Otto TELSCHOW

Otto TELSCHOW

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Otto TELSCHOW

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 27. Februar 1876 Wittenberge,,,Germany,19322,, nach diesem Ort suchen
Tod 31. Mai 1945 Lüneburg,,Niedersachsen,Germany,21335,,D nach diesem Ort suchen
Heirat 2. September 1921 Hamburg,,,,,, nach diesem Ort suchen
Heirat 1939

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
2. September 1921
Hamburg,,,,,,
Clara Jenny Philippine GEVERT
Heirat Ehepartner Kinder
1939
Hildegard NN

Notizen zu dieser Person

zuletzt Lüneburg, Schießgabenstr. 8/9

Er war Zoegling der Unteroffizier-Vorschule zu Schloss Annaberg bei Wittenberg, trat 1893 in die Armee ein, kapitulierte und wurde als Unteroffizier 1901 der Polizeibehoerde Hamburg zur Ausbildung fuer den Zvilbeamtenberuf ueberwiesen. Der Hamburger Polizeibehoerde gehoerte er bis 1924 an. Waehrend des Krieges war er Lazarettoberinspektor in Flandern und auf dem Balkan. Seit seiner Entlassung aus dem Militaerdienst war T. politisch taetig. Im Jahre 1905 schloss er sich der Deutsch-Sozialen Partei Liebermanns von Sonnenberg an und betaetigte sich als Mitarbeiter an antisemitischen Blaettern. In die NSDAP trat er 1924 ein. Hier wurde er schon 1925 Fuehrer des "Gaues Luenburg-Stade", spaeter Osthannover genannt.
Fuer den gleichen Bereich wurde er dann auch "Gauleiter", hat diese Stellung ausgiebig genossen, trat aber sonst nicht weiter hervor. Nach dem Zusammenbruch im Mai 1945 machteer durch Oeffnen der
Pulsadern einen Selbstmordversuch. Auf Anordnung englischer Aerzte kam er in ein englisches Krankenhaus und ist dort nach einem Tag verstorben.
Gauleiter von Lueneburg vom 27.02.1925 - 1945,
Ehrenbuerger von Lueneburg,

2. Lüneburg als Gau-Hauptstadt
Am 1.April 1937 ist Lüneburg zur Gau-Hauptstadt erklärt worden. Der Grund für diese späte Ernennung ist die Tatsache, dass Harburg bei einer Gebietsreform an Groß-Hamburg angeschlossen wird und das Heide-Gebiet eine neue Hauptstadt benötigte. Gauleiter wird Otto Telschow, der seinen Sitz von Harburg nach Lüneburg verlegen lässt. Der Gau ist eine Gebietseinheit innerhalb der NSDAP. Die Einteilung wurde 1925 nach Gründung der NSDAP eingeführt. 1939 gab es im Reichsgebiet 41 Gaue, die alle eine Hauptstadt sowie besagten Gauleiter besaßen. Gauleiter waren Hitler direkt unterstellt und in seinem Namen handelnde Stellvertreter des Führers. Fast ausnahmslos waren die Gauleiter alte Mitglieder der NSDAP, die der Partei schon vor 1933 beigetreten waren. Telschow hat 1925 in Buchholz in der Nordheide die erste NSDAP-Gruppe des Heidebezirks gegründet. Telschow galt als trinksüchtig, dabei als willkürlich und ausfallend. Allerdings sagen Zeitzeugen Telschow habe eher ,,mäßigend gewirkt" und ,,er riss (in nüchternem Zustand) niemandem den Kopf ab"36. Als sogenannter Gau-Hauptstellenleiter z.b.V. (zur besonderen Verwendung) ist Telschow SS-Sturmbannführer Hoffmann unterstellt, der eine wichtige Rolle spielte, aber sämtliche Erinnerungen an ihn sind verwischt. Die Gauleitung befand sich Am Sande (heute Commerzbank Lüneburg), später in der Schießgrabenstraße.
Lüneburg hatte demnach,was den Heidebezirk angeht, während des Krieges überregionale Bedeutung. Nach dem Krieg erreichte Lüneburg einerseits internationale Berühmtheit durch den Bergen-Belsen Prozess, andererseits durch die Tatsache, dass sich Himmler am 23. Mai1945 im Gebäude der Uelzener Straße 31a umbrachte. Das Erkerzimmer dort war Vernehmungsraum des Security Force Headquarters of the British Army of Occupation. In dieses Zimmer kommen alle, die im britisch-besetzten Gebiet verdächtigt werden Kriegsverbrechen begangen zu haben. Nach Versteck- und Fluchtversuchen wird er am 21. Mai von einer Streife verhaftet. Himmler war der mächtigste Mann nach Hitler, er war der Schreibtischtäter, der jegliches Geschehen in den Konzentrationslagern zu verantworten hatte, bis er auf eine, in seinem Mund versteckte, Kapsel Zyankali biss.
+ + + Otto Telschow + + +


