(Auguste Emilie Louise) Anna WEGE

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Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

Am 4.9.2010 habe ich mir Querfurt angeschaut. Früher hieß es "Querfurt in Preußen". Heute gehört es zu Sachsen-Anhalt und liegt im Saalekreis. Die Grenze zu Thüringen ist nicht weit entfernt.Durch die tiefste Lage der Stadt schlängelt sich, wie durch eine Rinne, der kleine Fluß Querne. (siehe auch Quelle 057)

Dort wurde am 19.6.1870 Auguste Emilie Louise Anna Wege(RIN 5), geboren.

Querfurt ist auch heute noch eine ziemlich unspektakuläre Provinz-Stadt mit 20.000 Einwohnern. Eine gewisse Bedeutung verschafft ihr lediglich die relativ große Burgaus dem Mitelalter, die etwas erhöht über der Stadt thront. Sie soll größer sein als die Wartburg. Bei guter Sicht sieht man von hier oben den Kyffhäuser. Im Osten fallen riesige pyramidenförmige Abraumhalden auf, die vom heute eingestellten Kupferbergbau stammen.

Nicht weit von Querfurt entfernt liegen die durch den Bauernkrieg bekannt gewordenen Orte Sangerhausen, Frankenhausen,Eisleben. Gleich weit entfernt im Osten liegen die Städte Halle, Merseburg, Naumburg. Rund um Querfurt erstreckt sich die gute landwirtschaftliche Erträge versprechende "Querfurter Platte".

Ich habe Großmutter kaum gekannt. Einerseits war ich ein Spätgeborener und Großmutter war schon ziemlich alt in meiner Kindheit. Andrerseits pflegten meine Eltern, Arno Boden (RIN 2) und Louise Boden (RIN 3) auch keine engen Kontakte zu ihr. Das mag daran gelegen haben, dass Großmutter von Anfang an gegen eine Heirat ihres Sohnes mit meiner Mutter war. Wie mir meine Schwester Charlotte Boden(RIN 11) mitteilte, soll Großmutter noch am Polterabend gekommen sein, um ihren Sohn von einer Heirat abzuhalten.

Auch später noch, zu meinen Lebzeiten als Kind, war das Verhältnis schwierig.

Wie die Großmutter i h r e n Mann fürs Leben fand (Ernst Moritz Boden, RIN 4), der ja aus einer ganz anderen geografischen Gegend stammte (Arnsdorf in Sachsen), ist nicht mehrbekannt.

Als Großmutter 40 Jahre alt war, starb ihr Mann an einer Lungenentzündung. Da stand sie mit immerhin noch 5 minderjährigen Kindern im Alter von 9 bis 16 Jahren allein da. Sie führte wohl noch eine kurze Zeit lang das Milchproduktengeschäft ihres Mannes*) weiter, aber zumindest mein Vater mußte schon als Kind durch Zeitungaustragen Geld mitverdienen.

Großmutter hatte nach den Worten meiner Mutter etwas theatralisch-dramatisches an sich, schließlich gehörte sie auch noch in ihrer Dresdner Zeit einem Laientheater an:

Wenn es die Kinder zu bunt trieben, soll sie auf das Fensterbrett geklettert sein und verkündet haben, sie würde sich aus dem Fenster stürzen, wenn die Kinder nicht vernünftig wären.

Erst als ich ungefähr6 Jahre alt war, habe ich sie bewußt wahrgenommen. Sie wohnte nach dem 2. Weltkrieg mit ihren verwitweten Töchtern Anna Frida (Tante Frida, RIN 12) und Elisabeth Franziska (Tante Liesl, RIN 15) zusammen in einem Haus in der Bolivarstraße, Dresden-Pieschen. Tante Liesl hatte zu dieser Zeit schon sehr mit ihrer Multiplen Sklerose zu kämpfen, konnte sich aber noch selbst fortbewegen.

Sp��ter zog man (den Grund kenne ich nicht) in ein Haus in der Döbelner Str., Dresden-Pieschen.

In den letzten Jahren war Großmutter leicht dement, aber sie starb, bevor sie bettlägerig wurde im Alter von fast 85 Jahren.

*) Bei Recherchen im Dresdner Bürgerbuch von 1934 (Stadtarchiv Dresden) entdeckte ich, dass ihr "Beruf" als Laternenwärter-Witwe angegeben wurde?! Allerdings ist dies meiner Schwester Charlotte Boden(RIN11) absolut unbekannt. Fehler der damaligen Rechercheure?

(Ulrich Boden, RIN 1, am 15.9.2010, revidiert 16.8.2012,5.9.2014)

Quellenangaben

Datenbank

Titel	Familie Thieme
Beschreibung	Ahnen in Sachsen-Anhalt
Hochgeladen	2018-01-24 20:11:24.0
Einsender	Michael Thieme
E-Mail	michaelHRO@gmail.com
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