Notizen zu dieser Person
Boch verließ das Elternhaus, um sich im Alter von 27 Jahren selbständig zu machen, kaufte 1809 den Barockbau der von Napoléon Bonaparte säkularisierten Benediktiner-Abtei St. Peter in Mettlach (Landkreis Merzig-Wadern, Saarland) und errichtete dort unter der Firmenbezeichnung "Boch-Buschmann" eine hochmoderne, weitestgehend mechanisierte Geschirr-Fabrikation. Seine patriarchalische wohltätige Einstellung zu seinen Arbeitern veranlasste ihn, im Jahr 1819 eine Kranken-, Witwen- und Waisen-Unterstützungskasse einzurichten, denen noch eine Spar- und Darlehnskasse folgten. Er richtete ein "Arbeiter-Casino" und einen "Leseverein" ein zur geistigen und moralischen Entwicklung seiner Mitarbeiter. Das Unternehmen entwickelte sich hervorragend und so erhielt die Firma1822 in Berlin die einzige Goldmedaille, die für Steingut auf der ersten preußischen Ausstellung vergeben wurde. Um im europäischen Markt gegen die englische Steingut-Industrie bestehen zu können, schlossen 1836 die beiden Konkurrenten Jean-François Boch in Mettlach und Nicolas Villeroy in Wallerfangen bei Saarlouis ihreWerke zu einem neuen Unternehmen "Villeroy & Boch" zusammen. Das jetztvergrößerte Unternehmen expandierte nach Frankreich, Belgien und innerhalb Deutschlands nach Dresden. Nachdem seine Söhne in Mettlach in die Firmenleitung aufgenommen worden waren, zog sich Boch in das väterliche Unternehmen nach Septontainezurück, das er bis zu seinem Tod im Jahr 1858 führte. Dort entwickelteer einen völlig neuen Industriezweig mit der Herstellung der später so genannten Mettlacher Platten (Bodenfliesen).
Jean-François Boch kaufte 1809 die von Napoleon säkularisierte Benediktiner-Abtei in Mettlach und gründete dort die Steingutfabrik Boch-Buschmann. Seine patriarchalisch wohlwollende Gesinnung seinen Arbeitern gegenüber veranlasste ihn zur Schaffung von Kranken-, Witwen- und Waisenkassen, einer Spar- und Darlehenskasse, eines Arbeiter-Kasinos und eines Lesevereins, so dass Mettlach in der sozialen Versorgung seiner Fabrikarbeiter lange als vorbildlich galt. 1836 vereinigte er sein Unternehmen mit dem des Wallerfanger Fabrikanten Nicolas Villeroy zu der Firma Villeroy & Boch und diese Verbindungwurde noch gefestigt durch die Heirat seines Sohnes Eugen mit der Enkelin von Nicolas Villeroy Ocatvie. In den folgenden Jahren expandiertedas Unternehmen durch weitere Fusionen und Gründung von Niederlassungen z.B. in Dresden. Nach der Übergabe der Geschäfte in die Hände seiner Söhne zog sich Jean-François in seine Heimat Septfontaines zurück und konnte dort noch in den letzten Lebensjahren in der elterlichen Fabrik einen neuen Industriezweig erfinden, den der Mosaikplatten. "Mettlacher Mosaikplatten"oder "Mettlacher Platten" galten über fast ein Jahrhundert als Gattungsbegriffe für Bodenfliesen. 1) Die Familie Buschmann stammt aus St. Vith. Der Vater von Rosalie Buschmann, Gaspard Buschmann, war dort von 1752 an Gerbermeister und einer der Begründer der Gerberei-Industrie in den Ardennen. Ihre Mutter war Anne-Marie geb. Richard. Die Familie Richard stammt aus Clervaux und gilt ebenfalls als eine der Begründer der dortigen Gerberei-Industrie. 2) Anne Rosalie Virginie heiratet Wilhelm Tell von Fellenberg (1798-1880), sie wohnen in Schloss Fellenberg in Merzig. Heute ist das Schlossein Museum: http://www.museum-schloss-fellenberg.de