Katharina BROCKMEYER

Katharina BROCKMEYER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Katharina BROCKMEYER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1619 Glane, Haus Harkotten nach diesem Ort suchen
Tod 11. Mai 1694 Glane-Visbeck, Haus Harkotten nach diesem Ort suchen
Heirat 21. November 1651 Glane (St. Jakobus der Ältere) nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
21. November 1651
Glane (St. Jakobus der Ältere)
Johannes HÜGGELMEYER

Notizen zu dieser Person

Brockmeyer, Katharina: Anno 1654, d. 11. Januar ist dieser wie auch der alte Brockmeyersche Sterbfall durch Unterhandlung M. Johan Hartmans zu Iborg von Johan Hüggelmeierß, Trincke Brockmeyers und Jacob Upmeyers gedingt in sambtfür funffzig Thlr., nebenst einem Hergeweidts Pfandt und Kühe, so sofort,so sofort abgeholt werden solle. termini solutionis sein . . . gesetzt 1. auff Fastnacht, 2. auf Jacobi, 3. auf Christnacht laufendes Jahres. Actum anno et die, quibus supra coram me Jacobo Ernsts, testibus praesentibus. v. Ketteler, H XIV K 5, fol. 44 v.

Brockmeyer, Katharina: Anno 1669 27. Okt. alhie ahm Hauße Harkotten erschienen Johan Hügelmeyer und dessen Ehehausfraw Tinike Brockmeyers undt haben die Auffahrt meiner im Kirspell Glaen belegener Brockmeyers Stätten verdungen und lure colonatus angenohmen, so ihnen dan auff Unterhandlung und Intercession des Herrn Haußvogtes zu Iburg Johan Caspar Vornholtz auf hundertzehn Rth. v. Ketteler, H XIV G 3, fol, 70.

Die Geschichte des Hofes und der Familie Brockmeyer zu Glane-Visbeck: Kindersegen Obwohl das junge Paar den Hof bewirtschaftete, kam einstweilen doch die Dingung der Auffahrt noch immer nicht zustande. Bis 1663 lebte die Mutter. Die Auffahrt wurde erst 1669 auf Eingreifen des befreundeten Amtsvogtes Johannes Vohrenholtz von Iburg, der als Pate bei der Taufe des 1658 geborenen Sohnes Johannes der jungen Bauern mitgewirkt hatte, wenn auch verspätet unter Dach und Fach gebracht. Das Wahrscheinlichsteist, daß der Anerbe bei der schwierigen wirtschaftlichen Lage der Stätte auf sein Anerbenrecht zugunsten seiner Schwester Katharina verzichtet hatte und daß auch die abwartende Stellungnahme des Gutsherrn mitder Schuldenlast des Hofes zusammenhängt, in die derselbe während desKrieges geraten war. Manche Bauern, die während des Krieges trotz aller Drangsal durchgehalten hatten, haben im ersten Jahrzehnt des "Friedens" ihren altererbten Hof verlassen, weil sie sich den Forderungen, die der Landesherr, der Gutsherr und die abgehenden Kinder an sie stellten, nicht gewachsen sahen. Man braucht dabei nicht an eine Willkür des Gutsherrn zu denken. Er handhabte sein Gewohnheitsrecht und erkannte auch seine eigenen Verpflichtungen gegenüber den Eigenhörigen an. Über die auf Harkotten herrschenden gutsherrlichen Gepflogenheiten sind ausführliche Aufzeichnungen erhalten. Bei der Ablieferung des Getreides erhielten die Lieferanten Mittagessen für zwei Personen, beim Überbringen der Schweine ein PfundBrot und ein Pfund Speck. Bei den zwei Mähediensten hatte der Grundherr für das Mittagessen zu sorgen. Wenn er die Eigenhörigen in der Höheder Pächte nicht einheitlich behandelte, so lag das meist an den Bedingungen, unter denen er früher einmal seine Rechte an der einzelnen Stätte erworben hatte. Brockmeyer hatte eine verhältnismäßig hohe Pacht zu zahlen. So konnte er besonders leicht in Rückstand kommen. Seine Abgaben bestanden damals in: 2 Paar Hühnern, 3 Molt Roggen, 5 Molt Hafer und 14 Talern 13 Schillingen. Der letztgenannte Geldbetrag umfaßte 2 Schweine, 1 Taler Pachtgeld, 2 Goldgulden Maigeld, 2 Goldgulden Dienstgeld und 1 Goldgulden für eine volle