Gertrud VON BABENBERG

Gertrud VON BABENBERG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gertrud VON BABENBERG
Beruf Herzogin von Mödling, Titularherzogin von Österreich und der Steiermark

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1226
Tod 24. April 1288
Heirat etwa 1248

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1248
Hermann VI. VON BADEN

Notizen zu dieser Person

Gertrud von Babenberg, auch Gertrud von Österreich (* 1226; † 24. April 1288), (nach anderen Quellen: * ca. 1228; † 24. April 1299), Herzogin von Mödling, Titularherzogin von Österreich und der Steiermark, war die Nichte Herzog Friedrichs II. des Streitbaren von Österreich, des letzten Herrschers aus dem Haus der Babenberger in Österreich. Sie war aufgrund des Privilegium minus ebenso wie ihre Tante Margarete erbberechtigt nach dem Tod des kinderlosen Friedrich.

Die 19-jährige Gertrud sollte als futura consors nostra den Streit zwischen ihrem Onkel Herzog Friedrich II. dem Streitbaren und dem 51-jährigen, dreimal verwitweten Kaiser Friedrich II. durch eine Heiratsvereinbarung bereinigen und gleichzeitigdie Herrschaftsansprüche von König Wenzel I. auf Österreich zunichte machen, die er aufgrund einer älteren Vereinbarung mitihrem Onkel über die Verlobung von Gertrud mit seinem erstgeborenen Sohn Vladislav von Mähren betrieb. Ob die junge Damesich nicht mit dem von Der Absetzung Bedrohten verehelichen wollte, sie seine Exkommunikation störte oder ob sie ihren langjährigen Verlobten Vladislav so sehr liebte, verschweigt die Fama – jedenfalls erschien sie überraschenderweise nicht im Juni 1245 zur Vertragsunterzeichnung auf dem Hoftag in Verona.

Wenzel wollte unbedingt die Heirat mit Vladislav erzwingen, weshalb er sogar ein Heer 1246 nach Österreich schickte, welches allerdings eine schwere Niederlage bei Staatz erlitt.

Nach dem Tod des Herzogs im Jahr 1246 war jedes Hindernis beseitigt, und durch die schnell vollzogene Eheschließung Vladislavs mit Gertrud waren die – mit vielen Opfern und Rückschlägen verbundenen – Versuche der Inbesitznahme Österreichs durchWenzel endlich von Erfolg gekrönt. Per hoc Wladislaus habebat Austriae ducatum jubelte Böhmen und, gestützt auf das reiche Erbe seiner Gemahlin und auf das böhmische Erbpotential, wurde Vladislav auch schnell vom österreichischen Adel anerkannt.Gertrud war nunmehr regierende Herzogin von Österreich geworden, die sienominell bis 1269 auch blieb. Nach kurzer Krankheit ihres Gatten wurde Sie aber schon bald, am 3. Januar 1247, zum ersten Mal Witwe.

Die nunmehr 22-jährige Ducissa Austrie verheiratete sich Mitte 1248 mit dem Markgrafen Hermann VI. von Baden, dem sie 1249 in Alland den männlichen Erben Friedrich I. von Baden gebar. AusFreude über die glückliche Geburt schenkte sie den 30 Allander Bauern ausgedehnte Gründe, die bis heute Basis der Agrargemeinschaft der Allander Urhausbesitzer sind. Hermann konnte sich aber in Österreich gegenüber dem Adel nicht durchsetzen, weshalb sie mit den beiden Kindern Friedrich und Agnes nachMeißen in Sachsen zu ihrer Verwandtschaft zog, wo sie vom angeblichen Gifttod ihres Mannes am 4. Oktober 1250 erfuhr.

Die Gunst der Kurie und damit die Chance auf Durchsetzung ihres Herrschaftsanspruchs verlor sie, indem sie sich weigerte, dem Wunsch des Papstes Innozenz IV. nachzukommen, den Bruder des Gegenkönigs Wilhelm, Florens von Holland, zu heiraten.

Die mittlerweile in Kahlenberg bei Wien residierende - Ducissa Austrie et Stirie - Gertrud verlor durch die Heirat ihrer Tante Margarete mit Přemysl Ottokar II. - dem zweitgeborenen SohnWenzels - den Erbfolgestreit, verbündete sich mit dem Königvon Ungarn Bela IV. und heiratete im Sommer 1252 in dritter Ehe dessen Verwandten Roman von Halicz.

Da sich der - nunmehr gemeinsame - Herrschaftsanspruch als nicht durchsetzbar erwies, verließ Roman sie und ihre gemeinsame Tochter schon ein Jahr später, um nach Ungarn zurückzukehren.

Herzogin Gertrud erhielt 1254 im Frieden von Ofen als Trostpflaster Teile der Steiermark, 400 Mark Silber jährlich, und lebte zurückgezogen in Voitsberg und Judenburg. Da aber weder sienoch ihr Sohn Friedrich bereit waren, ihren Rechtsanspruch auf die beiden Herzogtümer Steiermark und Österreich aufzugeben, ging König Ottokar II. - der nunmehr ins ungarische Königshaus einheiraten wollte, weil er mit der um 20 Jahre älteren Margarete keinen Erben erwarten konnte - ab 1262 gegen sie vor, entzog ihr 1267 diesen Besitz und 1269, ein Jahr nach dem Tod ihres Sohnes Friedrich, wurde Sie verbannt und verlor auch das ihr zugewiesene Amt Windisch-Feistritz. Wieder fand sie bei ihrer Familie in Meißen Zuflucht und starb schließlich imJahr 1288 als Äbtissin des Klarissinnenklosters St. Afra bei Seußlitz in Meißen.

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Gertrud_von_Babenberg

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Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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