Politiker


geboren: 27.02.1876 in Wittenberge
gestorben: 31.05.1945 in Lüneburg


Staatsrat Otto Telschow war Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar im Nationalsozialismus.
Telchow war von 1901 bis 1924 Polizeibeamter.
Im Jahre 1925 wurde Telchow schon Mitglied der NSDAP, Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei, mit der Mitgliedsnummer 7057.

Vom 27.02.1925 bis 30.10.1928 war Telchow Gauleiter des Gau's Lüneburg-Stade und vom 01.10.1928 bis zum 08.05.1945 Gauleiter des Gau's Ost-Hannover. Er war vom 1. September 1930 bis zum 8. Mai 1945 auch Mitglied des Reichstages. Ferner war er Begründer der NS-Wochenschrift "Niedersachsen-Stürmer".

Telschow wurde während eines Kreistreffens der NSDAP am 13. Juni 1936 in Celle zum Ehrenbürger der Stadt Celle ernannt. Von 1933 bis zum Ende des 2. Weltkrieges war Telschow Besitzer des Hofes "Avermann" in Lopau und wohnte von 1937 bis zu seinem Tode in der "Telschow-Residenz ", eine Villa in der Lüneburger Schießgrabenstrasse 8.

Der ehemalige Hof Avermann war zu einem regelrechten, vielbeachteten Mustergut geworden. Toepffer ging allerdings durch die Rezession Pleite und verließ Lopau. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges gehörte der Hof nun dem damaligen Gauleiter und Reichsverteidigungskommissar Otto Telschow, er verfiel nach 1945 und ist dann später abgerissen worden. Übrig blieb nur ein etwa vier Tonnen schweres, bronzenes Welfenroß, das heute vor einem Lüneburger Museum steht und die Reste eines Luftschutzbunkers. Sowohl das Gut in Lopau als auch die Pferdeplastik hatte Hitler Telschow zum Geschenk gemacht.

Am 31. Mai 1945 verstarb Telchow im Krankenhaus Lüneburg an den Folgen eines Selbstmordversuches. Er hatte sich die Pulsader aufgeschnitten und Gift eingenommen.


0 Celle im Nationalsozialismus

"Otto-Telschow-Haus", Trift 20/21
Das "Otto-Telschow-Haus" in der Trift 20/21 beherbergte ab 1936 die meisten Gliederungen der NSDAP. Die Stadt Celle hatte die in ihrem Besitz befindlichen Gebäude zu Bürohäusern ausgebaut, in denen die Kreisleitung der Partei, zunächst noch unter dem Kreisleiter Herbert Bangemann aus Ahnsbeck, wirkte. Die NSDAP-Zentrale wurde nach dem Leiter des Gaus Ost-Hannover, Otto Telschow, benannt. Telschow war während eines Kreistreffens der NSDAP am 13. Juni 1936 zum Ehrenbürger der Stadt Celle ernannt worden.
Neben dem Stab der Kreisleitung saß auch die Hitlerjugend und der BDM an der Trift. Weiter waren hier die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) und das Winterhilfswerk (WHW) untergebracht.Ihre Geschäftsstelle im "Otto-Telschow-Haus" hatte schließlich noch die Celler Kreisbauernschaft unter dem Kreisbauernführer Erich Wackenroder aus Scharnhorst.

Otto Telschow (Mitte) mit dem Kreisleiter Celle-Stadt, Walter Pakebusch (Links), und dem anderen Celler Ehrenbürger Hans Kerrl (Rechts), aus Anlass der Wiedereröffnung des Schlosstheaters am 13. Mai 1935; hier: Am Markt, im Hintergrund das Gebäude der Deutsche Bank. Foto: RWLE Möller Stiftung.



Die Schießgrabenstrasse


Damals:

Zentrale des Luftwarndienstes. In der Schießgrabenstrasse lebte der Gauleiter Otto Telschow. Sein Haus war durch einen Tunnel mit dem Telschow-Bunker verbunden.
Telschow bekam zuerst Bescheid, wenn feindliche Jagd- oder Kampfverbände Lüneburg überflogen, so dass er in den Bunker fliehen konnte.

Heute:

Das Gebäude dient heute als Sitz des Schulrates.
Der Einstieg des Bunkers ist immer noch zu sehen.