Fuhre. In Wirklichkeit ist Brockmeyer damals seinen Verpflichtungen nicht ganz gerecht geworden, wie folgende Zusammenstellung imeinzelnen zeigt: Leistungen an den Gutsherrn: Im Jahre 1659 wurde nichts bezahlt. In anderen Jahren (1660, 1661, 1663, 1664, 1668) wurde zu viel abgeliefert, so da0 dadurch einige Rückstände abgetragen wurden. Weil der Bauer offenbar das Menschenmögliche getan hatte, wurde er dann 1669 zur Dingung der Auffahrt zugelassen. Immerhin war er im Jahre 1674 dem Gutsherrn noch schuldig: 161 Taler, 3Schillinge, 3 Pf., 20 Molt 5 Scheffel Roggen, 61 Molt 2 ½ Scheffel Hafer und 44 Hühner. Das bedeutet nach unsern Begriffen etwa das gesamtetote und lebende Inventar eines Bauernhofes. Eine der großen Sorgen des Landesherrn bestand darin, die den Schwedenfür ihren Abzug versprochenen 80 000 Taler zu beschaffen. Dementsprechend lauteten seine Steuerzettel. Er forderte beispielweise im November und Dezember 1650 von Brockmeyer neben der ordentlichen Steuer nocheinen Zuschlag von 4 Talern, von Niedermeyer einen solchen von 7 Talern, von Heringhaus von 6 ½ Talern. Im Mai, Juni, Juli und November 1651erhob er von Brockmeyer monatlich je 4 Taler, im August, September und Oktober je 2 Taler, von Dezember 1651 bis zum März 1652 monatlich jedrei Taler und als Rest der Schweden-steuer im August 1651 von Brockmeyer, Niedermeyer und Heringhaus je 12 Taler. Für den Kopfschutz von 1652 trugen Brockmeyer und seine Frau 4 Taler bei, ihr Sohn und ihre Tochter je 14 Schillinge, der Großknecht 1 Taler, die Magd 8 Schillinge.Außerdem zahlten als Erbschatz im selben Jahre 1652 Brockmeyer und Niedermeyer je 3 Taler, Koke 2 Taler. 1653 entrichteten von Januar bis Mai Brockmeyer und Niedermeyer monatlich je 1 Taler, Koke einen halbenTaler Steuer. In den Sommermonaten Juni bis Oktober entfielen auf Brockmeyer je ½ Taler, im November und Dezember je 3 Taler. Im Jahre 1654von Januar bis April je 2 Taler, im Mai und Juni je 1 ½ Taler. Die Viehsteuer des Jahres 1658 betrug in zwei Terminen jeweils 7 Taler2 Schillinge 7 ½ Pfg., für Niedermeyer jeweils 7 Taler 18 Schillinge19 Pfg., für Heringhaus je 10 Taler 1 Schill. 9 Pfg., im Jahre 1661 indrei Terminen für Brockmeyer je 3 Taler 8 Schillinge 1 ½ Pfg., für Niedermeyer je 8 Taler 7 Schillinge 6 Pfg., für Avermeyer je 7 Taler 4 Schillinge 4 ½ Pfg. für Albers je 6 Taler 10 Schillinge 1 ½ Pfg. (146);im Jahre 1662/63 in 5 Terminen für Brockmeyer je 3 Taler 12 Schillinge 4 ½ Pfg. für seinen Hüsselten je 1 Taler 15 Schillinge, für Niedermeyer je 6 Taler 15 Schillinge 3 Pfg., für Koke je 6 Taler 1 Schilling 3Pfg. Der Viehschutz wurde nach der Kopfzahl des Viehes erhoben. So geht auch aus ihm hervor, daß es zu dieser Zeit im Viehstall bei den Nachbarnbesser aussah besser aussah als bei Brockmeyer. Und was hier der Landesheer und der Gutsheer übrig ließen, das wurde dringend von den abgehenden Kindern der Stätte benötigt. Unter diesen Umständen schien es fast eine Unmöglichkeit für den Bauern, wieder auf einen grünen Zweig zukommen. In der Gemeinde selbst, der weltlichen wie der kirchlichen, hat Brockmeyer auch in jener für ihn so widrigen Zeit stets seinen Mann gestellt. Die politische Gemeinde, Bauerschaft und Kirchspiel, forderte vor allem die notwendigen Spann- und Handdienste. Der Pfarrer zu Glane erhielt von den Bauern des Kirchspiels zu Weihnachten je 1 hausbacken Brot,1 Mettwurst und 3 Pfg., in der Osterwoche durchschnittlich je 10 Eierund 6 Pfg. Die größten Höfe, z.B. Obermeyer und Niedermeyer, lieferten je 12 Eier und 9 Pfg. Brockmeyer entrichtete 9 Eier und 6 Pfg. Wir besitzen noch das Einkünftebuch der Pfarrgemeinde Glane von 1662 