Erasmus SCHMIDT

Erasmus SCHMIDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Erasmus SCHMIDT [1]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. April 1570 Delitzsch, Delitzsch, Sachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen [2]
Tod 4. September 1637 Wittenberg, Sachsen-Anhalt, Deutschland nach diesem Ort suchen [3]
Heirat 1558 [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1558
Anna HUGO

Notizen zu dieser Person

Geboren als Sohn des Bürgermeisters von Delitzsch Thomas Schmidt undseiner Frau Rebecca, Tochter des Ratsverwandten Wolfgang Richter,stammte er aus angesehenen bürgerlichen Verhältnissen. Sein Vater galtals erfahrener Mann im Umgang mit den sieben freien Künsten und ließseinem Sohn bis zu seinem Tode eine gediegene Bildung zukommen.Nachdem er im 14. Lebensjahr auch die öffentliche Schule besuchthatte, wechselte er 1585 auf das kurfürstliche Landesgymnasium inSchulpforta, wo er unter anderem bei Sethus Calvisius lernte. SeineLeistungen waren so gut, dass er ein kurfürstliches Stipendiumerlangte und 1590 an die Universität Wittenberg ging. Hier absolvierte er ein Studium der Philosophie und promovierte 1593zum Magister. Danach hielt er private Vorlesungen über griechischeSprache und Mathematik, wobei er solche Aufmerksamkeit erregte, dasser von Melchior Jöstel als Nachfolger für die Professur von PetrusOtto vorgeschlagen wurde. Jedoch bekam Jöstel selbst die Aufgabezugewiesen und Schmidt begab sich in der Folge auf eine Reise nachUngarn, wo er eine Anstellung als Pädagoge erhoffte. Da aus diesemVorhaben jedoch nichts wurde, kehrte er nach Wittenberg zurück, wo erweiter Vorlesungen hielt und am 1. Mai 1597 als Adjunkt an diephilosophische Fakultät aufgenommen wurde. Im Oktober desselben Jahreswurde ihm die Professur für griechische Sprache übertragen. Die Art seiner Kenntnis der griechischen Literatur fand viel Lob.Richtiges Verständnis der Autoren wurde nicht nur aus bestimmtenRegeln über die Strukturen der Wörter und der Sprache zu gewinnengesucht, vielmehr war Schmidt einer, der aus intimster Vertrautheitmit der Sprache und den Zeitumständen sowie aus bester Kenntnis derQuellen und Autoren auszulegen und zu erklären verstand. Er war einerder letzten unter den deutschen Hellenisten, „welcher nach demVorbilde und im Geiste Melanchthons die griechische Sprache undLiteratur lehrte". Sein Hauptwerk ist eine sorgfältig kommentierte Edition der Gedichteund Fragmente des Pindar mit lateinischer Übersetzung (Wittenberg1616). Von seinen übrigen philologischen Unternehmungen sollen hiernoch die Ausgabe der Gedichte des Hesiod (Wittenberg 1603), dieebenfalls auf lange Zeit maßgebend geblieben ist, das „Schullehrbuchder Dialekte der griechischen Sprache" und die Arbeiten zur Textkritikund Interpretation des Neuen Testaments genannt werden. Im Streit umdie altgriechische Aussprache verteidigte er die Reuchlinsche gegendie Erasmische. Sein Unterricht bot abwechselnd die Auslegungklassischer und nachklassischer Schriftsteller und die Darlegung derSprachlehre, „wobei auch Rechtschreibung, Aussprache, Prosodie undEtymologie nicht vernachlässigt wurden. Er verband in seiner Vorlesungüber die poetische Weltbeschreibung „Oikumenes periegesis” desgriechischen Dichters Dionysios Periegetes philologischen Unterrichtmit geographischer Lehre. Schmidt verfasste verschiedene Bücher, verwaltete ab Oktober 1601 dieInspektion der kurfürstlichen Stipendiaten, führte 1604 dieVisitationen der drei kurfürstlichen Landesschulen in Schulpforta,Meißen und Grimma durch und wurde 1614 neben seiner Professur fürhebräische Sprache, Professor für niedere Mathematik. Er hatte während seiner Zeit fünf Landtagen in den Jahren 1601, 1605,1622, 1634 und 1635 beigewohnt und war zweimal Rektor der WittenbergerAkademie gewesen, zudem sieben Mal Dekan der philosophischen Fakultät.Das ihm angetragene Amt des Bürgermeisters von Wittenberg lehnte erjedoch aus Überlastung ab. Auch an Schmidt gingen die schweren Zeiten des Dreißigjährigen Kriegesnicht spurlos vorüber. Ihn erfasste das damals in Wittenberggrassierende Fieber, auch Medikamente halfen nicht, so dass er inseinem 68. Lebensjahr verstarb. Sein Tod wurde an der Leucorea als eingroßer Verlust für die Wissenschaft im Allgemeinen und für dieGräzistik im Besonderen beklagt. Genealogisch wäre anzumerken dass er sich 1558 mit Anna Hugo ausHamburg, der Witwe des Michael Reichhart verheiratet hatte. Aus dieserEhe stammten die Töchter Rebecca Schmid, die den Magister JohannSchwalbe ehelichte und Sophia Schmid, die den Lizentiaten undProfessor der Rhetorik Johann Müller heiratete, der dann Pastor inHamburg wurde. Die zweite Ehe ging Erasmus Schmidt am 18. November1632 mit Magdalena, der Tochter des Advokaten von Meißen, AndreasTuchscherer (auch Tucher) ein. Aus dieser Ehe stammt eine TochterMagdalena die aber kurz vor Schmidt verstarb.

Quellenangaben

1 www.wikipedia.com, http://de.wikipedia.org/wiki/Erasmus_Schmidt
2 www.wikipedia.com, http://de.wikipedia.org/wiki/Erasmus_Schmidt
3 www.wikipedia.com, http://de.wikipedia.org/wiki/Erasmus_Schmidt
4 www.wikipedia.com, http://de.wikipedia.org/wiki/Erasmus_Schmidt

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