Anna Emilie LINKE

Anna Emilie LINKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Anna Emilie LINKE
Religionszugehörigkeit ev

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 4. Juni 1889 Siegersleben nach diesem Ort suchen
Taufe 30. Juni 1889 Siegersleben nach diesem Ort suchen [1]
Tod 5. März 1978 Hamburg Barmbek nach diesem Ort suchen [2]
Heirat 26. Dezember 1914 Lutter am Barenberge nach diesem Ort suchen [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
26. Dezember 1914
Lutter am Barenberge
Heinrich Friedrich August BARTELS

Notizen zu dieser Person

Lebenslauf in Stichworten
zum 85. Geburtstag der Oma Emmi Bartels, Hamburg

Im Jahre achtzehnhundertneunundachtzig,
vom reifen Frühling auserkoren,
ward in dem fernen Siegersleben
ein kleines Mägdelein geboren.

Bestellt von zweier Liebenden.
Erst nach zehn Jahren Eheleben
war ihnen diese Freud beschert.
Der Nam’ Emilie wurde ihr gegeben.

Und weil’s den Eltern so gefallen,
sie fanden’s artig, hübsch und fein,
kam schon nach einem guten Jahr
für die Emilie ein Schwesterlein.

Nun wuchsen sie heran zu zweit
im fruchtbaren Magdeburger Land.
Die Emmi nahm bald sichtbar zu
an Körpergröße und Verstand.

Den Eltern machte sie viel Freude.
Der Lehrer lobte sie gar sehr.
So war sie überall geachtet,
und gar beim Pastor noch viel mehr.

Gleich nach der Konfirmation
wollt’ aus dem Dorf sie weiter sehen.
So lernte früh sie also schon
auf eignen Füßen fest zu stehen.

Stets unermüdlich war ihr Sinn.
Es zog sie immer weiter fort.
In Braunschweig schließlich, in der Stadt,
da fand sie einen festen Hort.

In Braunschweig auch fand sie ihr Glück
in einer feschen Mannsgestalt.
Doch als sie Ring und Schleier nahm,
war sie schon 25 Jahre alt.

Und weiter ging es in die Welt
nach Elsaß hin, doch nun zu zweit.
Dort lebten sie, zumindest wohl,
ein schönes Stückchen ihrer schönsten Zeit.

Ein Jahr danach, im tiefen Glück,
kam ihr erstes Töchterlein.
Bei beiden war die Freude groß.
Elisabeth ihr Name fein.

Doch alles Glück auf dieser Erde,
es währet meist nur kurze Zeit.
Nach ein paar glücklich, frohen Jahren
pocht an der Tür schon das Leid.

Verjagt, vertrieben aus der Stadt,
die alle drei so glücklich sah,
gescholten, nur mit kleiner Habe,
war’n plötzlich große Sorgen nah.

Doch nach grauverhang’nem Himmel
folgt immer auch ein Sonnenschein.
Ein Jahr verging, da ward geboren
dem frohen Paar ein Knäblein fein.

Und auch die Wirtschaft wurde besser.
So zog man dann nach Langelsheim.
Betrieb nun dort ein Sägewerk
und fand auch dort ein trautes Heim.

Es folgten ein ein paar gute Jahre.
Doch war mit des Geschickes Mächten,
allzeit bekannt, wie oft im Leben,
auch hier kein ew’ger Bund zu flechten.

Ein drittes Kind war auch geboren
im Jahre sechundzwanzig schon.
Und wieder war’s, wie vor sechs Jahren,
ein wohlgesunder kleiner Sohn.

Danach, in einem guten Jahre
zog Hamburg die Familie an.
Sankt Pauli ward ihr Domizil
und später dann die Reeperbahn.

Dort sorgte sie für ein Jahrzehnt
in mancher weis’ um ihre Lieben,
bir Kriegsgeheul und Bombenkrach
sie wieder auch von dort vertrieben.

Der heimatliche Ort des Mannes
ward dann die neue Zufluchtsstätte.
Erdrückend fast von allem Leid
blieb nur die Hoffnung auf Erretten.

Zum Leid des Ausgestoßenseins,
weil’s Menschen waren ohne Habe,
kam dann auch noch der Tod des Gatten.
Man lebte fast von milder Gabe.

Doch auch die allerschwerste Zeit
beschert nur unendwegt nur Regen.
Ein wenig Freude, Sonnenschein,
kam in der Zeit ihr doch entgegen.

Mit ihrer Tochter, Frau Elisabeth,
und ihren Enkelkindern Rolf und Sigrid
lebte sie zusammen in Harmonie
und Eintracht als Familienmitglied.

Zehn Jahre dauerte das dörfliche Leben.
Die Sehnsucht nach der Stadt war groß.
Die Rückkehr war nach Hamburg da gegeben.
Die Nachricht ward empfunden wie das große Los.

Zusammen mit den Kindern ward bezogen
in Wandsbek eine Wohnung fein.
November neunzehnhundertdreiundfünzig,
am Wiegenfest der Tochter, zogen sie dort ein.

Nun überwog der Sonnenschein.
Die Enkelkinder wuchsen auf.
Und wie in immer gleichen Folgen
nahm so auch hier das Leben seinen Lauf.

Sie war so stolz bei diesen Festen,
als aus den Kindern wurden Frau und Mann.
Sie hatte doch ihr ganzes Schaffen
der Kinder wegen gern getan.

Schon manches Leid und schwere Krankheit
hat sie in ihrem Leben überstanden.
Es zogen sich durch graue Wolken
auch grün und Blüten, wie Girlanden.

So feiern heute wir ein Jubelfest,
85 Jahre hier auf dieser Erde.
Wir wünschen alle Dir das allerbest,
daß Glück und Frieden Dir beschieden werde!

Wir wünschen Dir noch viele Jahre,
Gesundheit, Frohsinn, Heiterkeit!
Vergessen sei die Schattenseite,
des Lebens graue Regenzeit.

Quellenangaben

1 Taufregister, 1889/99/5
Autor: Ev. Kirche Siegersleben
2 Sterberegister, 798
3 Heiratsregister, 19/1914

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Titel Die Familien Bartels und Ofer
Beschreibung
Hochgeladen 2013-04-11 17:20:02.0
Einsender user's avatar Jörn Bartels
E-Mail joern.bartels@web.de
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