Gottfried August LINDNER

Gottfried August LINDNER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gottfried August LINDNER
Name Gottfried LINDNER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 3. August 1863 Schnellwalde, Mohrungen, Ostpreussen nach diesem Ort suchen
Tod 7. Mai 1917 Elbing nach diesem Ort suchen
Heirat 7. Dezember 1891 Groß Bestendorf, Mohrungen, Ostpreussen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
7. Dezember 1891
Groß Bestendorf, Mohrungen, Ostpreussen
Emma TISCHTAU

Notizen zu dieser Person

GOTTFRIED AUGUST LINDNER, GRUNDSTÜCK IN 3. GENERATION Gottfried August Lindner, geb. 03. 08. 1863, war nicht der älteste Sohn des David Friedrich Lindner und der Justine geb. Kaiser. Er übernahm jedoch von seinen Eltern das Grundstück am Dubensee, das sich jetzt in der Hand der 3. Generation befand, weil sein ältester Bruder David Friedrich ein Handwerk erlernt und auf den Hof verzichtet hatte. Gottfried war mehr unter seinem zweiten Vornamen bekannt und wurde August genannt. Zur Schule ging Gottfried August in Schnellwalde, Mohrungen, Ostpreussen. Nach der Schulzeit arbeitete er auf dem Hof. Die Übernahme der Landwirtschaft dürfte nach der Heiratsurkunde um 1891 stattgefunden haben, da in ihr als Beruf Hufenwirt angegeben ist. Gottfried August wirtschaftete nicht gut. Er spielte leidenschaftlich Karten und befand sich daher öfters in der Gastwirtschaft Nadollny beim Kartenspielen (Gastwirtschaft Nadollny -späterer Inhaber Berg, sodann Teschner- lag gegenüber der Kirche). Hierbei verlor er viel Geld, so daß es zur Verschuldung des Hofes kam. Die Miesere wurde erst abgewendet, als nach seinem Tode die zweitälteste Tochter Anna (spätere Ehefrau des August Lindner) mit 22 Jahren die Führung des Hofes übernahm. Der eingesetzte Vormund Otto Ketz hat dagegen für die Abtragung der Schulden durch sachgemäße Unterstützung in der Wirtschaftsführung des Hofes kaum, um nicht zu sagen nichts beigetragen. Nicht unerwähnt soll jedoch bleiben, daß Gottfried August die Pferdezucht auf dem Hofe forderte. Für eine Stute hat er beim Verkauf an das Militär (Remonte) in Maldeuten eine Geldprämie erhalten. Der Ausbruch des 1. Weltkrieges machte sich auch auf dem Grundstück bemerkbar. Geschützdonner war durch die Kämpfe in Süd-Ostpreußen bereits seit Tagen zu hören. Gerüchte über ein schnelles Vordringen der Russen gingen um und auf dem Hof wurden Vorbereitungen zur Flucht getroffen. Gott sei Dank kam es nicht so weit (Schlacht bei Tannenberg 1914). Gegen Ende des Krieges mußten erhebliche Mengen Kartoffeln abgeliefert werden. Außerdem hatte der Besitzer des Grundstücks für das Militär Pferde zu stellen. Es waren für die Landwirtschaft keine rosigen Zeiten, und sogar Nahrungsmittel wurden knapp. Gottfried August heiratete 28jährig 1891 die Hufenwirtstochter Emma Tischtau. Sie war 1868 geboren und somit zum Zeitpunkt der Heirat 23 Jahre alt. Die Eheschließung fand in Gr. Bestendorf statt (Groß Bestendorf liegt an der Straße Maldeuten-Mohrungen, Maldeuten wiederum auf der Hälfte der Strecke Saalfeld-Mohrungen)• Die Eltern der Emma Tischtau wohnten in Neu Kelken, gleichfalls in der Nähe von Maldeuten. Sie hatten ein großes Grundstück und soweit bekannt gute Zugpferde. Der Besitzer soll unter anderem viel Holz für die in der Nähe liegenden Sägewerke abgefahren haben, denn in Maldeuten befand sich eine lebhafte Holzindustrie. Die Braut brachte deshalb auch 4000 Goldmark als Mitgift in das Grundstück ein. Aus der Ehe von Gottfried August und Emma gingen 14 Kinder hervor, von denen 5 frühzeitig verstarben. Alle haben sie bis zu ihrer eigenen Heirat auf dem Grundstück am Dubensee mitgearbeitet, außer Lina. Sie ist in einem Restaurant in der Nähe von Mohrungen tätig gewesen. Gottfried August erkrankte im Jahre 1917 schwer. Es soll eine Erkrankung der Nieren gewesen sein. Der behandelnde Arzt hat ihn in das Krankenhaus nach Elbing eingewiesen (Elbing ca, 60 km nördl. von Schnellwalde, Mohrungen, Ostpreussen). In das Krankenhaus begleitete ihn seine Frau. Die Fahrt dorthin ging mit der Bahn. Zum Bahnhof fuhr der einzige Sohn Franz. Die älteren Kinder, hauptsächlich die Tochter Anna, ahnten schon, daß ihr Vater nicht wiederkommen würde. Im Krankenhaus starb er nach einer Operation am 07. 05. 1917. Die Beisetzung fand auf dem Elbinger Friedhof statt. Die Überführung von Elbing nach Schnellwalde, Mohrungen, Ostpreussen mit dem eigenen Pferdefuhrwerk mußte unterbleiben, da die Pferde, bis auf eins, durch den Krieg bereits an das Militär abgegeben waren. Die Ehefrau Emma verstarb am 18. 11. 1918 an einem Asthmaleiden. Sie hat man -wie damals üblich- in der großen Wohnstube aufgebahrt und auf dem Schnellwalder Friedhof beigesetzt.

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Titel Lindner
Beschreibung Lindner aus Schnellwalde, nun Boreczno Kreis Mohrungen, Ostpreußen. Mit Familienchronik (Herkunft, Verbreitung, Flucht 1945 usw.)
Hochgeladen 2013-06-29 11:12:57.0
Einsender user's avatar Klaus Sefzig
E-Mail sefzig@t-online.de
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