Graf Philipp I. ZU LEININGEN-WESTERBURG

Graf Philipp I. ZU LEININGEN-WESTERBURG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Graf Philipp I. ZU LEININGEN-WESTERBURG
Beruf Graf zu Leiningen-Leiningen; des heiligen röm. Reichs Semperfrei

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 10. November 1527
Bestattung St. Jacobskirche zu Höningen, Krs. Bad Dürkheim, Rheinland-Pfalz, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 17. September 1597
Heirat 25. November 1551 Heidelberg-Handschuhsheim, Baden-Württemberg, Deutschland nach diesem Ort suchen
Heirat 16. Februar 1578

Notizen zu dieser Person

Erziehung durch seine Mutter und am Hof des Kurpfalzen in Heidelberg; 1549 übernahm er die Regierung des Gesamthauses unter Vormundschaft seiner Mutter, ab 1553 regierte er selbständig und empfing die zur Grafschaft gehörigen Lehen, darunter dieHälfte an Burg und Stadt Neu-Leiningen. 1557 erfolgte die Teilung des Hauses Leiningen und Philipp I. verlegte seine Residenz von Westerburg nach Alt-Leiningen.
Philipp I. führte die Reformation in der Grafschaft Leiningen-Westerburg ein; bereits 1560 waren alle Kirchen seines Gebietes mit evangelischen Geistlichen besetzt. (Quelle 1. S. 146 ff.). Am 01.02.1567 wurde die Teilungsregelung von 1557 im Königsteiner Vertrag festgeschrieben. Wichtigster Passus: "Vorhandene, noch zu erwerbende oder zu ererbende Güter müssen jederzeit beim Mannesstamme bleiben; weibliche Mitglieder sind davon auszuschließen; jede Gräfin bekommt 3000 fl. Aussteuer, mussaber Verzicht auf die Grafschaft ausstellen. Dieses wichtige Statut wurde seitdem bei allen späteren Theilungs- und Erbangelegenheiten des hauses als Grundlage und Richtschnur benutzt." (Quelle 1. S. 148)
1569 wurd im Kloster Höningen die Reformation durchgeführt, doch bereits wenige Wochen nach der Übergabe des Klosters brannten alle Klostergebäude nieder. Philipp I. und seine beiden Brüder kamen überein, 1573 eine Lateinschule in Höningen zu eröffnen, 1579 wurde ein entsprechender Vertrag geschlossen. Brinckmeier beschreibt auf S. 149 (Quelle 1) im Überblick die weitere Entwicklung dieser Schule:
"Die Schule hat 4 Perioden :
1. Die Schule zu Höningen 1573-1630
2. Die Schule zu Grünstadt 1720-1704
3. Die Schule unter französischer Verwaltung 1794 —1815, 1819
4. Die Schule unter Bayern, 1819 bis jetzt.

Philipp`s I. Sohn Ludwig sorgte 1622, dessen Söhne 1623 väterlich für die Schule; diese hatte Anfangs 2, später 3 Classen, die im Sommer um 6, im Winter um 7, Mittags um 12 Uhr begannen und Vor- und Nachmittags je 3 Stunden dauerten; unterrichtetwurde in: Latein und Griechisch, Rhetorik und Dialektik, Aritmethik, Gesang und Musik. Die geringste Schüler zahl war 15, die höchste 44. Am Meisten florirte sie 1631; nachdem die Spanier 1626 Höningen überfallen hatten, wurde die Schule verlassen und ging 1630 ein. Nach dem 30jährigen Kriege und während der orleans'schen Kriege lag sie ganz darnieder; erst 1728 ordnete der fromme Graf Hermann die Klosterfonds und errichtete die Schule 1729 neu als Gymnasium zu Grünstadt.
Ausser dem oben Genannten wurde noch Hebräisch, Französisch, Geschichte und Geographie gelehrt. Die Schule blühte kräftig bis zur Revolution, wo sie 1794 und 1795 bis auf 11 Schüler herabsank, 18033 wurde sie als école secondaire, 1811 nochmals reorganisiert. 1819 wurde sie als bayrisches Progymnasium wiederhergestellt. — Das Lehrerverzeichniss ist im Jahresbericht der Lateinschule Grünstadt 1880—81, S. 21, abgedruckt."
1551 waren als Erbe und Mitgift seiner Gemahlin Amalie von Zweybrücken die im Elsass liegenden Ämter Rauschenburg, Oberbronn und Niederbronn an Philipp I. gefallen, 1552 vermachte ihm Amalie ihre sämtlichen ererbten Güter und kurz vor seinem Tode1597 "erlebte er das Erlöschen der Westerburger Speciallinie, wodurch ihm der vierte Theil der Herrschaft Westerburg zufiel." (Quelle 1. S. 150)


Quellenangaben

1 1) Brinckmeier, Dr. E.: Genealogische Geschichte des uradeligen, reichsgräflichen und reichsfürstlichen, standesherrlichen, erlauchten Hauses Leiningen und Leiningen-Westerburg. Braunschweig 1890, Verlag: Richard Sattler. Band 2. Seite 146 ff. -2) Lehmann, J. G.: Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlösser in den ehemaligen Gauen, Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz. Band 3. Seite 280 ff.

Datenbank

Titel Grittmann-Fels
Beschreibung Zwei Regionen bilden die Schwerpunkte dieses Stammbaumes: Für den Grittmann-Zweig ist das der Kraichgau (Baden-Württemberg, Deutschland) mit Wurzeln im schweizerischen Kanton Schaffhausen. Der Fels-Zweig war/ ist mehr im Großraum Kehl-Straßburg-Südpfalz beheimatet. Hier lässt sich durch Verbindungen in adelige Häuser die Familiengeschichte recht weit zurückverfolgen.
Hochgeladen 2016-09-19 15:24:54.0
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