Franz WALZ

Franz WALZ

Eigenschaften

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Name Franz WALZ

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. Oktober 1895 Lautlingen nach diesem Ort suchen
Tod 11. April 1917 gefallen vor Arras nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Kriegstagebuch von Franz Walz Lautlingen Meine Erlebnisse im Felde Franz Walz Am 23.Aug zum 2. mal ins Feld gerückt. In Stuttgart weggefahrenmittags ½ 3 Uhr. Über Bruchsal, Mannheim, Koblenz, Köln, Aachen,Herbertsthal über die belgische Grenze nach Lüttich, Namur, Maubeugenach Le Cateou gefahren u. dort ausgeladen worden. Am 25. in (Remond) Le Cateou ausgeladen worden u. einquartiert wordenin einer Spinnerei. Am 26. morgens 10 Uhr abmarschiert u. um ½ 1 Uhrzum Reg. gekommen in einem kleinen Städtchen (Honnechy). Ich wurde zur8. Komp. eingeteilt. Dann kamen wir zu 4. in ein kleines Häuschen insQuartier. Am 27. morgens nach tüchtigem Schlaf an einem Sonntag morgenaufgestanden. Am Montag früh 1 Uhr aufgestanden u. ½ 2 Uhrabmarschiert. Nach 14 km marsch in Solwies angekommen u. dort nachEinnahme des Frühstücks eingeladen worden. Um 1 ½ Uhr in Jouringausgeladen worden. Daselbst nahmen wir auch das Mittagessen ein. Danngings im Marsch über Rubä nach Belleghem u. dort einquartiert wordenam 28. Aug.. Ich hatte dort ein gutes Quartier zu 4. in einem kleinenschönen Häuschen. Am 29. nach gutem Schlaf aufgestanden. Am Abend kauften wir 4 eineEnte miteinander um 4M 50. u. ließen sie uns gut schmecken. Wirmachten gerößte Kartoffeln dazu. Am andern Tag gingen wir nach Conkaizum baden. Dort traf ich meinen Schulkameraden Karl Deufel. NachHeimkehr von dort kauften wir 4 miteinander einen Hasen um 3 Mk 60 Pf.u. taten ihn am andern Tag braten u. ließen Ihn uns zum Nachtessen gutschmecken. Am 1. Sept. erhielt ich meine 1. Post v. Schemminger Jos.Den 2. Sept. am Jahrestag meines erstmaligen Ausmarsches nach Russlandnach gutem Schlaf aufgestanden. Um ½ 10 Uhr wurde uns bekannt gemacht,daß wir den anderen Tag wahrscheinlich wegkommen nach französischWerwik. Am 3. Sept. morgens 11 Uhr in Belleghem abmarschiert nachContrai u. dort in die Kleinbahn verladen worden u. nach Werwikgefahren. Auf der Fahrt v. feinfl. Fliegern gleich verfolgt worden.Schon auf dem Marsch v. Belleghem nach Conkai mußten wir schon inFliegerdeckung gehen. In Werwik kamen wir in Baraken u. blieben dortüber die Nacht. Am 4. Sept. mittags 4 Uhr in Werwik abmarschiert nachKortewilde in Res Bereitschaftsstellung. Vor dem Abmarsch traf ichnoch meinen Landsmann Mattäus Schemminger b. 3. Batl. 129. InKortewilde angekommen kamen wir in Baraken. Von Kortewilde ist es nocheine ½ Stunde in die vorderste Stellung. Es wurde uns bekannt gemacht,daß wir für 4 Tage bleiben in Bereitschaftsstellung u. dann 4 Tage indie vorderste Stellung kommen. Am Abend mußten ich mit 15 Kameradenvon meinem Zug Schotter abladen. Um 1 Uhr waren wir fertig. Kortewildewird öfters beschossen von der Artillerie. Am 5. Sept. haben wirnichts getan, die