Notizen zu dieser Person
Totenzettel:
Zum frommen Andenken an den Doctor der Medicin Herrn Geh. Sanitätsrath und Jubilar-Arzt Joh. Carl Theodor Ludw. Barth. Geboren auf dem Schlosse Merode, bei Düren, am 19. Februar 1795, wurde derselbe, da er seine Eltern frühe verloren, bei seinen Verwandten, insbesondere bei seinem geistlichen Oheim, Canonicus Barth, auf dem Schlosse Westerloo, bei Antwerpen, erzogen und widmete sich, nachdem er das Gymnasium absolvirt hatte, mit großem Fleiße und Eifer dem Studium der Arznei-Wissenschaft. Er diente dann zunächstt als Militärarzt der französischen und der preußischen Regierung, nahm aber im Jahre 1819 als solcher seinen Abschied und setzte seine Studien auf der Universität zu Berlin fort, wo er auch, nachdem er zu Halle am 24. November 1821 promovirt hatte, am 7. Mai 1822 das Staats-Examen bestand. Am 15. August dieses Jahres ließ er sich zu Aachen als als Arzt und Operateur nieder, und verehelichte sich am 23. Februar 1826 mit Maria Ida Louise Heusch, welche ihm nach 38jähriger Ehe am 24. Oct. 1864 in die Ewigkeit voranging. - Herr Doctor Barth hat nun mehr als 50 Jahre in seiner ausgedehnten Praxis seinen ärztlichen Beruf mit aller Treue und Hingebung und mit glücklichem Erfolge erfüllt, seine gründlichen Kenntnisse und reichen Erfahrungen erwarben ihm großes Vertrauen und wegen seiner Redlichkeit, seiner Güte und Menschenfreundlichkeit war er geachtet und geliebt bei allen, die ihn näher kannten. Am 24. November 1871 feierte er sein 50jähriges Doctor-Jubiläum und wurde bei dieser Gelegenheit von Sr.Maj., dem Könige, als Geheimer Sanitätsrath ernannt. Nachdem Herr Dr. Barth seit langer Zeit einer sehr festen und kräftigen Gesundheit genossen, suchte ihn der Herr in den letzten 3 Jahren und besonders in den letzten Monaten in Folge eines Herzübels mit vielen schmerzlichen Leiden heim, die er mit christlichen Starkmuthe ertrug. Er starb am 10. Januar 1874, Abends um 8¼ Uhr, nachdem er die hh. Sakramente der katholischen Kirche mit großem Verlangen und rührender Andacht empfangen hatte, .....
Albert Esser