an undsehen daraus, daß Brockmeyer jedes Jahr vollständig seinen Pflichtennachkam. An den Küster zu Glane waren aus Brockmeyers Stätte jährlich¼ Scheffel Roggen zu liefern. Außerdem war jeder Kirchspielseingesessene, der Pferde besaß, verpflichtet die nötigen Spanndienste für die Kirche zu leisten, Wer keine Pferde hatte, mußte Handdienste verrichten.Dabei wurde freies Essen und Trinken gewährt. Als Lohn galt durchschnittlich der Satz von 9 Pfg. Es herrschte in Glane die Sitte, daß jederan den vier hochzeitlichen Festen vom 12. Lebensjahr an seinen ?Denar? opferte. Am St. Stephan stag (26. Dez.) brachten alle Pferdebesitzereine Opfergabe, damit für die Gesundheit des Viehes gebetet würde. Das ist der Ausklang einer alten Hafersegnung und der Weihe der Futtermittel für das Pferd überhaupt. Ein kleiner Ausschnitt aus Brauchtum und Sitte zeigt, wie der Bauer über alle Schicksalsschläge hinweg in seiner Gemeinschaft stand und in guten und bösen Tagen in der Gemeinde mitarbeitete und ihr auch in Weihestunden sein eigenes Gepräge aufdrückte. Aus der Ehe der Katharina Brockmeyer mit Johannes Hüggelmeyer entsproßeine stattliche schar von Kindern, nämlich: 1. Anna Sibilla, geb. 1651; 2. Kind ohne Namen (Jürgen), geb. 1653; 3. Margaretha, geb. 1656; 4. Johannes, geb. 1658, gest. 1661 (?); 5. Elisabeth Catharina, geb. 1662; 6. Katharina, geb. 1663; 7. (?) Hermann, geb. ?, ist 1681 auf Lahrmanns Stätte in Hilter. Die Tochter Anna war im Herbst 1679 bereits auf Hunnemanns Kotten zu Lengerich verheiratet; sie war 1716 daselbst noch am Leben. Die TochterGertrud, auch Grete genannt, verheiratete sich am 8. November 1677 anEverard Kemna; sie wohnte 1679 auf Rhienerß Kotten im Kirchspiel Glane und ist am 9. April 1721 auf dem Glaner Friedhof beerdigt. Die 1656geborene Tochter Margarethe, bei der Margharete Uffelage, geborene Brockmeyer, Taufpatin war, starb schon am 10. Februar 1663. Die jüngste Tochter Katharina wurde Frau Thiemann in Laer. Hermann, wohl nicht derjüngste Sohn, zog auf Lahrmanns Stätte nach Hilter. Bei dem zweiten Kinde, das am 20. August 1653 geboren ist, fehlt im Taufbuche der Vorname. Der spätere Erbe des Hofes heißt Jürgen, den wir in diesem zweitenKinde zu suchen haben. Der 1658 geborene Sohn ist als Johannes eingetragen. Er war 1679 bereits gestorben, so daß das Anerbenrecht damit aufden älteren Bruder Jürgen übergegangen war. Wenn es auch 1639 zu Mißhelligkeiten zwischen Uffelage und Brockmeyerwegen Auszahlung des Brautschatzes - das war ja immer eines der Sorgenbündel, aber nicht das schwerste des auf dem Hofe lebenden Bauern - kam, so hat dieser Vorgang nicht die freundlichen Beziehungen zwischen den benachbarten Höfen trüben können; denn bei mehreren Kindern des späteren Erben sind die Uffelagen als Taufpaten bei Brockmeyer angeführt. Auf dem Brockhofe befanden sich 1670 zwei Feuerstellen, d. h. zwei Familien, die eine im Erbwohnhause (für sie waren zwei Taler Steuer zu entrichten), die andere im Backhause (sie wurde mit einem Taler besteuert). Bei Heringhaus war en ebenfalls zwei Feuerstellen, die eine im Erbwohnhause, die andere in der Leibzucht, steuerpflichtig. Niedermeyer hatte damals nur eine Hauptfeuerstelle. Auch in den Jahren 1671 und 1672 sind bei Brockmeyer die beiden Feuerstellen im Steuerregister zu finden; für beide wurde aber einstweilen nur die Hälfte der geforderten Steuer entrichtet. Am 11. September 1679 wurde der alte Bauer Johann zu Grabe getragen. Da er einen außerordentlich fesselnden Einblick in die Lage des damaligen Bauer gibt, wird er im Wortlaut beigegeben: "Anno 1679 den 7. Dezembris ist Johann Brockmeyerß in Glahn Sterbfallund