Notizen zu dieser Person
Genealogie B ?Sulpice s. (1); ledig. Leben Nach anfänglichen naturwissenschaftlichen Studien teilte B. seit 1803 Leben und Arbeit mit seinem Bruder Sulpice. Er war der Herausgeber des großen lithographischen Werkes über die Bildersammlung der Brüder B., das 1821-40 in 114 Blättern erschien.Späterhin machte er sich um die Wiederbelebung der Glasmalerei besonders verdient. Portraits Galvanogravüre v. L. Schöninger, um 1840 (Hist. Mus. Köln). Literatur zum Gesamtartikel: ADB III; O. Seiler, Die Brüder B. in ihrem Verhältnis z. d. Brüdern Schlegel, Diss. Zürich 1915; E. Firmenich-Richartz, Sulpiz u. Melchior B., Bd. 1, 1916 (Bibliographie u. wichtige Nachweise, Porträt); W. Waetzold, Sulpiz B.,in: Dt. Kunsthistoriker, Bd. 1, 1921, S. 272-83; P. O. Rave, Anfänge preuß. Kunstpflege am Rhein, in: Wallraf-Richartz-Jb., Bd. 9, 1936, S. 181-204 (Literatur, Porträt); R. Benz, Die dt. Romantik, 41937-40, S. 233 bis 249; ders., Goethe u. d. romant. Kunst, o. J. (1940); H. Hoeber, Goethe u. d. Brüder B., in: Zeit u. Leben, eine Auslese aus d. Köln. Volksztg., Essen 1940, S. 142-46; M. Rychner, Goethe u. Sulpiz B., in: Sphären d. Bücherwelt, Zürich 1952, S. 48-59; s. a. Kosch, Kath. Dtld. I; Kosch, Lit.-Lex.; Körner; The Art Index, New York 1933 ff.; Schrifttum z. dt. Kunst, 1934 ff.; Schrifttum z. rhein. Kunst, 1949. Autor Paul Arthur Loos Empfohlene Zitierweise Loos, Paul Arthur, "Boisserée, Melchior Hermann Joseph Georg" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 427 [Onlinefassung]; URL: http://www.deutsche-biographie.de/pnd119315378.html Melchior Boisserée From Wikipedia, the free encyclopedia Melchior Boisserée Melchior Boisserée (1840) Melchior Hermann Joseph Georg Boisserée (* 23. April 1786 in Köln; † 14. Mai 1851 in Bonn) war ein deutscher Kunstsammler. Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Melchior wurde als jüngstes von 11 Kindern des Handelsmannes Nicolas Boisserrée und seiner Ehefreu Maria Magdalena Brentano geboren. Nach dem frühen Tod der Eltern 1790 und 1792 übernahm die Großmutter die Sorge für die Erziehung. Er besuchte bis etwa 1799 das Internat des Fürstentums Salm in Anholt und danach in Köln die École Centrale, wo er Naturwissenschaften studierte. 1803 reisten die Brüder nach Paris und machten dort die Bekanntschaft von Friedrich Schlegel, den sie dann nach Köln holten, wo er an der Zentralschule unterrichtete. Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Sulpiz Boisserée und ihrem gemeinsamen Freund Johann Baptist Bertram begründete er ab 1804 eine Sammlung von Gemälden altdeutscher Kunst, die in ihrem Aufbau durch die Umbrüche nach dem Reichsdeputationshauptschluss begünstigt wurde. Von November 1810 bis 1819 zeigten sie die Sammlung im Palais Boisserée am Karlsplatz in Heidelberg, danach in Stuttgart. Die 215 Tafelgemälde umfassende Sammlung verkauften er und sein Bruder 1827 an König Ludwig I. von Bayern, ab 1836 waren große Teile der Sammlung in der Münchner Alten Pinakothek zu sehen. Melchior Boisserée dokumentierte diese Sammlung als Herausgeber eines größeren lithographischen Werkes, welches in der Zeit von 1821 bis 1840 in 114 Blättern des Lithographen Johann Nepomuk Strixner erschien. Er förderte die Wiederbelebung der Tradition der Glasmalerei in Deutschland im Zusammenhang mit dem Einsatz beider Brüder für die Fertigstellung des Kölner Doms. Gemeinsam mit seinem Bruder wurde er auf dem Alten Friedhof in Bonn bestattet, wo dasGrabmal mit einem Christus-Relief von Christian Daniel Rauch erhalten ist. Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Leonhard Ennen: Boisserée, Sulpiz und Melchior. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 3, Duncker & Humblot, Leipzig 1876, S. 87–90. Paul Arthur Loos: Boisserée, Melchior. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, ISBN 3-428-00183-4, S. 427 (Digitalisat). Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Commons: Melchior Boisserée – Sammlung von Bildern Melchior Boisserée in Dictionary of Art Historians Normdaten (Person): GND: 119315378 | LCCN: n85147570 | VIAF: 52496449 | Wikipedia-Personensuche