Merowech KÖNIG VON FRANKEN (GESCHLECHT DER MEROWINGER)

Merowech KÖNIG VON FRANKEN (GESCHLECHT DER MEROWINGER)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Merowech KÖNIG VON FRANKEN (GESCHLECHT DER MEROWINGER)
title König der Salfranken

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 410
Tod etwa 457

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Verica N.

Notizen zu dieser Person

Merowech (lateinisch Merovechus oder Meroveus, französisch Mérovée) war nach der Mitte des 5. Jahrhunderts Herrscher über die salischen Franken mit der Residenz Tournai im heutigen Hennegau (Belgien). Etymologisch wird eine ursprüngliche Namensbedeutung "berühmter Kämpfer" erschlossen.56; "Merowech von Franken, Kg. d. Franken, geboren um 410 (Religion: germ.), gestorben 456/58. Kg. d. Salfranken 448, Vorfahren unsicher, Sohn von Chlodion Merowech von Franken Verheiratet mit Verica. Aus dieser Ehe stammt: Childerich I."194; Leben: Über Merowech ist sehr wenig bekannt. Als glaubwürdig gilt dieAngabe des Geschichtsschreibers Gregor von Tours, dass er der Vater Childerichs I. (und somit Großvater Chlodwigs I.) war. Er war also der Stammvater der späteren Frankenkönige aus dem Geschlecht der Merowinger. Gregor von Tours berichtet, dass Merowech, "wie einige behaupten", aus dem Geschlecht Chlodios stammte, des ersten namentlich fassbaren Königs der Salfranken. Ob dies so zu verstehen ist, dass er Chlodios Sohn war, wie die Fredegar-Chronik berichtet, oder ob nur an ein nicht näher bestimmbares Verwandtschaftsverhältnis zu denken ist, ist umstritten. Merowechs Regierungszeit war wohl kurz. Da für Childerich im Liberhistoriae Francorum eine Regierungszeit von 24 Jahren angegeben wird,ergibt sich für Childerichs Regierungsantritt und damit für MerowechsTod 457/458, doch ist diese Chronologie unsicher; nach einer anderenDatierung begann Merowechs Regierung erst um 460. Sicher ist, dass 463bereits Childerich regierte. Einer späten Überlieferung von sehr zweifelhafter Glaubwürdigkeit zufolge war Merowech 451 an den Kämpfen gegen die Hunnen Attilas beteiligt. Sage: Nach einer in der Fredegar-Chronik überlieferten Erzählung begegnete Chlodios Frau, als sie sich zum Baden ans Meer begab, einem Meeresungeheuer, das dem Quinotaurus ähnlich war, bevor sie Merowech gebar.Der Name Quinotaurus erinnert an den Minotauros der griechischen Mythologie; vielleicht ist das Q nur ein Schreiberversehen. Unklar ist, obdas Ungeheuer selbst der Vater Merowechs war oder die Begegnung nur ein Vorzeichen und Chlodio der Vater war; die Quelle lässt das ausdrücklich offen. Eine dritte Möglichkeit ist, dass Chlodio selbst seiner Gemahlin in Gestalt des Ungeheuers erschien und dahinter das Konzept derHierogamie steht. Außerdem wird vermutet, dass die Erzählung in ihrerüberlieferten Form als Verspottung mythischer Konzepte einer sakralenHerkunft des Merowingergeschlechts gemeint war. In der Forschung ist oft mit sprachlicher und inhaltlicher Begründungdie Ansicht vertreten worden, die Sage könne nicht erst im 5. Jahrhundert entstanden sein, vielmehr müsse ihre ursprüngliche Version sich auf eine weit ältere Sagengestalt namens Mero bezogen haben; erst spätersei die Geschichte in einer jüngeren Fassung wegen der Namensähnlichkeit auf Chlodio und Merowech übertragen worden. Dadurch sei die irrigeAuffassung entstanden, der Name der Merowinger sei von dem historischen König Merowech abgeleitet. Dieser Deutung hat Alexander Murray widersprochen. Er meint, die Hypothese einer ursprünglichen Sagengestalt Mero sei aus der Quelle nicht abzuleiten; es handle sich auch nicht umeine echte pagane Sage, sondern um eine erst im sechsten oder siebtenJahrhundert von einem gebildeten christlichen Franken geschaffene literarische Fiktion. Deren Zweck sei es gewesen, die Basis für eine der damals beliebten etymologischen Spekulationen oder Spielereien zu bieten. Der Name Merowech sei als "Meer-Vieh" gedeutet worden, und dies seider Ausgangspunkt für die Herstellung eines Zusammenhangs mit einem Meeresungeheuer gewesen. Der Urheber der Fiktion habe den Minotauros-Mythos gekannt, dem zufolge Minotauros der Sohn eines Stiers war, den der Gott Poseidon (Neptun) aus dem Meer emporsteigen ließ. Von diesem Sagenmotiv habe sich der christliche Franke dazu anregen lassen, den Minotauros-Mythos für seinen Zweck umzugestalten. In Wirklichkeit sei derName des Merowingergeschlechts tatsächlich von dem historischen KönigMerowech abgeleitet.

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