Wallia KÖNIG DER WESTGOTEN

Wallia KÖNIG DER WESTGOTEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wallia KÖNIG DER WESTGOTEN
title König 415 bis 418

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 385
Tod 418 Tolosa nach diesem Ort suchen

Eltern

N.N.

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Wallia (auch Vallia, Valia; † 418 in Tolosa) war von 415 bis 418 Königder Westgoten. Anfang des Jahres 415 hatte der Westgotenkönig Athaulf sein von den Römern unter Constantius III. bedrängtes Volk nach Spanien geführt, wo er noch im gleichen Jahr in Barcino einer Blutrache zum Opfer fiel. Die Nachfolge Athaulfs trat Sigerich an, dem es gelungen war, mit Hilfe einflussreicher Adeliger die Macht zu ergreifen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger verfolgte Sigerich eine romfeindliche Politik und begannmit den Planungen eines Feldzuges. Außerdem ließ er mehrere Söhne ausAthaulfs erster Ehe zum Tode verurteilen. Nach nur sieben Tagen Herrschaft wurde Sigerich gestürzt. Wallia folgte Sigerich auf den Thron und versuchte, mit seinem Volk über die Meerenge von Gibraltar nach Africa überzusetzen. Wie schon unter Alarich scheiterte auch dieses Mal das geplante Unternehmen. Daraufhin schloss der Westgotenkönig 416 mit den Römern einen Friedensvertrag, in dem den Westgoten 600.000 modii Getreide zugesichert wurden gegendie Rückgabe der bei den Westgoten lebenden Schwester des römischen Kaisers Honorius, Galla Placidia, Athaulfs Witwe, und die Bekämpfung der mit Rom verfeindeten Vandalen, Alanen und Sueben in Spanien. In Erfüllung des Vertrages sandte Wallia Galla Placidia zurück zu denRömern und griff zunächst die silingischen Vandalen an, die er nahezuausrottete. Nur ein kleiner Rest blieb übrig und begab sich unter denSchutz der asdingischen Vandalen. Sodann wandten sich die Westgoten gegen die Alanen, die ebenfalls fast vollständig aufgerieben wurden, undsich den asdingischen Vandalen anschlossen. Im Jahr 418 erfolgte die Abberufung der Westgoten nach Gallien, wo siedie Anweisung erhielten, sich in der Aquitania II. und Teilen der umliegenden Provinzen Novempopulana und Narbonensis niederzulassen. Zur Hauptstadt wurde Tolosa auserkoren. Die Übersiedlung der Goten scheintweitgehend friedlich verlaufen zu sein, die Problematik, dass es sichbei den den Westgoten zugewiesenen Siedlungsgebieten um bewohntes Landmit Eigentumsverhältnissen handelte, wurde dahingehend gelöst, dass die Teilung der Eigentumsverhältnisse nur das Steueraufkommen der Ländereien betraf, wobei zwei Drittel an die Westgoten für deren militärische Präsenz und ein Drittel an die Römer für Staatszwecke ging. Auch die Einquartierungsproblematik wurde dadurch gelöst, dass der Quartierherr ein Drittel seiner Wohnfläche seinem Gast überlassen musste. Noch während die Einrichtung der neuen Wohnsitze im vollen Gange war,starb Wallia unerwartet 418 in Tolosa. Rund vierzig Jahre später sollte ein Enkel Wallias, Ricimer, als Heermeister die Geschicke des weströmischen Reiches leiten.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
Einsender user's avatar Bernd Michaelis-Hauswaldt
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