Telschow-Bunker in Lüneburg
(mg) Nahe dem Stadtzentrum von Lüneburg, gegenüber der sog. Telschow-Residenz (Otto Telschow war damals Gauleiter), wurde 1944 von dem Architekten Heinrich Meyer ein etwa 130m2 großer Tiefbunker mit einer Deckenstärke von 170cm erbaut. Noch im gleichen Jahr zog die Zentrale des Luftwarndienstes hier ein. Eine Sprengung konnte kurz nach dem Krieg verhindert werden, da sie die nahegelegenen historischen Häuser gefährdert hätte. Heute ist der Bunker verfüllt und der Eingang zugemauert.
zuletzt Lüneburg, Schießgabenstr. 8/9

Er war Zoegling der Unteroffizier-Vorschule zu Schloss Annaberg bei Wittenberg, trat 1893 in die Armee ein, kapitulierte und wurde als Unteroffizier 1901 der Polizeibehoerde Hamburg zur Ausbildung fuer den Zvilbeamtenberuf ueberwiesen. Der Hamburger Polizeibehoerde gehoerte er bis 1924 an. Waehrend des Krieges war er Lazarettoberinspektor in Flandern und auf dem Balkan. Seit seiner Entlassung aus dem Militaerdienst war T. politisch taetig. Im Jahre 1905 schloss er sich der Deutsch-Sozialen Partei Liebermanns von Sonnenberg an und betaetigte sich als Mitarbeiter an antisemitischen Blaettern. In die NSDAP trat er 1924 ein. Hier wurde er schon 1925 Fuehrer des "Gaues Luenburg-Stade", spaeter Osthannover genannt.
Fuer den gleichen Bereich wurde er dann auch "Gauleiter", hat diese Stellung ausgiebig genossen, trat aber sonst nicht weiter hervor. Nach dem Zusammenbruch im Mai 1945 machte er durch Oeffnen der
Pulsadern einen Selbstmordversuch. Auf Anordnung englischer Aerzte kam er in ein englisches Krankenhaus und ist dort nach einem Tag verstorben.
Gauleiter von Lueneburg vom 27.02.1925 - 1945,
Ehrenbuerger von Lueneburg,

2. Lüneburg als Gau-Hauptstadt
Am 1.April 1937 ist Lüneburg zur Gau-Hauptstadt erklärt worden. Der Grund für diese späte Ernennung ist die Tatsache, dass Harburg bei einer Gebietsreform an Groß-Hamburg angeschlossen wird und das Heide-Gebiet eine neue Hauptstadt benötigte. Gauleiter wird Otto Telschow, der seinen Sitz von Harburg nach Lüneburg verlegen lässt. Der Gau ist eine Gebietseinheit innerhalb der NSDAP. Die Einteilung wurde 1925 nach Gründung der NSDAP eingeführt. 1939 gab es im Reichsgebiet 41 Gaue, die alle eine Hauptstadt sowie besagten Gauleiter besaßen. Gauleiter waren Hitler direkt unterstellt und in seinem Namen handelnde Stellvertreter des Führers. Fast ausnahmslos waren die Gauleiter alte Mitglieder der NSDAP, die der Partei schon vor 1933 beigetreten waren. Telschow hat 1925 in Buchholz in der Nordheide die erste NSDAP-Gruppe des Heidebezirks gegründet. Telschow galt als trinksüchtig, dabei als willkürlich und ausfallend. Allerdings sagen Zeitzeugen Telschow habe eher ,,mäßigend gewirkt" und ,,er riss (in nüchternem Zustand) niemandem den Kopf ab"36. Als sogenannter Gau-Hauptstellenleiter z.b.V. (zur besonderen Verwendung) ist Telschow SS-Sturmbannführer Hoffmann unterstellt, der eine wichtige Rolle spielte, aber sämtliche Erinnerungen an ihn sind verwischt. Die Gauleitung befand sich Am Sande (heute Commerzbank Lüneburg), später in der Schießgrabenstraße.
Lüneburg hatte demnach, was den Heidebezirk angeht, während des Krieges überregionale Bedeutung. Nach dem Krieg erreichte Lüneburg einerseits internationale Berühmtheit durch den Bergen-Belsen Prozess, andererseits durch die Tatsache, dass sich Himmler am 23. Mai 1945 im Gebäude der Uelzener Straße 31a umbrachte. Das Erkerzimmer dort war Vernehmungsraum des Security Force Headquarters of the British Army of Occupation. In dieses Zimmer kommen alle, die im britisch-besetzten Gebiet verdächtigt werden Kriegsverbrechen begangen zu haben. Nach Versteck- und Fluchtversuchen wird er am 21. Mai von einer Streife verhaftet. Himmler war der mächtigste Mann nach Hitler, er war der Schreibtischtäter, der jegliches Geschehen in den Konzentrationslagern zu verantworten hatte, bis er auf eine, in seinem Mund versteckte, Kapsel Zyankali biss.

