Karl_Wilhelm Georg_August Gottfried VON EINEM

Karl_Wilhelm Georg_August Gottfried VON EINEM

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Karl_Wilhelm Georg_August Gottfried VON EINEM
Beruf Generaloberst, Kriegsminister (1903-1909)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1. Januar 1853 Herzberg,,Niedersachsen,Germany,32412,, nach diesem Ort suchen
Tod 7. April 1934 Mülheim,,Nordrhein-Westfalen,Germany,45468,,D nach diesem Ort suchen
Heirat 20. September 1877 Glogau,,Schlesien,,,, nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. September 1877
Glogau,,Schlesien,,,,
Marie Amalie Auguste VON ROTHMALER

Notizen zu dieser Person



Ehe und Familie

Seine Frau Marie Amalie Auguste (* 1. November 1858 in Glogau oder in Erfurt; † 13. Januar 1928 Münster/Westfalen), Tochter des späteren Generals der Infanterie Louis von Rothmaler (1814–1884) und dessen zweiter Ehefrau Charlotte von Ladiges (1824–1876),[2] lernte er in Erfurt kennen. Das Paar heiratete dort am 26. September 1877. Da diese Familie im Mannesstamm erlosch, erhielt Einem die Erlaubnis, den Zunamen von Rothmaler zu führen. Sie hatten drei Söhne, unter anderem den Sohn Günther von Einem.
Militärkarriere

Einem trat am 3. August 1870 als Fähnrich in das 2. Hannoversche Ulanen-Regiment Nr. 14 ein, mit dem er 1870/71 am Deutsch-Französischen Krieg teilnahm. Bereits während des Krieges wurde er am 12. Dezember 1870 zum Sekondeleutnant befördert und mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

Von 1873 bis 1876 war er Regimentsadjutant in Verden an der Aller. In seinen Lebenserinnerungen hat von Einem diese Verdener Zeit als die glücklichste seines Lebens bezeichnet. Er wohnte in einem heute noch mit einer Gedenkplatte versehenen Wohnhaus am Paradeplatz, der 1933 anlässlich eines Besuches des 80-jährigen Generalobersten in Verden zur Einweihung der Rennbahn in „Von-Einem-Platz“ (heute Anita-Auspurg-Platz) umbenannt wurde.

Von 1876 bis 1880 war Einem dann Adjutant bei der 8. Kavallerie-Brigade in Erfurt, wohnte dort in der Kartäuserstraße 33. Nach Tätigkeit als Adjutant und Eskadronchef kam Einem anschließend in den Großen Generalstab. Von 1893 bis 1895 war er dann Kommandeur des in Münster (Westfalen) stationierten Kürassier-Regiments „von Driesen“ (Westfälisches) Nr. 4. Am 18. Oktober 1895 wurde Einem zum Chef des Generalstabs des VII. Armee-Korps ernannt. Im Jahre 1900 war er mit der Organisation des deutschen Expeditionskorps während des Boxeraufstands in China betraut.

Er stand dem jungen Kaiser Wilhelm II. nahe, der seine Befähigung schon früh erkannte und ihn als Nachfolger des 1903 zurückgetretenen Kriegsministers Heinrich von Goßler in das Amt des preußischen Kriegsministers berief. Einem war zudem auch Bevollmächtigter beim Bundesrat, Vorsteher des Ausschusses für das Landheer und die Festungen sowie Chef der Direktion des Großen Militärwaisenhauses in Potsdam.[3]

In seiner Amtszeit als Kriegsminister reorganisierte er die Feldartillerie und führte 1908 bei der Infanterie das Maschinengewehr (08/15) als wesentliche Neuerung ein.

