Boleslaw III. VON SCHLESIEN

Boleslaw III. VON SCHLESIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Boleslaw III. VON SCHLESIEN
Beruf Herzog von Liegnitz

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 23. September 1291
Tod 21. April 1352
Heirat 13. Januar 1303

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
13. Januar 1303
Margarethe VON BÖHMEN

Notizen zu dieser Person

Boleslaw III. (* 23. September 1291; † 21. April 1352) war 1311 bis 1342 Herzog von Liegnitz und anschließend Herzog von Brieg.

Boleslaw entstammte dem schlesischen Geschlecht der Piasten. Seine Eltern waren Herzog Heinrich V. († 1296) von Liegnitz und Breslau und Elisabeth († 1304), Tochter des Herzogs Boleslaw von Kalisch. Boleslaws Geschwister waren:

Heinrich VI. († 1335), Herzog von Breslau
Wladislaw († nach 1352), zunächst Domherr in Breslau; verheiratete sich später mit einer Tochter des Herzogs Boleslaw II. von Masowien
Hedwig, verheiratet mit Otto, Sohn des Markgrafen Otto V. von Brandenburg
Eufemia, verheiratet mit Otto von Kärnten
Boleslaw vermählte sich vor dem 13. Januar 1303 mit Margarethe († 1322), der damals 7jährigen Tochter des böhmischen Königs Wenzel II., die drei Söhne gebar:

Wenzel I. († 1364), Herzog von Liegnitz
Ludwig († 1398), Herzog von Brieg
N. N.
Nach Margarethes Tod heiratete Boleslaw 1326 Katharina aus Kroatien. Dieser Ehe entstammte die Tochter Katharina, die mit Premislaw I. († 1409) verheiratet war.

Nach dem frühen Tod seines Vaters 1296 wurde Dessen Bruder Bolko I. zum Vormund über Boleslaw und seine minderjährigen Geschwister bestellt. Da Bolko bereits 1301 verstarb, übernahm die Vormundschaft König Wenzel von Böhmen, dem damit ein weiterer Einfluss in Schlesien gelang.

Nach König Wenzels Tod 1305 übernahm Boleslaw unter der Vormundschaft des Breslauer Bischofs Heinrich von Würben die Regierung seines Herzogtums zugleich für seine jüngeren Brüder. 1311 wurde Das väterliche Erbe geteilt. Boleslaw erhielt das Fürstentum Brieg-Grottkau sowie eine Geldabfindung von Seinem Bruder Heinrich, dem das wertvollere Breslau zugewiesen wurde, das nur noch aus den Kreisen Breslau und Neumarkt bestand. Wladislaw erhielt Liegnitz. Schon bald versuchte Boleslaw seineMacht auszudehnen und das Erbe seiner Brüder zu schmälern, mit denen er ständig in Streitigkeiten stand. Sein Bruder Wladislaw musste ihm Liegnitz abtreten.

Mit seinem Schwager, dem böhmischen König Johann von Luxemburg lebte er in gutem Einvernehmen. 1315 schloss er mit ihm ein Schutzbündnis und führte 1321 für diesen in Böhmen die Regentschaft. Zusammen mit weiteren acht schlesischen Herzögen beschwerte sich Boleslaw 1320 beim Heiligen Stuhl in Avignon über die Einführung des Peterspfennigs in der Breslauer Diözesein der neuen Form der Pro-Kopfsteuer, die bis dahin pro Familie erhoben wurde. Im selben Jahr verpfändete er die Gröditzburgan den Ritter Swolo Busewoy (Budziwój; Bożiwój). 1321 erhielt er vondem gleichnamigen Oppelner Herzog Boleslaus das ganze Land zwischen der Oder und dem Stober, mit Ausnahme des Dorfes Rybna. 1323 entriß er den Herzögen von Oels die Städte Namslau, Bernstadt, Konstadt, Landsberg, Pitschen und Kreuzburg. Erfolglos beauftragte der Papst 1325 den Posener Bischof und den Dechanten von Lebus, von Boleslaw die Rückgabe von Liegnitz an seinen Bruder Wladislaw zu erzwingen.

Ende 1326 wurde Der Breslauer Administrator Nikolaus von Banz, der Boleslaus Bruder Heinrich bei dessen Bemühungen um den Anschluss Schlesiens an Böhmen unterstützte, von Boleslaus Anhängern gefangen genommen und auf die Burg Jeltsch verschleppt. Nachdem Heinrich am 6. April 1327 das Herzogtum Breslau an die Krone Böhmen abtrat, konnte Nikolaus von Banz befreit werden. Auf dem Rückweg von Seinem Litauenzug Ende April 1329, bemühte sich Johann von Luxemburg, den Zwist zwischen den Brüdern Boleslaus und Wladislaw um das Herzogtum Liegnitz beizulegen. Vermutlich deshalb übertrug Boleslaw am 9. Mai 1329 die Lehenshoheit über Liegnitz seinem königlichen Schwager, wodurch er sich in die Abhängigkeit von Böhmen begab. 1342 überließer das Herzogtum Liegnitz seinen beiden Söhnen und behielt Brieg. 1344 verkaufte er Grottkau und Umgebung dem Breslauer Bischof Preczlaw von Pogarell, der damit sein Fürstentum Neisse erweiterte und sich „Herzog von Grottkau“ nannte.

Boleslaw führte einen verschwenderischen Lebensstil, durch den seine ausgedehnten Besitzungen geschmälert wurden. Wegen seiner feindseligen Haltung gegenüber der Geistlichkeit wurde erexkommuniziert. Erst kurz vor seinem Tode Wurde Der Kirchenausschluss aufgehoben.

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Boleslaw_III._(Schlesien)

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
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