Notizen zu dieser Person
er folgt 1218 als Graf von Jülich unter seinem Onkel Eberhard III von Hengebach; kampfeslustiger Fehdetyp, bedeutender Territorialpolitiker, treue Stauferstütze, schroffer Gegner desErzbischofes von Köln (Konrad von Hostaden); 1242 setzt er ihn gefangen (Schlacht bei Lövenich) und erneuert so die kurkölnischen Lehen. 1234 Teilnahme an der Schlacht gegen Stedingenbei Altenesch; kaiserlicher Vogt von Conzen und Aachen, Schirmvogt zu Kornelimünster und über den linksrheinischen Besitz von Stift Essen. Er gewinnt die Reichspfandschaft Sinzig, Hengebach-Heimbach, Merzenich, Türnich, Düren, Bardenberg und verdoppelt so den jülicher Besitz. In der Schlacht bei Zülpich (1267) nimmt er Erzbischof Engelbert II. von Heinsberg Köln gefangen (bis 1270), erzwingt so erneut die Zuerkennung aller kurkölnischer Lehen und bewahrt so auch Nideggen. 1268-1270 gebannt. Er erkennt König Richard von Cornwall an und erhält von ihm alle Lehen bestätigt; unterstützt Frankreich 1276/77 gegen König Alfons X. von Kastilien; steht gegen Geldern, Kleve und Heinsberg. 1278 wird er mit vielen anderen Adeligen von den Aachener Bürgern gelyncht.
Er war mit einer Tochter aus dem Hause von Geldern verheiratet: Laut WINKHAUS war er mit Margarethe um 1236 verlobt, heiratete aber Richardis um 1240; nach THIELE war er in 1. Ehe mit Margarete verheiratet (die um 1250 starb) und in 2. Ehe mit deren Schwester Richardis (+ 1298). Seine 11 Kinder sollen, so THIELE, alle aus der 1. Ehe mit Margarete stammen.
Nach WW-Person war er in 1. Ehe mit Richardis von Geldern (Mutter von Ricardis von Jülich [000-053] und in 2. Ehe mit NN verheiratet. (I/06)
Heinz
Reuffurth
