Jacobo TIEPOLO

Jacobo TIEPOLO

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jacobo TIEPOLO
Beruf 43. Doge von Venedig

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1178
Tod 19. Juli 1249 Venezia, ITA nach diesem Ort suchen
Heirat

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Valdrada DI LECCE

Notizen zu dieser Person

Jacopo (Giacomo) Tiepolo († 19. Juli 1249) war der 43. Doge von Venedig. Er regierte von 1229 bis 1249.

Die Familie Tiepolo gehörte zu den so genannten „apostolischen“ Familien Venedigs. Aus der Familie gingen zwei Dogen hervor. Enkel Jacopos war Baiamonte Tiepolo, dessen Name mit einem deräußerst seltenen Umsturzversuche in der Löwenrepublik verknüpft ist.

Jacopo hatte in seiner politischen Karriere wichtige Ämter bekleidet. Er war Podestà von Treviso und Konstantinopel, der erste Herzog von Candia (Kreta) und er war Flottenkommandant der Venezianer beim Kreuzzug ins Heilige Land. Er war in ersterEhe verheiratet mit Maria Storlado. In zweiter Ehe heiratete er Valdrada, eine Tochter des Königs von Sizilien, Tankred von Sizilien (1189–1194) und Schwester der Ehefrau Constanza seines Vorgängers im Dogenamt, Pietro Ziani. Er hatte außer einer Tochter noch vier Söhne, die alle wichtige Ämter in der Republik bekleideten. Sohn Lorenzo Tiepolo wurde Zum 46. Dogen gewählt.

Jacopo Tiepolo wurde nach der Abdankung seines Vorgängers Pietro Ziani nach einem langen Konklave gewählt, bei dem es zwischen ihm und Marino Dandolo zu einem Stimmengleichstand gekommen war, so dass man schließlich das Los entscheiden ließ. Diese Wahl war eine der Ursachen für fortdauernde Spannungen zwischen den Familien Dandolo und Tiepolo. Unmut erregte auch seine Politik, seine Söhne mit wichtigen Ämtern zu versorgen, da jede Form des Nepotismus in der Republik abgelehnt wurde UndÄmterpatronage innerhalb der Familie in der Promissio des Dogen ausdrücklich verboten war. Auch die Dogaressa setzte sich ohne Bedenken über die promissio hinweg, in dem sie kostspielige Geschenke annahm und in der Nähe Konstantinopels eigene Schlösser kaufte.

Während seiner Regierung bildete sich in Grundzügen Venedigs Verfassung heraus, die aber immer wieder veränderten politischen Umständen angepasst wurde. Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurde In Venedig ein ausgeklügeltes Gleichgewicht der Macht zwischen den verschiedenen Gremien der Gesetzgebung, der Rechtsprechung und der Verwaltung, verbunden mit einem System gegenseitiger Kontrolle, erreicht, wodurch es zu der außerordentliche Beständigkeit und Stabilität der Löwenrepublik kam,die in Europa einzigartig war.

Unter Tiepolo entstand der Consiglio dei pregadi, Keimzelle des späteren Senats, in dem anfangs vor allem die handelspolitischen Fragen, später vor allem die Außenpolitik beraten und beschlossen wurde, das Gremium der Quarantia, eine Art Zivilgerichtshof, bestehend aus 40 Teilnehmern und der Maggior Consiglio, der seit 1297 die gesetzgebende Körperschaft der Republik war und der vielleicht aus dem Arengho, der offenen Bürgerversammlung, hervorgegangen ist, Es existierte aber immer nochdie traditionelle Assembla popolare, eine Vollversammlung Venezianer Bürger, die auf dem Markusplatz zusammenkam, und die in den Anfängen der Republik den Dogen gewählt hatte, bis in der serrata von 1297 die Berechtigung für die Dogenwahl auf Mitglieder bestimmter Adelsfamilien, die später in das Goldene Buch der Stadt eingetragen waren, eingeschränkt wurde.

