Albert (Albrecht) GIESE

Albert (Albrecht) GIESE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Albert (Albrecht) GIESE
Beruf Schöffe und Ratsmann

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 10. Februar 1524 Danzig nach diesem Ort suchen
Tod 1. August 1580 Danzig nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Albrecht Giese (IV.) war ein Danziger Ratsherr und Diplomat und stammte aus der berühmten Danziger Patrizier-Familie Giese. Einer seiner Verwandten war der Hanse-Kaufmann Georg Giese, einanderer der Bischof Tiedemann Giese, der persönliche Freund des Nikolaus Kopernikus, welcher im nahe gelegenen Frauenburg arbeitete. Die Kaufmannsfamilie Giese hielt öffentliche Ämter im Danziger Stadtrat.
Albrecht Giese studierte an den Universitäten Greifswald, Wittenberg und Heidelberg. Wie es in den derzeitigen Hansestädten üblich war, reiste er mehrere Jahre durch verschiedene Länder, um Sprachen und Handel zu erlernen. 1564 kehrte er nach Danzig zurück und wurde dort Ratsherr. Die nächsten sechs Jahre vertrat er seine Heimatstadt als Delegierter auf den Hansetagen in Lübeck. Seine schwierigste Rolle übernahm er, als er den Danziger Bürgermeister Johann Brandes bei dessen Verhandlungen mit dem polnischen König, die in Petrikau stattfanden, begleitete. Alseinzige Stadt im polnischen Königreich weigerte sich Danzig, die mit der Lubliner Union verbundenen Änderungen ihrer Rechte zu übernehmen.

Nach 1560 versuchte Sigismund II. August von Polen, in Danzig eine polnische Kriegsflotte aufzubauen. Danzigs Regierung betrachtete dies als einen Verstoß gegen die Unabhängigkeit der Stadt, was zu einer Krise führte. Die Danziger Delegation blieb der polnischen Delegation gegenüber standhaft und unterschrieb kein Dokument, welches eine Minderung Danziger Rechte festschrieb. Die Krone Polens setzte die Delegation unter Druck. Die Danziger Delegation wurde mehrere Wochen eingesperrt und mit Redeverbot belegt. 1569 wurden sie nach Krakau geschleppt und ein weiteres Jahr eingesperrt. Ratsherr Giese, Bürgermeister Georg Kleefeld und der andere Bürgermeister und Ratsherr wurden an unterschiedlichen Orten gefangengehalten. Der Danziger Stadtrat unterschrieb nicht und nach weiteren Verhandlungen wurden die Bürgermeister wieder in ihre Ämter gelassen, nachdem sie 100.000 Gulden zahlen mussten.

Danach versuchte Stephan Báthory die Stadt Danzig einzunehmen, aber Danzig erkannte ihn nicht an. Danzig wurde 1577 unter militärische Besatzung gestellt, aber die Stadt hielt aus, mussteaber 200.000 Gulden zahlen. Hans Johann Hasentöter schrieb derzeit das Lied O, Danzig, halt dich feste. Danzig hatte sich erfolgreich seinen evangelischen Glauben und seine Autonomie erhalten.

Albrecht Giese wurde 1579 vom polnischen König zum „königlichen Burggrafen von Danzig“ bestimmt. Als solcher beaufsichtigte er das Rechtswesen der Freien Stadt Danzig. Wegen der vermutetenNähe zum Königshaus geriet er in die Kritik.

Freytag:
1539 in Greifswald immatrikuliert
Feb. 1543 in Wittenberg immatrikuliert
ging 1544 nach Heidelberg
1557 wurde er Schöppe
1564 Ratsmann

Quellenangaben

1 Hermann Freytag (1903) Die Preussen auf der Universität Wittenberg und die nichtpreussischen Schüler Wittenbergs in Preussen von 1502-1602. Wikipedia

Datenbank

Titel Lilienthal Ostpreußen
Beschreibung Lilienthal, Holger (2012) Die Familie Lilienthal aus dem Oberland und ihre Nachkommen. Altpreußische Geschlechterkunde, Neue Folge, 60. Jg, Band 42, S. 125-172.
Hochgeladen 2013-05-26 15:45:02.0
Einsender user's avatar Holger Lilienthal
E-Mail hlilienthal@hotmail.com
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