Notizen zu dieser Person
Paul Schiebe hat das Kriegsende 1945 nicht überlebt. Seine Witwe flüchtete nach Westdeutschland.
Wie es in Margareth bei Kriegsende 1945 aussah, beschreibt Franz Nittke, ein unmittelbarer Nachbar der Schiebe´s:
"Die Gemeinde Margareth hatte ungefähr 870 Einwohner, davon
21 landwirtschaftliche Betriebe (10 mit lebensfähiger Ackernahrung),
2 Gastwirtschaften,
1 kathol. Schule,
1 kathol. Kirche.
Gesamtfläche der Besitzer ungefähr 175 Hektar (ohne Gewähr),
Besitz des Kirchengute zirka 90 Hektar,
1 Fleischereibetrieb,
3 Bäckereien,
ungefähr 42 oder mehr Schiffseigner,
104 Häuser in der Gemeinde (ohne Gewähr, vielleicht auch mehr).
In der Gemeinde sind zirka 2000 Morgen staatlicher Laubholzwald, die Grasnutzung der Wälder wurde alljährlich verpachtet. Ein großer Teil der Bevölkerung war im Schiffahrtsgewerbe tätig, was ja aus der Zahl der Schiffseigner ersichtlich ist. Die kleinen Besitzer waren nicht bei der Wasserbauverwaltung in Arbeit. Auch gab es Maurer und Zimmerleute, welche zum größten Teil in Breslau gearbeitet haben.
Gewaltsam zu Tode gekommen sind folgende Personen: Mühl Albert, Nowack Paul, Kärger Ernst, Tilsch Eheleute, Nowack Alois, Paukert Fritz, Quarder Paul, Demmig Wilhelm, Mende Emma Ehefrau, Nagel Karl und Frau, Miunske Margaretha, Schöbel Franz. Bei den Toten handelt es sich nicht um die an der Front gefallenen, sondern um Leute, die beim Einmarsch der Russen umgebracht wurden.
Zerstörte Gebäude. Die Wohngebäude bezw. Nebengebäude wurden bei folgenden Besitzern zerstört: Kratke Adolf Wohnhaus, Schmolling Pauline Wohnhaus, Miunske und Wöischnitz Doppelwohnhaus, Mende Albert Wohnhaus, außerdem zerstört wurden die Schule und ein Teil der Kirche. Die Oderfahrzeuge, welche in verschiedenen Orten der ostdeutschen Wasserstraßen standen, sind zum größten Teil ihren Beitzern vgerloren gegangen. Das Wohnhaus des Quarder Paul ist angeblich auch zerstört."