Abraham Brami Maria ANDREAE

Abraham Brami Maria ANDREAE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Abraham Brami Maria ANDREAE
Beruf Direktor und Ingenieur in der Maschinenfabrik Buckau
Religionszugehörigkeit evangelisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 9. November 1819 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Tod 6. Mai 1875 Buckau (Magdeburg), Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen
Heirat 5. April 1856 Magdeburg-Neustadt, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
5. April 1856
Magdeburg-Neustadt, Sachsen-Anhalt
Emilie Marianne HENNIGE

Notizen zu dieser Person

A. war Sohn eines wohlhabenden Frankfurter Großkaufmanns. Er zeigte sich frühzeitig technisch begabt, studierte nach Absolvierung einer technischen Bildungsanstalt in Weinheim von 1837 bis 1840 Maschinenbau amPolytechnikum in Karlsruhe. Anschließend lernte er als Ingenieur die Praxis seines Fachs in der Gutehoffnungshütte in Sterkrade kennen. Durch längere Reisen in Deutschland und England vervollkommnete er seine allgemeine und technische Bildung. 1843 trat A. als Chefkonstrukteur indie Maschinenfabrik der Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie in Buckau ein. Er widmete sich verschiedenen Zweigen des Maschinenbaus. Seinbesonderes Interesse galt der Entwicklung von Dampfmaschinen als Antriebsaggregate für Flußschiffe. Er führte zu diesem Zweck in den Buckauer Schiffbau die Pennsche Dampfmaschine mit Röhrenkessel und oszillierenden Zylindern sowie eine Reihe weiterer technischer Verbesserungen ein. Neben dem Schiffbau befaßte sich A. mit der Konstruktion von Werkzeugmaschinen, einer großen Walzwerksanlage, hydraulischen Pressen, Wasserpumpen und anderem mehr. Sein Wirken trug entscheidend zum guten Ruf der Erzeugnisse der Maschinenfabrik Buckau im ersten Jahrzehnt ihresBestehens bei. Im Krisenjahr 1848 schied A. aus seiner Stellung aus und trat eine längere Studienreise durch Nordamerika an. Anschließend war er mehrere Jahre in der Zuckerindustrie von Mexiko tätig. Von 1854an arbeitete er als Zivil-Ingenieur auf Kuba in Havanna und in den USAin St. Louis. 1858 wurde A. unter sehr günstigen Bedingungen technischer Direktor der Vereinigten Hamburg-Magdeburger Dampfschiffahrts-Compagnie in Buckau bei Magdeburg. Mit ihm setzte für das Unternehmen einneuer wirtschaftlicher Aufschwung ein. Unter seiner Leitung wurden dieFabrikanlagen durch An- und Neubauten bedeutend vergrößert und die Werkstätten mit neuen Werkzeugmaschinen ausgestattet. Der Bau von Dampfmaschinen erfuhr durch die Einführung von Neuerungen, wie der Corliss-Steuerung, neue Impulse. A. nahm auch den Bau von Lokomobilen in stehender und liegender Konstruktion auf und wandte bereits 1862 die Verbundwirkung mit Überhitzung des Dampfes beim Übergang vom Hochdruck- in den Niederdruckzylinder an. Er entwarf eine große Dampfpumpe mit einer Leistung von 140 PS für das Magdeburger städtische Wasserwerk, die ohnejede Reparatur von 1858 bis 1882 ununterbrochen im Einsatz war, und konstruierte zudem Heißluftmaschinen, von denen eine im Jahre 1860 gebaute heute im Deutschen Museum in München ausgestellt ist. A. setzte sich erfolgreich für die Einführung der Kettenschiffahrt auf der Elbe ein. Unter seiner Leitung entwickelte sich die Maschinenfabrik Buckau zueinem führendem Unternehmen in Deutschland, dessen Erzeugnisse weltweit einen guten Ruf hatten. Literatur: NDB 1, 283; Conrad Matschoss, Männer der Technik, 1925, 5;Karl Regenauer, Die Maschinenfabrik Buckau, ihre Entstehung und Entwicklung bis 1888, 1925; Karl Ehebrecht (Bearb.), Maschinenfabrik BuckauR. Wolf. Die Geschichte unseres Hauses von 1838 bis 1938, 1938 (*B).

Genealogie V Johann Andreae (1780?1850), Großkaufmann in Frankfurt; M Caroline Maximiliane (1792?1871), T des Geheimen-Rats und Bankiers Johann Jakob von Willemer; Gvv Christoph Andreae (1736?89); Gmv Maria Magdalene Hoppe; Urur-Gvv Christoph Andreae (s. 2), B Tobias Andreae (1823?73), Maler; ? Magdeburg 8.4.1856 Emilie Marianne (1834?1907), T des Fabrikbesitzers Jakob Hennige in Magdeburg; 4 K. Leben Andreae studierte am Polytechnischen Institut in Karlsruhe Maschinenbau und wurde nach praktischer Tätigkeit und ausgedehnten Studienreisen1843 Chef des Konstruktionsbüros der Maschinenfabrik Buckau in Magdeburg, die besonders den Bau von Dampfschiffen und Lokomotiven und von Einrichtungen für Brauereien und Rübenzuckerfabriken pflegte. Überall griff Andreae verbessernd ein. 1848-55 wirkte er in Amerika und baute und verbesserte dort Zuckerfabriken. Doch 1856 übernahm er die technische Leitung der Buckauer Maschinenfabrik, die er in diesem Sektor grundlegend reformierte, um im Großmaschinenbau besonders leistungsfähig zusein. Er machte sich verdient durch die Vereinfachung der Konstruktionsteile und sein Eintreten für sachliche Formen. Ihm ist auch die Einführung der Double- und Triple-Effekt-Verdampfer und der Corliss-Dampfmaschinen in Europa zu danken. Dies bewirkte den großartigen Aufschwung,den besonders der Dampfmaschinenbau in Buckau in den nächsten Jahrzehnten nahm. Literatur VDI-Zs., 1875, Sp. 493-97; C. Matschoß, Gesch. d. Dampfmaschine I, 1908, S. 189 f.; ders., Männer d. Technik, 1925; Maschinenfabrik Bukkau R. Wolf, Die Geschichte unseres Hauses, 1838?1938, 1938 (P).

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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