er von Sander Blecker gekauft und es wird ihm, scheinbar nach längeren Streitigkeiten, am 21. März 1612 vom Bürgermeister und Rat der Neustadt Hildesheim bestätigt, daß er den Weg zu seinem Garten hinter der Domprobstei in der Mitte fünf Fuß oder Schu benutzen und Weiden, die ihm abgehauen sind, an seinem Garten pflanzen darf 2). Seine Witwe hatte später noch Schwierigkeiten wegen eines Wassergangs in Berndt Nöldecks Garten oder über dessen Hof 3). Er bekleidete allerhand Stadt-Ämter zu Hildesheim und hatte dadurch bicht geringe Müheverwaltungen. 1601 wurde er zum Provisor und Vorsteher der Kirche S. Andreae erwählt und verwaltete dieses Amt "continue" 13 Jahre. 1608 wurde er für mehrere Jahre an E. E. Raths-Apotheken-Amt gesetzt, 1609 4) hat man ihn in E.E. Raths Oldermans-Stuhl der Gemeinde erwählt, 1614 kam er in den Vierundzwanzigmans-Stuhl, später stand er etliche Jahre mit besonderem Fleiß der Cämmerei vor, bis er 1624 zum Regierenden Bürgermeister von Hildesheim erkoren wurde. In diesem Amte wird besonders von ihm gerühmt, "das er jederman gerne gehöret und bescheid gegeben, und sich sonsten auch für gemeine Stad sorgfeltig und gegen jedermänniglich bescheidentlich verhalten und gezeiget." Er war ein besonderer Liebhaber von Gottes Wort und ging häufig zur Kirche und zum Abendmahl. Am Sonntag vor 14 Tagen hat er sich etwas Schwach befunden und, weil es sich zu guter Besserung angelassen, und man allerhand Mittel Gebraucht und errhofft, daß es keine Gefahr mehr haben sollte, so hat es sich doch am Sonnabend darauf verschlechtert, sodaß er an die Prediger geschickt hat, damit die Gemeinde des Herrn fleißig für ihn bitten wolle. Trotzdem ist er die Nacht darauf so schwach und krank geworden, daß er seinen Beichtvater und seine nächsten Verwandten zu sich kommen ließ. Dann hat die Schwachheit so sehr überhand genommen, daß er bei klarer Vernunft und Verstande den Sontag zwischen 8 und 9 Uhr in aller Stille, als wenn er eingeschlafen wäre, von dieser Welt abschied. 1) Antidotum lugentium Das ist Der Trawrigen Seelen Artzney aus dem Buch der Weißheit am 4. Cappitel. Bey der Trawrigen Leich deß Weiland Ehrnvesten, Hochweisen, Großachtbaren und Fürnehmen Herrn Hans Dorring, Wolverordneten Bürgermeisters der Alten Stad Hildenßheim, Welcher In diesen 1629 Jar, den 20. Augusti, war der XIII. Sontag nach Trinitatis, Vormittage zwischen 8 und 9 Uhr, sanfft und selig eingeschlaffen und folgenden Mitwochens, in S. Andreae Pfarrkirch, mit ansehlicher Frequentz und gebürlichen Ceremonien in sein Rugebett zur Erden bestattet worden; Zum Trost erkleret und Fürgetragen Durch Henningum Clar, Superintendenten Zu Hildenßheim. Gedruckt durch Joachim Gössel. Der Ehrbarn, Ehrn und Viel Tugendreichen Frawen Annen Bex, deß Weiland Ehrnvesten, Hochweisen, Großachtbarn und Fürnehmen Herrn Hans Dorring Wolverordneten Bürgermeisters der Alten Stad Hildenßheim S. hinterlassenen Widwen, Meiner Ehren geneigten gönstigen Freundinnen. 2) Stadtarch. Hildesheim. Urk. D. Altstadt Nr. 1592. 3) Daselbst, altes Repertorium, Nova XXII. 20, 25, XXIV. 32, 39, 43, 44, 47, 49. 4) Nach dem Oldermannsbuche 1593-1794 (Handschriften der Altstadt Nr. 52) im Stadtarchiv zu Hildesheim wurde er an Stelle Christoffer Brandis' am 18ten Januar 1608 zum Oldermann gewählt; da er aber schon zwei Jahre darauf in die Sechsmann erkoren wurde, so kam am 20ten August 1610 Jonas Wulffes an seine Stelle als Oldermann.
15 Stammtafel Dörrien
 Quelle: Stadtarchiv Diepholz

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Titel Gesamtfamilie Dörry, Doerry, Dörrien samt Nebenlinien und etlichen Mütterlinien und Namensvarianten.
Beschreibung Enthält u.a. folgende Geschlechterfolgen:
Geschlecht Dörry mit Namensvarianten und etlicher Mütterlinien, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienmitglieder);
Geschlecht Dörrien mit Namensvarianten, Quellen: Die Dörriens, 1910;
Genealogien Hildesheimer Ratsgeschlechter, 1988;
Roth's Leichenpredigten;
Geschlecht Kypke mit Namensvarianten, Quellen: Kurze Geschichte der Familie Kypke,1904;
verschiedene Pfarrerbücher;
Geschlecht Tappe(n) mit Namensvarianten, Quellen: Tappen'sches Familienbuch, 1888;
Geschlecht Malsy mit Namensvarianten, Quellen: eigene Forschungen (inkl. verschiedener Familienangehörigen);
Hochgeladen 2024-02-25 10:27:21.0
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