Nacht verlief sehr ruhig hauptsächlich mit derArtillerietätigkeit. Den 6. Sept. bei aufheiternder Witterung amVormittag ziemlich ruhig. Nachmittags rege Fliegertätigkeit. Auf demneuen Friedhof bei Kortewilde ein Grab gefunden v. einem PionierStröhle v. Frommern und einem Pion. Eugen Bitzer aus Tailfingen. Auchvon Franz Steidle Landwehrmann aus Unterdigisheim. Den 7. Sept.vormittags bei hellem Wetter schon rege Fliegertätigkeit. AmNachmittag herrschte Lebhafte Artillerietätigkeit . Das Wetter warsehr schön. Am 5. September wurde der erste verwundet von denen welchemit mir ausmarschierten. Den 8. Sept. vormittags ziemlich ruhig. Am vormittag machte ich meinSturmgepäck fertig, weil wir abends in Stellung kamen. Am Abend um ½ 7Uhr abmaschiert. Kaum ¼ Stunde gelaufen, mußten wir schon inFliegerdeckung gehen. In Stellung angekommen fiel gleich einer welchermit mir ins Feld kam von der 7. Komp. In derselben Nacht wurden auchnoch mehrere verwundet u. fiel ein Unteroffz. namens Stummpp vonmeiner Komp. Es war ziemlich Mondhell u. wir arbeiteten auf derStellung, mußten aber vor Artilleriefeuer wieder in die Unterkünftezurück. Am 9. Sept. morgens war es verhältnismäßig ruhig. Amnachmittags war wieder lebhafte Artillerie u. Mienentätigkeit. AmAbend um ½ 10 Uhr mußte ich mit noch 3 Mann meiner Korporalschaft ineine vorgetriebene Sappe vor. Beim vorgehen verlor ich meineTaschenur. Ich riß sie scheints im am Dratverhau weg beim vorkrichen.Ich wurde dann mit Maschienengewehrfeuer u. Artilleriefeuer tüchtigbeschatten u. mußte dann in den schmalen niederen Graben liegen u.wurde mit Dräg v. Kopf bis zum Fuß den es war noch Wasser in demGraben u. ich mußte noch unter einem Drathinderniß durchkrichen, um ½12 Uhr ging ich wieder zurück u. kam gut zurück. Nachher arbeitetenwir wieder auf der Deckung. Wir bekamen öfters Maschienengewehrfeueru. mußten dann sehr bald wieder aufhören. Am andern morgen war eswieder ruhig. Am Nachmittag war wieder lebhafte Artilerietätigkeit.Die Nacht verlief ziemlich ruhig. Nur vereinzelte Artillerieschüsse.Den andern Tag vormittags war es auch ziemlich ruhig am 11. Sept.nachmittags war v. ½ 12 Uhr bis Abends ½ 7 Uhr ziemlich starkesArtilleriefeuer. Nachts hatte ich von 1 Uhr ab Arbeitsdienst, mußteFaschienen in die Stellung des II. Zuges welcher den Springtrichterhat, vortragen. Es setzte leichter Regen ein. Um ½ 5 Uhr war ich damitfertig u. legte mich dann wieder bis 6 Uhr. Dann ging ich zum essenfaßen. Am selben Tage am 12. Sept. hate ich tagsüber keine Wachesondern blos den ganzen Tag essen faßen. Die Artilerietätigkeit warruhiger wie tags zuvor. Abends um 9 Uhr wurden wir von der 9. Komp.abgelößt. Wir kamen dann auf 4 Tage nach Selebecke in Res. Stellung.Dort angekommen kam ich gleich selbe Nacht auf Wache. am ½ 12 Uhrschlugen einige 15 cm Granaten neben meinem Unterstand ein. Den andernTag am 13. Sept. morgens ziemlich ruhig bei etwas trüber Witterung. Am14. Sept. abend 8 Uhr wurde der 1. Zug von Wache abgelößt durch den 2.Zug. In dieser Nacht