Am 17. April 1907 beantragte er bei der Reichsanwaltschaft, gegen den Rechtsanwalt Karl Liebknecht wegen dessen Schrift Militarismus und Antimilitarismus ein Strafverfahren einzuleiten. Das Verfahren endete mit einer Verurteilung Liebknechts durch das Reichsgericht wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu eineinhalb Jahren Festungshaft. In dieser Schrift hatte Liebknecht den deutschen Militarismus heftig angegriffen, so hieß es dort beispielsweise:

„Das Geständnis des preußischen Kriegsministers von Einem, ihm sei ein königstreuer Soldat, auch wenn er schlecht schieße, lieber als ein minder gesinnungstüchtiger Soldat, auch wenn er noch so gut schieße, ist sicherlich dem tiefsten Herzen dieses Vertreters des deutschen Militarismus entsprungen.“[4]

In einer Reichstagsdebatte im November 1907 aus Anlass der Eulenburg-Affäre äußerte er seine Abscheu vor Homosexuellen. Er wolle sich nicht in den Streit der Wissenschaftler einmischen, ob Homosexualität „vollständig natürlich sei“, forderte aber: „Ein solcher Mann darf nimmer Offizier sein.“ Homosexuelle Offiziere forderte er auf, die Preußische Armee zu verlassen. „Nimm deinen Abschied, entferne dich, denn du gehörst nicht in unsere Reihen! Wird er aber gefasst, … so muss er vernichtet werden“.[5] Damit war weniger die physische Vernichtung als eine Zerstörung der gesellschaftlichen Existenz gemeint.
Karl von Einem im Großen Bildatlas des Weltkrieges (1916)

1909 kam er wieder nach Münster in Westfalen, nun als Kommandierender General des VII. Armee-Korps. Einem war auf diesem Posten der Nachfolger des Generals der Kavallerie Friedrich von Bernhardi und damit der 22. Kommandierende General dieses Korps. Das Korps führte er auch zu Beginn des Ersten Weltkriegs, unter anderem in der Belagerung von Lüttich (4.–16. August 1914). Nach der Marneschlacht löste er den erkrankten Generaloberst Max von Hausen als Oberbefehlshaber der 3. Armee ab, die er bis zum Ende des Krieges führen sollte. In dieser Position leitete er unter anderem die Abwehrkämpfe in der Champagne und 1918 den deutschen Angriff östlich von Reims. Kaiser Wilhelm II. ernannte ihn am 9. Oktober 1918 zum Chef des Infanterie-Regiments „Freiherr von Sparr“ (3. Westfälisches) Nr. 16 in Mülheim bzw. Cöln (heute Stadtteil von Köln). Nach dem Waffenstillstand von Compiègne übernahm er die Heeresgruppe Deutscher Kronprinz, die er zurück in die Heimat führte.
Späte Jahre und Tod

Nach dem Krieg schrieb Einem unter anderem seine Memoiren und ein Buch über die preußische Armee. Im Oktober 1931 nahm er an der Gründungsversammlung der Harzburger Front teil.[6] Von 1933 bis 1934 war er Vorsitzender (sogenannter „1. Bundesführer“) des Bundes der Aufrechten. Zuletzt lebte Einem in Mülheim an der Ruhr, wo er auch am 7. April 1934 um 4 Uhr morgens im Alter von 81 Jahren verstarb.
Grab Karl von Einems auf dem Zentralfriedhof Münster

Zum Staatsbegräbnis am 11. April 1934 entsandte Wilhelm II. aus dem Exil in den Niederlanden seinen Sohn Oskar. Anwesend war auch der frühere Generaladjutant des Kaisers, Karl von Plettenberg, der das ehemalige Königlich-Preußische Gardekorps vertrat. Der greise Generalfeldmarschall von Mackensen (1849–1945) nahm persönlich teil. Reichspräsident Paul von Hindenburg schickte einen Kranz. Bestattet wurde er in Münster auf dem Zentralfriedhof (evangelisches Feld West I).
Kontroversen

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Titel Gevert_01.05.2015_00
Beschreibung Datenbank Gevert
Hochgeladen 2016-11-01 18:41:38.0
Einsender user's avatar Klaus Helmut Gevert
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