Dora Emma Maria PLÜCKHAHN

Dora Emma Maria PLÜCKHAHN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Dora Emma Maria PLÜCKHAHN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 24. Mai 1889 Zarrentin nach diesem Ort suchen
Tod 1982 Hamburg nach diesem Ort suchen
Heirat 27. August 1918 Hamburg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
27. August 1918
Hamburg
Jann Heinrich KÜHL

Notizen zu dieser Person

Grenzgängerin Zwei Generationen der Familie Plückhahn lebten bis zum 2. Weltkrieg inZarrentin am Schaalsee (Mecklenburg). Der Fischer Johann Joachim Friedrich Plückhahn (geb. 29.07.1858) lebte in Zarrentin bis zu seinem Tode am 04.05.1949 allein, da alle 8 Kinder bereits in jungen Jahren nachHamburg, Niedersachen oder Schleswig-Holstein wegen Heirat oder Arbeitssuche verzogen oder frühzeitig verstorben bzw. im Krieg als Soldat umgekommen waren. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges am 8. Mai 1945 wurden von den Siegermächten in Deutschland Besatzungszonen eingerichtet. Der Grenzverlauf zwischen der englischen Besatzungszone in Schleswig-Holstein und der russischen Besatzungszone in Mecklenburg verlief im Grenzabschnitt Schaalsee ca.2,5 km nördlich von Zarrentin, wodurch Zarrentin als absolutesSperrgebiet galt. Die undurchlässige Grenze wurde seinerzeit durch bewaffnete, russische Soldatenstreifen mit Hundestaffeln gesichert. Um den in Zarrentin allein Lebenden, zuletzt fast erblindeten Vater Johann Plückhahn zu versorgen, machte sich die Tochter Dora K. in regelmäßigen Abständen von Hamburg nach Zarrentin mit Gütern des täglichen Bedarfs auf den Weg. Hierzu fuhr Sie zunächst mit Bahn und Bus von Hamburg bis zum etwa 10 km nördlich von Zarrentin gelegenen Ort Hollenbek.Dort hielt sie sich bei ihrem dort wohnenden Bruder Johannes (Hans) Plückhahn stets bis zum Einbruch der Dunkelheit auf, um dann den gefährlichen, stundenlangen Grenzübergang im Schutze der Nacht anzutreten. Um die Orientierung nicht zu verlieren, ging sie bis zum Grenzverlauf zunächst auf einer stillgelegten Bahntrasse von Hollenbek in Richtung Zarrentin. Ab Grenzverlauf war stets ein großes Waldgebiet abseits vonWegen durch das Unterholz zu durchqueren, um nicht von russischen Soldaten entdeckt zu werden. Wesentlich schwieriger gestaltete sich der Rückweg. So erreichte Dora K. teilweise zunächst die Ortschaften Klein Zecher oder Marienstedt und suchte zunächst dort Übernachtungsmöglichkeiten. Während dieser gefährlichen Grenzübertritte wurde Dora K. wiederholt von russischen Soldaten aufgegriffen, abgeführt, vernommen und teilweise für mehrere Tage festgesetzt, bis geklärt war, dass sie kein Flüchtling oder Spion war, sondern nur eine illegale Grenzgängerin, die ihrenVater versorgte. Dora K. trat ein letztes Mal diesen Weg an, als ihrVater – vier Jahre nach Kriegsende - am 4. Mai 1949 verstarb, um an seinem Grab zu trauern. Es muss an dieser Stelle nicht besonders betontwerden, mit welchen Ängsten Dora K. stets das Grenzgebiet couragiert durchquerte; aber sie ordnete stets die Versorgung ihres Vaters ihrem eigenen Wohl unter.

Identische Personen

In GEDBAS gibt es Kopien dieser Person, vermutlich von einem anderen Forscher hochgeladen. Diese Liste basiert auf den UID-Tags von GEDCOM.

Datenbank

Titel Kühl - Tappendorf
Beschreibung
Hochgeladen 2010-12-12 08:32:15.0
Einsender user's avatar Lutz Rittmeier
E-Mail lutz.rittmeier@kabelmail.de
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