Adam Gottlob Ditlev GRAF VON MOLTKE

Adam Gottlob Ditlev GRAF VON MOLTKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adam Gottlob Ditlev GRAF VON MOLTKE
Beruf Königlich Dänischer Premierleutnant

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. Januar 1765 Odense nach diesem Ort suchen
Tod 17. Juni 1843 Lübeck nach diesem Ort suchen
Heirat 26. Mai 1827

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
26. Mai 1827
Karoline Hedwig Katharina KLYVER

Notizen zu dieser Person

Er studierte auf verschiedenen deutschen Universitäten, namentlich auch auf der Kieler, wo er sich mit dem nachher berühmten B. G. Niebuhr befreundete, bereiste einen gut Theil des deutschen Landes und lebte nachher, ein wahrer Freiherr, den Wissenschaften auf seinen Gütern, ohne je ein Staatsamt zu bekleiden. Er kaufte das adelige Gut Nütschau bei Segeberg in Holstein, und lebte dort bis zum Jahre 1826, wo er dieses Gut an seinen ältesten Sohn, den nachmaligen dänischen Minister für Schleswig, Graf Karl von Moltke, abtrat. Er selbst siedelte mit seiner Familie nach Lübeck über, wo er am 17. Juni 1843 starb. Erwar in seinen jüngeren Jahren eine sehr lebhafte Natur, so daß seineFreunde ihn wol als den tollen Moltke bezeichneten. Sein Freund Niebuhr schrieb 1806 über ihn: "Er ist zur Vollendung seiner Natur gediehen, er hat den Löwen in sich, den zu rastlosen Geist gezähmt und seinmorgenländisches Feuer zur Belebung griechischer Gestalten gewendet." Zuerst veröffentlichte er: "Reise nach Mainz" 1794/95, 2 Theile. Dann trat er als Dichter hervor. Als solcher gehörte er zur Klopstock'schen Schule. Dieser lebte damals erst in Kopenhagen, nachher in Altona und verkehrte namentlich viel in den adeligen Kreisen Schleswig-Holsteins, die ihm hohe Verehrung zollten. Es erschienen erst "Oden", Zürich 1806 und dann noch im selben Jahre "Gedichte". Diese poetischenProducte verdienen alle Beachtung. Einzelne Gedichte von ihm erschienen auch später in|Zeitschriften, z. B. im vaterländ. Museum 1810. Moltke betheiligte sich nachher sehr lebhaft an den unter Dahlmanns Leitung geführten Verhandlungen der schleswig-holsteinischen Ritterschaft wegen einer Verfassung. In dieser Veranlassung erschienen von ihm:"Ansichten bei den Ansichten", 1816 und "Eine Erinnerung" (eod. anno). "Was schwere Auflagen schwerer macht", 1818. Als in den dreißiger Jahren durch Lornsen eine politische Bewegung hervorgerufen wurde, war Moltke auch wieder auf dem Kampfplatz. Er schrieb: "Einiges über die Verfassung Schleswig-Holsteins und die Ritterschaft", 1833. Späterdie interessanten: "Radirte Blätter in Anleitung der Schrift: Rechtliches Bedenken eines Zollpflichtigen über das zu Kiel publicirte Votum eines Zollfreien", 1838. In regem Verkehr stand er auch mit dem bekannten Buchhändler Fr. Perthes, wovon dessen, vom Sohne verfaßte, Biographie reichlich Zeugniß ablegt (Fr. Perthes' Leben 6. Aufl., Gotha1872, Register). Perthes charakterisirt unsern Moltke (I, 109) folgender Maßen: "Eine herrliche Männergestalt mit edler Stirn und blitzendem Auge, lebte seit dem Anbeginn dieses Jahrhunderts auf Nütschau, einem holsteinischen Gute, welches er als geringen Ersatz für das verlorne Familienlehn auf Seeland erworben hatte. Ueberbrausend an Kraft und reicher Phantasie war er mächtig von den ersten Eindrücken der französischen Revolution ergriffen worden und gehörte Jahrelang zu den feurigsten, aber gewiß auch zu ihren reinsten Anhängern. Nachdem er einen großen Theil von Europa gesehen und von manchem herben Weh des Lebens getroffen war, zog er sich nach Nütschau zurück, wo er fern vonStaatsgeschäften, aber erfüllt von politischem Interesse in gewaltsamer Resignation die eiserne Zeit zu dulden sich bemühte. Nur weniger Stunden Schlafs bedürftig, suchte er das innere Drängen durch ernstesund anhaltendes Studium der Geschichte zu stillen. Namentlich die Entwicklung der italienischen Republiken im Mittelalter kannte und verfolgte er bis ins Einzelne." 28 Briefe Niebuhr's an ihn aus den Jahren1795-1808 — leider nicht die Briefe Moltke's an Niebuhr — in Lebensnachricht über B. G. Niebuhr, Hamb. 1838 II, S. 4—92, zeigen von dem innigen Verhältniß, das zwischen ihnen Statt gehabt.

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Hochgeladen 2023-04-26 02:48:13.0
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