4. Otto Telschow Gauleiter Ost-Hannover 1928 bis 1944
Mitglied des Reichstages September 1930 bis 1945
* 27. Februar Wittenberge 1876 + 31. Mai 1945 Lüneburg
Ausbildung bis 1893 am Kgl. Preußischen Militär-Knaben-
Erziehungsinstitut Schloß Annaberg bei Wittenberge
14
25.10.1893 – 30.9.1897 Militärdienst als Dreijährig-Freiwilliger beim
Ulanen-Regiment 2 (Saarburg)
1.10.1898 – 30.9.1902 Kapitulant beim Husaren-Regiment 15 (Wandsbek),
zuletzt Unteroffizier
1.10.1902 – August 1914 Verwaltungsbeamter in der Polizeibehörde
Hamburg
1905 Deutsch-Soziale Partei, Mitarbeiter der Zeitung „Deutsch-soziale
Blätter“
August 1914 zum Kriegsdienst als Feldlazarett-Inspektor eingezogen
Oktober 1914 - November 1917 Fronteinsatz in Flandern, Rumänien und
im Baltikum
1.12.1917 - 31.12.1918 Lazarett-Oberinspektor im Reservelazarett III in
Bremen
1919-1924 Verwaltungsbeamter in der Polizeibehörde Hamburg, zuletzt
Polizei-Obersekretär
1924 pensioniert
1924 DVFP
1924 - Juli 1925 Führer der DVFP in Lüneburg und Stade
Juli 1925 NSDAP (Mitgliedsnummer: 7 057)
16.7.1925 - 1.10.1928 Gauleiter des Gaus Lüneburg-Stade der NSDAP
Gründer der Wochenschrift Niedersachsen-Stürmer
Mai 1928 erfolglose Kandidatur zum Preußischen Landtag
1.10.19228-1944 Gauleiter des Gaus Hannover-Ost der NSDAP
November 1929-1933 Mitglied des Hannoverschen Provinzial-Landtages
April 1933 Präsident des Hannoverschen Provinzial-Landtages
11.7.1933 Preußischer Staatsrat
1934 Preußischer Provinzialrat der Provinz Hannover
1939 Mitglied des Verteidigungsausschusses des Wehrkreises XI
1940 Gauwohnungskommissar des Gaus Ost-Hannover
1941 Beauftragt mit den städtebaulichen Maßnahmen der Stadt Lüneburg
1942 Beauftragter des GBA für den Gau Ost-Hannover
1942 - 1944 Reichsverteidigungskommissar für den Gau Ost-Hannover
1944 offenbar als Gauleiter durch Christian Opdenhoff abgelöst
15
Mai 1945 als Holzarbeiter in einem Forsthaus untergetaucht, von den
Engländern verhaftet, soll sich beim Abtransport auf einem LKW die
Pulsadern aufgeschnitten haben und in einem Lüneburger Krankenhaus
gestorben sein. Damit entzog er sich einer zu erwartenden Strafverurteilung
als Mitglied des nationalsozialistischen Führungskorps
Literatur:
Joachim Lilla (Bearb.) Statisten in Uniform.
Die Mitglieder des Reichstages 1933 – 1945.
Ein biographisches Handbuch.
Düsseldorf 2004
g II. Der Alltag der ersten Nachkriegsjahre
Soziale Realität
a. Lageberichte zur Versorgung:
Ernährung . Volksgesundheit
Wohnen
16


Ehrenbürgerschaften

Wesermünde ab 1933, Aberkennung 1949
Celle ab 13.06.1936, Aberkennung 12.07.2007
Bremerhaven, Aberkennung 1949
Lüneburg ab 1937 (inzwischen laufen Bestrebungen im Stadtrat Lüneburg, Telschow jetzt -2007- die Ehrenbürgerschaft abzuerkennen , Quelle: landeszeitun g Lüneburg, 13. Februar 2007, siehe [1]
Buchholz in der Nordheide ab 1941
Bleckede seit 25.04.1933
Neuhaus/Elbe seit 04.05.1933
Gartow, Kr. Dannenberg seit 26.05.1933
Wustrow seit 23.08.1933
Gemeinde Blumenthal, Unterweser seit 20.08.1933

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Titel Gevert_01.05.2015_00
Beschreibung Datenbank Gevert
Hochgeladen 2016-11-01 18:41:38.0
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