Friedrich THIELECKE

Friedrich THIELECKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich THIELECKE
Beruf Mittelschullehrer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 22. Dezember 1872 Ummendorf, , , , nach diesem Ort suchen
Taufe 12. Januar 1873
Tod 21. Dezember 1954 Sommersdorf, , , , nach diesem Ort suchen
Heirat 30. September 1899 Sommerschenburg, , , , nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
30. September 1899
Sommerschenburg, , , ,
Emma Sophie BEHRENS

Notizen zu dieser Person

Info von Heinrich Zimmermann (226):
Seine Frau erzählte ihren Enkeln, dass ihr Mann seinen Vater in sehr jungen Jahren veloren hatte und dass die Mutter diebeiden Jungs unter großen Mühen allein ernährt und für ihre gute Ausbildung gesorgt hat. Dass die alleinstehende Frauunter den damaligen Gegebenheiten diese Aufgabe gemeistert hat, muss besonders hervorgehoben werden. Dafür gebührt ihrEhre und Anerkennung auch noch im nachhinein! Der Pächter der Domäne, die zur ehemaligen Burg in Ummendorf gehörte,förderte Friedrich, solange dieser noch Kind war, indem er ihn mit leichten Aufgaben, wie Botengängen und Ordnen vonBriefen betraute. Das dabei in ihn gesetzte Vertrauen muss er wohl gegenüber seinem Förderer in jeder Hinsicht erfüllthaben, denn auch auf dem weiteren Lebensweg hat dieser ihn wohlwollend begleitet. Nachweislich aus dieser Zeit existierteine Sammlung von Briefmarken, die sich beim Ordnen und Sortieren aus der umfangreichen Korrespondenz ergab. Die vielenunteschiedlichen Marken deuten zum einen darauf hin, dass noch die Kleinstaaterei bestand und zum anderen darauf, dassder Pächter auch zu den Kolonien Kontakte unterhielt. In jener Zeit waren die heute gängigen Kommunikationsmittel nichtbekannt, also wurde geschrieben. Auch nach dieser Zeit hat er noch Briefmarken gesammelt. Vermutlich wurde er 1879 inUmmendorf eingeschult, wie die schulische Ausbildung danach verlief, ist nicht bekannt. Ob er gar mit den Kindern seinesFörderers durch einen Privatlehrer unterrichtet wurde, was früher durchaus möglich war, ist nicht erwiesen. Wie aberhätte er die Voraussetzungen zur Aufnahme auf das Lehrer-Seminar sonst ohne weitere Ausbildung erfüllen können? Tatsacheist, dass er das Lehrerseminar in Halberstadt mit Erfolg besucht hat. Auch das ist Tatsache, dass er jeweils zumSemesteranfang den Weg von Ummendorf nach Halberstadt (rd. 50 km) zu Fuß zurücklegte und ebenso den Rückweg am Ende desStudienabschnittes! Seine spätere Schwägerin sagte im Scherz: "... er hatte ja auch auf jedem Dorf eine Freundin, dieihn die Strapazen ertragen ließen." Seine erste Stelle war denn wohl auch in Sommersdorf, wo er sein "Feinstliebchen"hatte. Wann er die erste Stelle antrat, ist nicht bekannt, wohl aber der Hochzeitstermin. Irgendwann, so zumindest nachHörensagen seiner Frau, hat er zusätzliche Prüfungen gemacht, um auch an der Mittelschule unterrichtgen zu können. Wanndas Paar nach Magdeburg-Neustadt umzog, ist nicht bekannt, fest steht aber, dass die Tochter 1902 dort geboren ist.Später wohnten sie in der Wilhelmstadt, in der Kaiser-Friedrich-Str. 25, einer vornehmen Wohngegend, unweit vom Glacisentfernt. Inzwischen sammelte er nicht nur Briefmarken, sondern auch Schmetterlinge, Käfer, auch ausgestopfte Vögel(Hühnerhabicht, Sperber, Kauz) gehörten zur Sammlung. Die Einrichtung seines Arbeitszimmers war von seinemSchwiegervater (Tischlermeister Heinrich Andreas Jacob Behrens (232), das dieser schon einmal für Graf Gneisenau gebauthatte) hergestellt. Es ist als einziges von der Einrichtung in Magdeburg übrig geblieben, der Rest wurde beimBombenangriff im Januar 1944 zerstört. Während des II. Weltkrieges und danach hat er mit seinem Enkel in unzähligenStunden Ähren gelesen, um damit die Versorgung mit Weizenmehl sicherzustellen. Aber nicht nur das leibliche, sondernauch das geistige Wohl beschäftigte ihn. Selbst im hohen Alter hat er sich der französischen Grammatik gewidmet und warständig bemüht, sich mit anderen geistigen Disziplinen auseinander zu setzen. Das Klavierspielen war in Sommersdorfmangels Instrument nicht mehr möglich. Das Orgelspiel, das er seinem Enkel hätte beibringen sollen, erfolgte leidernicht, vielleicht war er dazu auch altesmäßig überfordert. Im Dorf war er immer der Kantor Thielecke und das auch nachseiner Pensionierung.

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Hochgeladen 2011-12-14 16:24:40.0
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