Notizen zu dieser Person
seine Mutter übergibt ihm an Martini 1655 den Benzinger Hof (OSB Klosterreichenbach F 2139). Zum Leibgeding behält sichdie Mutter vor: Land zum Anpflanzen von 2 Simri Hanf und 1 Simri (22l) Flachssamen, 2 Krautländer,
Obst so viel sie grünes und dürres essen mag, eine Kuh sommers und winters im Futter zu erhalten, 6 Scheffel (mit je 8Simri) Dinkel und 3 Scheffel Haber, sowie 1/2 Schwein jährlich (1000 Jahre Benzinger Hof, S. 44) -
oo II: "den 15 7bris sind copuliert worden Andreas Hofer, Wittwer, aufm Bintzinger Hof: und Anna Elisabetha, PeterFischers, Bürgers zur Bayersbronn ehl. Tochter denen verleihe nun Gott seinen mildlichen Seegen!" -
+: "1685 Den 7ten Martij starb Anreas Hoffer auff dem Bentzinger Hoff und wurde hernach folgenden Tags begraben" -Delker WebSite:"1731 Tod , Ursache: durch einen unglücklichen Fall Aach, Benzinger Hof 1731 " - falsch, Datum undUrsache beziehen sich sich auf Sohn Matthias. -
1000 Jahre Benzinger Hof, S.58: "Am 07. März 1685 starb Andreas Hofer. Bereits einen Monat nach seinem Tod veranlassteder Vogt eine Landrechtliche Inventar- und Vermögensteilung". Der Herrschaft ging es dabei vorrangig um die Hofübergabe.In Absprache mit den Pflegern der Kinder aus erster Ehe: Christian Truck, Bürgermeister, Dornstetten, Johann GeorgFalckh, Bürgermeister Freudenstadt (Schwager des Verstorbenen); dem Pfleger der Kinder aus zweiter Ehe: JohannesNiedermayer sowie dem Beistand der hinterlassenen Witwe Elisabeth Hofer geborene Fischer, Kriegsvogt Johannes Eisenbeis,sollte das Hofgut, dem Wunsche des Verstorbenen entsprechend geteilt werden. - Der Kaufpreis betrug 1400 Gulden undmusste in Raten von 50 Gulden (Zinstage Philippi und Jacobi) bezahlt werden. Käufer waren die ledigen Kinder aus ersterEhe, Matthäus und seine Schwester Anna Maria Hofer. Die Witwe Anna Elisabeth Hofer geborene Fischer erhielt einWohnrecht (kalt/warm) von vier Jahren auf dem Hof eingeräumt, da sie fünf unmündige Kinder hatte und zudem bei ihrerVerheiratung am 19.09.1677 eine große Kinderzahl aus erster Ehe des Mannes anzunehmen hatte. - Den Käufern fiel dieAufgabe zu, ihre jüngsten Geschwister Margaretha, Anna Elisabeth und Friedrich noch sechs Jahre mit Essen und Trinkenund Kleidung zu versorgen und sie zum Besuch der Schule und der Kirche anzuhalten. Die beiden verheirateten und in Aachansässigen Hoferkinder Johannes und Ursula Katherina Genkinger (Gasthaus zur Sonne) erhielten ihr Erbgut in Grundstückenzugewiesen. - Doch es kam anders. Die Witwe Anna Elisabeth ging nach Verfluss der obligatorischen Trauerzeit von sechsMonaten am 16.11.1685 mit Hans Klais (GIais) eine zweite Ehe ein. Matthäus war in Händel verstrickt und konnte dieherrschaftliche Auflage: Streitigkeiten beilegen, glücklich heiraten, nicht erfüllen. Am 7. Januar 1689 wurde erendgültig vom Hofkauf abgewiesen und sein Erbteil festgesetzt. Als Mitkäuferin des Hofes wurde nun seine Schwester Agnes(im heiratsfähigen Alter stehend) aufgeführt. Doch gelang es auch ihr nicht, die Bedingung zu erfüllen, sich innerhalbvon 14 Tagen glücklich zu verehelichen. So blieb der Hof ungeteilt. - Die neuen Besitzer hießen nun Anna Maria Hofer und(ihr Gatte) Jakob LaistIer, geboren in Baiersbronn und Bürger in Dornstetten. In den Augen der Behörde war derJungbauer ein guter und fleißiger Haushalter. Laut Gesetz konnten sich Männer damals erst mit Vollendung des 24.Lebensjahres verheiraten. Dies dürfte wohl mit ein Grund sein, warum Adam Hofer, geboren 1663 beim Hofkauf nicht inBetracht gezogen wurde."
Friedrich
Klenk