dann gut geschlafen. Morgens kam ich zufällig aufdas Grab von meinem Landsmann Geb. Eppler. Er liegt begraben auf demSoldatenfriedhof II. vom Reg. 127 bei Selebecke. Am 15. Sept. etwasrege Fliegertätigkeit u. lebhaftes Artilleriefeuer. Am 17. Sept. 6 Uhrmorgens gings wieder in Stellung. Ea trat gleich Regenwetter ein. Inder 1. Nacht war es ruhig den in der Nacht vorhehr wurden wir in Res.Stellung allarmiert. Die Engländer machten einen Feuerüberfall. Wirdurften aber dann nicht vor. Das III. Batl. hatte 6 Tage 10 schwer u.5 leicht Verwundete in jener Nacht. Am 2. Tag abends wurden in derDammstraße v. meiner Komp. 3 Mann schwer verwundet durch Granaten.Einer starb nach 2 Tagen an seiner Verwundung. Sonst verlief es in derStellung ruhig bis wir abgelößt wurden am 21. früh ½ 8 Uhr. Bloshatten wir schlechtes Wetter u. war auch ziemlich kalt. Am 21. Sept.wurden wir wieder durch die 9. Komp. abgelößt u. kamen über Halebecke,Kotteville, Hutem nach belgisch Werwik in Ruhe. Dort angekommen hattenwir viel Arbeit mit putzen u. flicken. Am 22. Sept. kam meinSchulkamerat Stanislaus Eppler zu mir, welcher in Huthem liegtungefähr ½ Stunde von hier weg. Wir tranken dann gemütlich einige GlasBier miteinander bis er Abends wieder gehen mußte. Am 23. Sept.morgens hatten wir Scharfschißen u. Mittags Appel in Kleider u.Gasmaske. Am 24. Sonntags vormittags war Gottesdienst in französischWerwik. Am Nachmittag ging ich mit Stannis Eppler nach Bezeläre, 2Stund v. Werwik, auf das Grab v. seinem Bruder Paul welcher auf demFriedhof v. Res. Reg. 247 liegt. Es sind dort sehr schöne Friedhöfevon den 3 Res. Inf. Reg. 246, 247, 248. Zwischen Werwik u. Bezeläreist auch ein sehr schöner Friedhof bei Nachtigall von Inf. Reg. 126 u.121. Am 25. Sept. vormittags mußten wir ausrücken. Nachmittags erhieltein jeder 1 ½ lt. Bier ein Kipfle u. eine rote Wurst. Am 26. Sept.morgens hatten wir Preishandgranatwerfen. Am nachmittag bekam wiederein jeder 2 lt. Bier. Da traf ich meinen Landsmann Jakob Reinauer. AmFreitag den 29. Sept. früh morgens 4 Uhr gins wieder in die vordersteStellung. Es ging die 4 Tage die wir in der vordersten Stellung warenging es gut, wenn auch hin u. da ein bißchen brezlig. Nach 4 Tagenkamen wir in Zwischenstellung. Ich kam aufs Raabschloß auf Wache. Am5. Okt. machte unsere Art. einen Feuerüberfall u. unsere 1. Komp einegewaltsame Patrolie. Sie kamen glücklich zurück mit der Meldung daßder feindliche Graben vom Feinde gesäubert sei u. Australier unsgegenüber liegen. Sie brachten von einem toten einen Mantel u. einigeLederzeuge. Am 7. Okt. kamen wir wieder in vorderste Stellung u. kamengut davon alle 4 Tage. Am 7. Nov. 1916 kamen wir von Jpern weg. Vom 7. - 10. in Menin. Am 10.in Menin abgefahren und in Sankut ausgeladen worden. Vom 10. - 17. inFountaine einquartiert gewesen. Am 17. Nov. In Fountaine weggekommennach Gonnllie. Am 21. in Bereitschaft gekommen an Kanal nach Esriturt.Am 24. Nov. in vorderste Linie gekommen. Am 27. nachts 12 Uhr invorderste Linie abgelößt worden