Julius Johann SUPPLIE (SIPPLIE)

Julius Johann SUPPLIE (SIPPLIE)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Julius Johann SUPPLIE (SIPPLIE)
Beruf Gärtner

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 31. Juli 1834
Tod 26. September 1929 Berlin nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Auguste EHLERT

Notizen zu dieser Person

Die ersten Schweizer kamen 1709 nach Ostpreußen; in den folgenden Jahren nahm die Einwanderung erheblich zu. Der größte Teil der Schweizer Kolonisten wurde im Kreise Gumbinnen angesiedelt. Sie sind
es gewesen, die als erste Kolonie die Befreiung vom Scharwerk erkämpft und damit zur sozialen Hebung des Bauernstandes wesentlich beigetragen haben. Im Jahre 1714 entstand die deutsch-schweizerische
Gemeinde Sadweitschen. Die Gottesdienste wurden in der ersten Zeit in einer Scheune abgehalten.

1739 wurde in Gumbinnen die reformierte Kirche gebaut, und die kirchliche Betreuung der reformierten Gemeinden erfolgte nun von Gumbinnen aus.

1716 wurde eine französisch-schweizerische Gemeinde in Judtschen gegründet. Der Gottesdienst wurde in deutscher und französischer Sprache abgehalten. Die deutschen Schweizer fanden sich durch ihre
deutsche Muttersprache leichter mit der neuen Umgebung ab als die französischen Schweizer, die schon durch die Sprache eine schwierigere Verständigung hatten. Aus diesem Missverhältnis der Sprachen
und der Umstand, dass die Pfarrer einesteils nicht französisch oder auch nicht deutsch sprechen und schreiben konnten, entstand schon bald ein großes Durcheinander in der Schreibweise der französi
schen Familiennamen. Diese Familien werden oft den französischen Hugenotten zugezählt. Sie haben aber mit den Hugenotten nichts zu tun. Sie kamen nicht aus Gründen religiöser Bedrängnis, sondern
aus solchen rein wirtschaftlicher Natur.

Die reformierten Schweizer kamen aus der reformierten Schweiz, die reformierten Franzosen (Franzosen, Wallonen, Waldenser) hatten keine Not, ihre seitherige Wahlheimat, die Pfalz, Mark Brandenburg, Ma
gdeburg usw. zu verlassen, es bedrängte sie dort niemand. Sie trieb lediglich der Wunsch, dem Rufe des Königs folgend, sich in Ostpreußen zumeist unter günstigen Bedingungen ein sicheres Auskommen
zu schaffen. War doch Ostpreußen nach den Einladungsschreiben das „Land, in dem alles gedieh außer Wein". Es handelte sich also um Kolonisten aus dem Berner Jura, ferner aus dem damals zu Preuße
n gehörigen und preußisch verwalteten Fürstentum Neuchatel. Weiter handelte es sich um Siedler aus den nordfranzösischen Provinzen, um Wallonen, die teils aus Wallonien direkt oder aus der Mark Br
andenburg als Zwischenstation kamen, oder um Waldenser aus den norditalienisch-französischen Gebirgstälern und den württembergischen Waldenser-Dörfern. Nur die wenigen wirklichen Franzosen nach 17
10 aus Süddeutschland waren Hugenottenabkömmlinge. Die schweizerischen Herkunftsgebiete waren damals teilweise reichlich übervölkert, so dass einzelne Städte den Abwanderern sogar Zehrgelder mitg
aben.

Im Kreise Gumbinnen bildeten die deutschen und französischen Gemeinden erst um 1807 eine Einheit. Die Erinnerung an die französischen Schweizer lebt in den vielen französischen Namen fort, die wir
bei unseren Gumbinner Landsleuten feststellen.

Nachstehend eine Zusammenstellung der vor der Vertreibung in Stadt und Kreis Gumbinnen festgestellten französischen Familiennamen. Als Schreibweise wurde bei solchen Namen, die im Laufe der Zeit Änd
erungen erfahren haben, die nach Daten älteste gewählt. Sie wurde von Geistlichen französischer Herkunft gebraucht, die erfahrungsgemäß die Namen in richtiger Schreibweise wiedergaben:

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2011-09-27 16:44:04.0
Einsender user's avatar Birger Jaschke
E-Mail bjaschke@yahoo.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person