Boleslaw I. VON SCHLESIEN

Boleslaw I. VON SCHLESIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Boleslaw I. VON SCHLESIEN
Beruf Herzog von Schlesien

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1127
Tod 18. Dezember 1201
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Adelheid VON SULZBACH

Notizen zu dieser Person

Boleslaw I. (auch: Boleslaw der Lange; Boleslaw I. von Schlesien; polnisch: BolesÅ‚aw I. Wysoki; * 1127; †  18. Dezember 1201) war Herzog von Schlesien mit Sitz in Breslau.

Boleslaw entstammte der polnischen Herrscherdynastie der Piasten. Sein Vater Wladyslaw II. der Vertriebene († 1159) war Begründer der Linie der schlesischen Piasten. Boleslaws Mutter war Agnes, Tochter des österreichischen Markgrafen Leopold III. Boleslaws Brüder waren:

Mieszko I. († 1211), Herzog von Schlesien, Herzog von Oppeln
Konrad I. († nach 1178), Herzog von Schlesien
Boleslaws Schwester Richeza war seit 1152 mit König Alfons VII. von Kastilien verheiratet.
1163 heiratete Boleslaw Wenzlawa (Zvinislava) von Kiew. Dieser Ehe entstammte:

Jaroslaw († 1201), Herzog von Oppeln, ab 1198 Bischof von Breslau.
Nach Wenzlawas Tod vermählte sich Boleslaw mit Adelheid, Tochter des Pfalzgrafen Berengar von Sulzbach. Dieser Ehe entstammten vier Söhne und zwei Töchter, u. a.:

Heinrich I. († 1238), Herzog von Schlesien und Herzog von Polen
Adelheid, verheiratet mit Markgraf Diepold III. von Mähren

Boleslaw wurde 1146 zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder Mieszko von Seinem Onkel BolesÅ‚aw Kraushaar (†  1173) vertrieben. Nachdem die Familie am Hof Des römisch-deutschen Königs Konrad III. Aufnahme fand, verbrachte Boleslaw seine Jugend auf der kaiserlichen Pfalz Altenburg in Thüringen. Zusammen mit König Konrad III. nahm Boleslaw 1147 am Zweiten Kreuzzug teil. 1154/1155 und 1158/1162 begleitete er den Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dessen Italienzügen.

Erst vier Jahre nach dem Tode Ihres Vaters durften Boleslaw und Mieszko mit Hilfe Kaiser Friedrichs I. 1163 nach Schlesien zurückkehren, das ihnen ihr Onkel Herzog BolesÅ‚aw der Kraushaarige herausgeben musste. Sie erhielten ihr Gebiet innerhalbder polnischen Senioratsverfassung als selbständiges Herzogtum und waren gegenüber dem Kaiser tributpflichtig. Ihr Herrschaftsgebiet, das Mittel- und Niederschlesien sowie das spätere Oberschlesien umfasste, regierten sie zunächst gemeinsam. 1172 wurde Boleslaw von Seinem Onkel Boleslaw Kraushaar erneut verbannt, kehrte jedoch 1173 wiederum mit Hilfe des Kaisers Barbarossa zurück.

Nachdem es zwischen den Brüdern zu Streitigkeiten kam, wurde Das Land geteilt. Boleslaw erhielt Mittel- und Niederschlesien mit den Gebieten von Liegnitz, Breslau und Oppeln. Das GlogauerLand regierte er vermutlich als Vormund seines minderjährigen Bruders Konrad. Mieszko erhielt das kleinere oberschlesische Gebiet Ratibor-Teschen. Da Boleslaw als Oberhaupt der älterenPiastenlinie den Krakauer Thron wiedergewinnen wollte, beteiligte er sich 1177 an der Verschwörung gegen den damaligenSenior Mieszko III. „den Alten“, weshalb er von Diesem vertrieben wurde.Erst mit Hilfe des neuen Seniorherzogs, Kasimir des Gerechten, konnte Boleslaw zurückkehren. Mieszko erhielt von Kasimir die Gebiete von Beuthen, Auschwitz, Zator, Sewerienund Pleß.

Nachdem Boleslaw seinen Sohn Heinrich zum alleinigen Erben bestimmt hatte, empörte sich Jaroslaw, der Sohn aus Boleslaws erster Ehe, gegen seinen Vater. Zusammen mit seinem Onkel Mieszkokämpfte Jaroslaw gegen seinen Vater, der ihm schließlich 1180 auf Lebenszeit das Oppelner Gebiet als Herzogtum zuwies. Als Gegenleistung musste sich Jaroslaw verpflichten, in den geistlichen Stand zu treten. Nach Jaroslaws Tod am 22. März 1201 fiel das Herzogtum Oppeln vertragsgemäß an Boleslaw zurück.Da Boleslaw seinem Sohn Jaroslaw schon am 8. Dezember d. J. im Tode Folgte, eroberte sein Bruder Mieszko wenige Monate später das Oppelner Land und verband es auf Dauer mit seinem Herrschaftsgebiet.

Während seiner Regierungszeit setzte sich Boleslaw für den Landesausbau ein und förderte die Kolonisation des Landes mit deutschen Siedlern. Dabei mag sein 17jähriger Aufenthalt in der Verbannung auf der kaiserlichen Pfalz in Altenburg eine Rolle gespielt haben. 1175 stellte er die Stiftungsurkunde Für das Kloster Leubus aus, das bereits ab 1163 mit Zisterziensern ausPforta in Sachsen besiedelt worden war. Allerdings hatte er vorher mit päpstlicher Genehmigung die polnischen Benediktiner aus Leubus vertrieben. Mit seiner Einwilligung wurde Das Breslauer Vinzenzstift an der Elbing an die Prämonstratenser übergeben. Nach seinem Tod wurde er im Kloster Leubus bestattet.

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Boleslaw_I._(Schlesien)

Datenbank

Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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