Balthasar KÄUFFELIN

Balthasar KÄUFFELIN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Balthasar KÄUFFELIN
Beruf Theologe, Rektor der Universität Tübingen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1482 Wildberg, Baden-Württemberg nach diesem Ort suchen
Tod 4. Oktober 1559 Tübingen, Baden-Württemberg nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Käuffelin: Balthasar K. (Kefele, Kefelin, Keuflin), württembergischerTheolog des 16. Jahrhunderts, geboren ca. 1490 in Wildberg, † den 4. October 1559 in Tübingen. Er studirte in Tübingen, wo er den 25. Oct. 1510 unter dem Rectorat von J. Lemp als B. Kefele immatriculirt ist, Philosophie und Theologie, wurde 1512 Baccalaureus, 1513 zugleich mit A.Blaurer aus Constanz Magister artium, 1517 Professor, 1518 zugleich mit Math. Aulber aus Reutlingen zu Constanz zum Priester geweiht, 1521Dr. theol. Im J. 1526 (Mai 19. ff.) nimmt er im Auftrag des Bischofs von Basel "als Ordinarius theol. und Prädikant zu Tübingen" Theil an der Disputation zu Baden im Aargau. Auf der Rückreise kam er mit seinemehemaligen Universitätsfreund Blaurer in Constanz zusammen, bezeugte ihm sein Bedauern, daß er "von der lutherischen Secte sich habe verstricken lassen", worauf Blaurer ihm erwiderte: "er solle sich vielmehr mit ihm freuen, aus dem Reich des Entchristes frei und in das Reich Christi gekommen zu sein" (Epp. Zwinglii ed. Schuler und Schultheß I, 507ff.; Pressel, Blaurer S. 94). Wenige Jahre später folgte er selbst diesem Vorbild, indem er 1534 bei der Einführung der Reformation in Württemberg wenigstens äußerlich zur evangelischen Kirche übertrat, wenngleich er innerlich stets katholisch gesinnt blieb. Er war nun eine Zeitlang einziger theologischer Professor in Tübingen, bis er 1536 in Phrygio, 1539 in Forster, 1544 in Schnepf neue Collegen bekam. Festhaltendan seiner Ueberzeugung von der Nothwendigkeit einer conciliaren katholischen Reform der Kirche, aber mit praktischer Klugheit den Umständensich accommodirend, vertrug er sich mit seinen neuen Collegen, fügtesich dann aber 1548 ebenso bereitwillig dem Interim, wie er zuvor derReformation sich gefügt hatte, und war nun wieder drei Jahre lang dereinzige theologische Professor in Tübingen, bis er 1551 in Jakob Beuerlin und Martin Frecht zwei neue lutherische Collegen erhielt. Erst 1556 wurde er vom Herzog Christoph, weil er "Leibes Blödigkeit und Altershalber nicht mehr lesen konnte", seiner Lectur mit Gnaden enthoben, aber "als ein alter verdienter Professor und fürnehmer Mitregent der Universität, der der Hohenschul viel Gutes erzeigt", in seinem Gehalt undübrigen akademischen Rechten belassen. Er starb 1539, nachdem er über40 Jahre Professor und 13 Mal Rector gewesen. Seine Zeitgenossen rühmen ihn als einen gelehrten, insbesondere in der Patristik bewanderten,beredten und in praktischen Geschäften gewandten Mann. Schriftstellerische Arbeiten von ihm sind nicht bekannt — außer einer von Fischlin erwähnten, aber nur handschriftlich vorhandenen "epistola de papa deponendo".

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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