u. morgens 5 Uhr wieder nach Gonnelliegekommen in Ruh. Am 2. Dez. mit dem Trägertrupp wieder in Stellunggekommen. Am 5. Dez. wieder nach Gonnellie gekommen. Am 11. Dez.wieder mit dem Trägertrupp in Stellung gegangen. Am 15. Dez. wieder inRuh gekommen auf 6 Tage nach Villers Autriaux. Am 20. Dez. dort unsereWeihnachtfeier gehabt in der Kirche. Ein jeder bekam 1Liebesgabenpaket. Ich bekam meines von Heinrich Schlör aus Künzelsau.Am 21. Dez. wieder nach Gonnellie gekommen. Am 24. Dez. wäre ichwieder mit dem Trägertrupp in Stellung gekommen, aber da wurde ich zuder Masch. Gew. Abt. herausgezogen u. blieb deßhalb in Gonnellie. Am27. Dez. kam ich zu der Masch. Gew. Abt. Es kam von jeder Komp. vomReg. 1 Untoff. u. 3 Mann dazu. Wir blieben in Gonnellie u. wurden dortausgebildet bei der II. Masch. Gew. Komp. 124. Wir wurden dortzugleich auch noch im Handgranatenwerfen ausgebildet. Der Handgranatenwerfer u. Masch. Gew. Kurs dauerte bis 25. Januar u.dan wieder zur Komp. geschickt. Am 22. Jan. kamen wir von Gonnellienach Heudikrurt u. kamen am 30. Jan. links von Saily u. Sailysel inStellung. Am 7. Feb. wurden wir in vorderster Linie v. Inf. Reg. No.82 abgelößt u. kamen zurück nach Heudikrurt wo wir bloß noch 1 Tagwaren, dann wurden wir in Heudikrurt mit der Bahn verladen u. kamennach Bertry wo wir abends 7 Uhr ankamen u. dort ausgeladen wurden. Vonhier aus mußten wir noch 3 km laufen bis Montigny wo wir am 8. Feb.abends 8 Uhr ins Quartier kamen. Ich bekam daselbst ein ordentlichesQuartier u. mußten ziemlich viel verzieren. Ich kam daselbst zumStoßtrupp welcher sich hauptsächlich im Handgranatenwerfen ausbildenmußte. Am 22. Feb. in Montigny abmarschiert nach Honnecrurt. Daselbstmußten wir am 1. Tag schanzen in der Siegfriedstellung, welches diespätere Stellung gab. Am 24. morgens marschierten mir wieder ab inHonnecrurt nach Nurlu, dort waren wir 1 Tag dann gings den andern Tagabends 7 Uhr in Stellung. am 25. Febr. kamen wir wieder aus derStellung u. blieben 4 Tage in Nurlu, dan gings am 4. März wieder inBereitschaft bis 8. März. Am 8. März kamen wir in vorderste Linie bis13. März. Am 13. März nachts 12 Uhr verließen wir die vorderste Linie ohne abgelößt zuwerden. Vom 13. ab Begann der Rückzug im Sommeabschnitt. Wir kamen am14. morgens nach Hoyemrurt u. waren 2 Tage dort. Am 15. März kamen wirwieder in Stellung nach Nurlu welches den 1. Tag Bereitschaft war. Am2. Tag war es wieder vorderste Linie. Am 17. abend verließen wirwieder die Linie ohne Ablösung u. mußten laufen bis nach Alontigny wowir vormittags 10 Uhr ankamen. Am 19. gings wieder per Fußmarsch bisMaresches wo wir am 19. abends 6 Uhr ankamen. Am 1. April wurde ichzur 2. Masch. Gew. Komp. versetzt, wir waren immer noch in Maresches.Wir mußten wärend der Zeit wo wir in Maresches lagen auf dasÜbungswerk zum schanzen. Das Wetter war sehr schlecht, es schneitefast noch alle Tage.

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Hochgeladen 2011-04-17 17:23:44.0
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