Hermann BILLUNG

Hermann BILLUNG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hermann BILLUNG
title Graf

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 911 bei Hermannsburg nach diesem Ort suchen
Tod 27. März 973 Quedlinburg nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Hermann Billung (* 900/912 in Harms ouden Dorp bei Hermannsburg[1]; †27. März 973 in Quedlinburg) aus dem sächsischen Adelsgeschlecht der Billunger war seit 944 Graf im Bardengau, seit 953 oder 956 Markgraf (marchio) und zeitweilig Stellvertreter (procurator regis) Königs OttosI. im Herzogtum Sachsen. Von 952 bis 973 Sachsenherzog auf der Lüneburg. In den Jahren 953 (Liudolfinischer Aufstand), 961 (zweiter ItalienzugOttos) und 966 (dritter Italienzug Ottos) wurde er von König Otto alsprocurator regis (Verwalter des Königs) mit Herrschafts- und Gerichtsbefugnissen im Herzogtum Sachsen betraut. Die Hofkanzlei vermied die Bezeichnung dux (Herzog), er wird jedoch in den zeitgenössischen erzählenden Quellen so genannt. Hermann war zudem Graf im Wetigau, im Tilithigau, im Marstemgau und imBardengau. Hermann Billungs Vater hieß Billung oder Billing[2], und war vermutlich Graf in Ostsachsen, seine Mutter ist unbekannt. Er hatte zwei ältereBrüder, Wichmann I. den Älteren, Graf im Bardengau, und Amelung, Bischof von Verden. Von König Otto im Herbst 936 mit der Niederwerfung der aufständischenRedarier betraut, erhielt er als princeps militiae den nachhaltigen Auftrag zur Sicherung der Nordostgrenze des Ostfrankenreiches an der unteren Elbe in der nach ihm benannten Mark der Billunger. Als Otto 953 in den Kampf gegen seinen aufständischen Sohn Liudolf zog, ernannte er Hermann zu seinem Stellvertreter (procurator regis) im Herzogtum Sachsen; damit erhielt Hermann de facto die Herzogstellung, wurde jedoch nicht als solcher bezeichnet, sondern als marchio und comes. In dieser Zeit gelang es Hermann, seine Neffen Wichmann II. und Ekbert den Einäugigen, die mit den Aufständischen sympathisierten, aus Sachsen zu vertreiben. Im August 961 brach Otto zu seinem zweiten Italienzug auf und ließ sich am 2. Februar 962 von Papst Johannes XII. in Rom zum Kaiser krönen;für die Zeit seiner Abwesenheit ernannte er Hermann erneut zu seinem Stellvertreter in Sachsen. 972 wurde Hermann Billung vom Erzbischof Adalbert von Magdeburg wie ein König empfangen, saß an dessen Platz an der Tafel und schlief in dessen Bett. Otto I. war über die Anmaßung erzürnt und bestrafte den Erzbischof; an der Stellung Hermanns als Stellvertreter Ottos änderte sichindessen nichts. Hermann Billung wurde in der Kirche des von ihm gegründeten Klosters St. Michaelis in Lüneburg bestattet. Diese Darstellung wird durch Dietmar von Merseburg widerlegt. Bischof Bruno von Verdenverweigerte die Grablege (Kirchenbann).[2] Um das Jahr 940 soll er den in der Lüneburger Heide gelegenen Ort Hermannsburg gegründet haben, der seinen Namen von Hermann Billung ableitet. Nach ihm ist in Celle ein Gymnasium, in Soltau eine Straße und eineSchule, in Quedlinburg, Schneverdingen und Munster (Örtze) je eine Straße und der Hermann-Billung-Wanderweg benannt. Hermann Billung war vermutlich zweimal verheiratet; seine erste Frau war vermutlich Oda († 15. März wohl nach 973), seine zweite hieß Hildesuith (Hildegard ? von der Westerburg). Hermann hatte vermutlich fünf Kinder: Bernhard I. (* um 950; † 1011), Herzog von Sachsen (973–1011), bestattet in der Kirche des Klosters St. Michaelis in Lüneburg. ∞ Hildegard, die Tochter des Grafen Heinrich I. der Kahle, Graf von Stade (929–976). Liutger (Liudger) († 26. Februar 1011) Graf von Lesum und im Westfalengau, 991 bezeugt, bestattet in der Kirche des Klosters St. Michaelis in Lüneburg ∞ Emma von Lesum (* 975/980; † 3. Dezember 1038), Tochter von Immed IV. aus dem Adelsgeschlecht der Immedinger und Adela von Hamaland, sowie die Schwester Bischofs Meinwerk von Paderborn, als Heilige verehrt, bestattet im Bremer Dom. Mathilde I. (* 935/945; † 25. Mai 1008) bestattet in der Abtei St.Peter in Gent ∞ 961 Balduin III. Graf von Flandern († 1. Januar 962), ∞ um 963 Gottfried der Gefangene († 3./4. April nach 995) 963/982Graf von Verdun (Wigeriche), bestattet in der Abtei St. Peter in Gent Suanhilde (Schwanhild) (* 945/955; † 28. November 1014), bestattetim Kloster der Burg Kapellenberg südlich von Kleinjena bei Naumburg,vor 1028 umgebettet in die Kirche des Klosters St. Georg in Naumburg ∞ Thietmar I. (* um 920; † 3. August nach 979), 965–979 Markgraf der Nordmark, 976–979 Markgraf von Meißen und Merseburg ∞ vor 1000 Ekkehard I. (ermordet 30. April 1002 bei Pöhlde im Harz), um 987 Markgraf von Meißen, bestattet im Kloster der Burg Kapellenberg südlich von Kleinjena bei Naumburg, vor 1028 umgebettet in die Kirche des Klosters St. Georg in Naumburg Imma, Äbtissin zu Herford (973–1002)

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