In der capitulario navale von 1239 ließ der Doge Verträge und Vorschriften zusammenstellen, die sich auf die Schifffahrt bezogen. Der Capitulario ist der erste Versuch, einen seerechtlichen Codex zusammenzustellen.

1230 besuchte Kaiser Friedrich II. die Stadt, wurde Mit großem Pomp empfangen und für die Zeit seines Aufenthaltes im Dogenpalast untergebracht. Er bestätigte alle Privilegien Venedigs. von Beginn von Tiepolos Amtsantritt an war die Republik vonAllen Seiten unter Bedrängnis. Erst 1234 gelang es Tiepolo, den jahrelangen Aufstand auf Kreta niederzuschlagen und Venedigs Herrschaft über die Insel wieder zu festigen.

Von den Kämpfen in Oberitalien zwischen Guelfen und Ghibellinen, die jeweils die päpstliche bzw. die kaiserliche Seite unterstützten und die die Politik der italienischen Stadtstaaten im 12. und 13. Jahrhundert bestimmten, bliebe auch Venedig nicht verschont, obwohl es für keine Seite Partei nahm. Ezzelino da Romano, ein Parteigänger des Kaisers, hatte bereits Vicenza und Verona erobert und schickte sich an, Treviso anzugreifen, wo sein Sohn Pietro podestà war. Bei den Kämpfen um die Stadt kam Pietro unter ungeklärten Umständen ums Leben, nach einer der Legenden wurde er von Ezzelino ermordet. In Istrien kam es zu ständigen Aufständen, die durch Intrigen von König Belas von Ungarn geschürt wurden und Ancona drohte in den Einflussbereich Konstantinopels zu geraten. Tiepolo sah sich gezwungen zu reagieren. Unter der Leitung des Dogen gelang es den Venezianern, die Flotte Anconas in Brand zu setzen, Istrien und Teile der dalmatinischen Küste und mehrere Städte Oberitaliens unter venezianischen "Schutz" zu stellen. Ferrara, der wichtigste Umschlagort für den Handel nach Oberitalien und Europa, wurde Gezwungen, nurvenezianische bzw. über Venedig importierte Waren umzuschlagen. Die Kämpfe zwischen den Städten Oberitaliens flauten erst nach dem Tod Papst Gregors IX. ab und dem Dogen gelang es, ein Friedensabkommen mit den lombardischen Städten auszuhandeln.

Tiepolo stiftete dem Orden der Dominikaner ein Grundstück am Rand der damaligen städtischen Bebauung, auf dem der Orden die Kirche Santi Giovanni e Paolo, kurz Zanipolo, errichtete. Die Kirche wurde In der Folge zur wichtigsten Grablege venezianischer Dogen.

Tiepolo dankte im Mai 1249 aus unbekannten Gründen ab und starb am 19. Juli in seinem Haus. Als erster Doge wurde Jacopo Tiepolo in einem Sarg an der Fassade Der Kirche beigesetzt. In seinem Sarkophag wurden auch die Gebeine des zweiten Tiepolo-Dogen, Lorenzo bestattet.

Die einfache Sargkiste aus Marmor ist mit einem Satteldach bedeckt, das in fünf Felder aufgeteilt ist, die rechts und links Reliefs des Dogenwappens der Tiepolo zeigen. Die Frontseite, die von Dorischen Säulchen eingefasst wird, ist mit einer Inschriftentafel versehen, die rechts und links von Engeln flankiert wird.

Quellenangaben

1 http://de.wikipedia.org/wiki/Jacopo_Tiepolo

Datenbank

Titel Ackermann-Ahnen
Beschreibung Familienforschung Europa Schwerpunkte Hessen, Niedersachsen Hugenotten + Waldenser Europäisches Mittelalter
Hochgeladen 2024-01-01 13:36:39.0
Einsender user's avatar Thomas Wolfgang Ackermann
E-Mail ackermann.fuldatal@googlemail.com
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