Nachlassenschaft angezeichnet und befunden wie folgt: Ahn Kindern 4, ein Sohn und drey Töchtern; Gerdruth ist frei gekauft,ihrer Angabe nach, und wohnt auf Rhienerß Kotten, Kirspele Glahn, hattgedient. Eneke hatt sich zu Lengerich niedergesetzt auf Hummermanns Kotten, muß den Freibrief nachliefern, hat noch nicht gedient. Trinekeist von 14 oder ungefähr 15 Jahren. Jürgen hatt gedient undt das Erbeangenohmen, hatt noch nicht gedungen, sondern der Vatter das Erbe verwahret und untergehabt. Ahn Kleider. Ein baumsieden Wambß und linnen Bückßen; ein alter Huethund ein Pahr Schue, ein paar alte blawe Hoesen, zwey Hembden. Ahn Beddewerk. Vier Stücke so sehr schlegt, 1 Poell, 3 schlechte Beddelaken. Ein locheriger Kessel von 2 1/2 Eimer Waßer, ein alteisern Pottohne Stahlen von ohngefehr 5 Kannen, ein langer Hael, eine geklappetePfannkuchenpfanne, zwey Mistforke, 1 Rinnplagge Sievet (?), eine Zeiße, zwei Schottforken, eine Aexse, eine Barde, ein Schnittmesser mit der Lade. Ahn Holtzwerk. Ein langer Disch, zwey Beddekasten, so beide sehr alt,zwey Kisten, eine von vier Scheffel, die andern ohne Bode und Deckel,zwey alte Brodtschippen, 4 Stühle, ein Zwingblock, zwey Bracken, eineDrinckekoeser, eine Karne, sechs Milchbecken, ein Eimer, eine Mohle, zwey Schinckeder (?) und eine Holtzkelle, sechs Hottgenschußel und sechs Beksel, fünff Flögel, 2 Wannen, zwey Gaffeln, ein beicke Ledder undein Deichtrog aus gantze Holz gehauen. Ahn Pferden, Drey Pferde, ein Fuchs von 19 Jahren, ohngefähr zwey brune Mutterpferde von 10 Jahren, auch ein Fullen von drey Viertell Jahr,so braun. Drey Kühe, ein schwartzbundt, ein rothstripede undt ein rothschüvede Kuh. An Rindern. Zwey schwartzschuvede und ein rothes Rind. Drey (?) Kälber, deren 2 schwartzschuvede und eine schwartz. Deß Jürgen Jörgen Brockmeyer..... Kocke Tochter hatt 1 Kühe, ein Rindt und ein Kalb mitgebracht, so selbige sich zu eigenet. Vier Schweine, davon 2 Pachtschweine geben, item drey Faselschweine von verwichenem May undt eine Mutter. Viertzig Schaffe so der Verwaltung zu Scheffendorff seinem Schäffer zugehörig sein sollen. Fünf Gänße und 14 Hüner und ein Han. Zwey Flieder ungedroschenen Roggen, ahn Gersten anderthalb Flieder, ahn Habern zwey kleine Flieder, drey Flieder Hawes. Ahn Roggen zu Winter geseget: ein Molt, 6 Scheffel. deren 8 Scheffel uffen Berken (?) Esche undt auff der Hanfohr 1 Molt. Ahn Hanff, 20 Schäube undt einbindtsell Flachß. Ist kein Geld alda vorhanden, sondern wie sie sagen, große Schuldt." Die Urkunde reizt so manchen interessanten Vergleich seit den Verhältnissen unserer Tage. So ist z.B. die Frage der schwarz- und rotbunten Kühe erst seit 1870 eindeutig für die schwarzbunte Rasse entschieden. Es zeigt sich ferner eine ungeheure Intensivierung der Ackerbebauung und Ausnutzung gegenüber 1679. Das fünfzehnfache wird in manchen Früchten z. B. Roggen und Hafer geerntet. Am 10. Juli 1675 wandten sich Johann Brockmeyer, Kaspar Kl.-Hartlage,Johann thor Hetlage und Herm. Koke in einer Eingabe über die widerrechtliche Entfernung von Kühen seitens des Gutsherrn an die Kanzlei in Osnabrück. Der Gutsherr hatte jedem sofort eine Kuh aus dem Stalle holenlassen, ohne, wie es üblich war, von der Ankündigung der Pfändung biszur Ausführung drei Tage zu warten. Über den Ausgang der Angelegenheit ist nichts bekannt.

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Titel Brockmeyer - Vorfahren von Thilo und Luisa Brockmeyer
Beschreibung ein kleiner Stammbaum mit den Vorfahren von Thilo und Luisa Brockmeyer
Hochgeladen 2013-04-10 17:40:25.0
Einsender user's avatar Dirk Brockmeyer
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