Ernst-Lorenz STACHELSCHEID

Ernst-Lorenz STACHELSCHEID

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ernst-Lorenz STACHELSCHEID
Beruf Dreher, Maurer
Religionszugehörigkeit rk.>ev.luth

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 18. Februar 1927 Olpe, Reg.Bez. Arnsberg, Nordrhein-Westfalen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Bestattung Langenhagen, Region Hannover, Niedersachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen
Tod 19. Juli 1980 Resse, Gem. Wedemark, Region Hannover, Niedersachsen, Deutschland nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Versuch eines Lebenslaufes:
18.02.1927 Geburt
1933 Einschulung ( mit 6 Jahren)
1941 Volksschulabschluß nach den damals üblichen 8 Schuljahren (mit 14 Jahren)
1941 - 1942 Landjahr bei Landwirt Steinhof in Grevenbrück - Theten (beendet im 15. Lebensjahr)
1943 - 31.01.1945 Marineflakhelfer ? (mit einer freiwillige Meldung zur Kriegsmarine könnte er einer Einberufung zur Infantrie entgangen sein)
17.09.1949 - 17.09.1954 Fremdenlegion (belegt)

Nach unbestätigten Informationen seiner Schwestern Magdalena, Klara und Theresia:
Evakuierung mit der "Wilhelm Gustloff" Richtung Kiel.
Nach Versenkung der Gustloff gerettet " Aus dem Wasser gefischt"
01.02.1945 – 14.02.1945 keine Aufzeichnungen. Nach Aussage seiner Schwester Klara, Krankenhausaufenthalt.
Danach ab 15.02.1945, der Marineunteroffizierlehrabteilung ( siehe WAST[Wehrmachtsauskunftstelle] Dokument bei den Bildern) zugeteilt.

Informationen zur WAST Auskunft:
I. Marineunteroffizierslehrabteilung
1. Marinelehrabteilung

1. Einsatz und Unterstellung:
Die I. Marineunteroffizierslehrabteilung wurde im April 1938 in Kiel-Friedrichsort aufgestellt und unterstand der Inspektion des Bildungswesens der Marine. Im Januar 1940 wurde die Abteilung nach Glücksburg an der Ostsee verlegt und dem 2. Admiral der Ostsee unterstellt. Im April 1943 folgte die Verlegung nach Eckernförde. Am 1. Januar 1944 wurde die Abteilung in 1. Marinelehrabteilung umbenannt und dem 1. Marinelehrregiment unterstellt.

2. Kommandeure:
April 1938 Kapitän zur See (Ing.) Scheffer
Februar 1940 Kapitän zur See v. Studnitz
März 1941 Kapitän zur See Freiherr von Lamezan
Juni 1943 Kapitän zur See Förschner
Januar 1944 Kapitän zur See Rolf Gumprich

3. Gliederung:
unbekannt

4. Literatur und Quellen:
W. Lohmann, H.H. Hildebrand: Die Deutsche Kriegsmarine 1939 - 1945, Podzun-Verlag, Bad Nauheim, Band 2
Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. Band 2. Die Landstreitkräfte 1–5. 2. Auflage. Biblio-Verlag, Bissendorf 1973
Bernd Bölscher: Hitlers Marine im Landkriegseinsatz 1939 - 1945, 1. Auflage, Books on Demand 2015

15.07.1945 aus britischer Kriegsgefangenschaft entlassen



Zeit bei der Fremdenlegion

Nach 5 Jahren, am 21.August 1954, als Sergeant aus der Fremdenlegion
(1°/2ème Régiment Étranger d'Infanterie, 3éme Compagnie entlassen am 17.09.1954
Auszeichnungen:
1 Croix de Guerre T.O.E. - (Théatres d'Opérations Extérieurs) verliehen für Erwähnung im Tagesbefehl (citation)
2. Medaille d'Outre-Mer (früher: Médaille Coloniale) - verliehen für Einsätze in Übersee
3. Médaille commémorative de la campagne d'Indochine - verliehen für mindestens 90-tägigen Kampfeinsatz im Indochinakrieg im Zeitraum 16. August 1945 bis 27.Juli 1954

http://www.lalegion.de/joomla/index.php/regimenter/2d-rei

Das 2em R.E.I. in der Zeit von 1949 - 1954:
(entnommen der Webseite: http://www.more-majorum.de/einheiten/2rei/bat1/index.html)

Ende 1948 - Neuaufstellung in Algerien

Bereits Ende 1948 wird das I/2e R.E.I. in Algerien aber wieder neu aufgestellt.
Im Dezember 1948 sammelt sich das neue Bataillon unter Chef de Bataillon Le Toullec in Nouvion, an der algerischen Küste, von wo aus es am 31. Dezember 1948 auf der Athos II in Richtung Indochina verschifft wird.

1949 - Tourane in Zentral-Annam

Am 28. Januar 1949 erreicht das I/2e R.E.I. Saigon. Von dort aus geht es auf der „Calais“ nach Tourane in Zentral-Annam.
Das Bataillon wird zunächst ab Februar 1949 in der Region um Tourane eingesetzt. In jenem Bereich, der vorher durch das II/13e D.B.L.E. abgedeckt wurde.
Während der P.C. des I/2e R.E.I. nach Quang Nam verlegt wird, übernehmen die Kompanien und Sektionen umgehend verschiedene Posten im Sektor Tourane.
Von der 4e Compagnie am Col des Nuages mit P.C. in Lien Chieu im Norden, bis zur 2e Compagnie auf der Ile de Solange, südlichwestlich von Fai Fo, ist das I/2e R.E.I. verteilt.
Das Bataillon hält dabei die Linie von Ai Nghia über Quang Nam und Fai Fo entlang des Flusses Song Cua Dai. Dies ist die südliche Grenze der Region Tourane, darunter ist das Gebiet der Vietminh.
Die Posten der 2e Compagnie unter Capitaine Fournier mit Sitz in Dong Giap, wie Van Ly und Phu My von der 3° Section unter Lieutenant Dussard liegen so direkt in erster Linie. Und so wird die 1° Section der 2e Compagnie unter Lieutenant Lacaze bereits in der ersten Nacht auf ihrem neuen Posten Xuan Dai vom Gegner auf die Probe gestellt und verliert ihren ersten Mann.
Obwohl es immer wieder zu Angriffen auf Posten und Patrouillen des I/2e R.E.I. kommt, ist der Sektor insgesamt doch noch relativ ruhig.
Eine der Hauptaufgaben des I/2e R.E.I. ist die Freihaltung der Verkehrswege, wie der Eisenbahnstrecke zwischen Tourane und Hue, sowie der Route Coloniale 1, der wichtigen Nord-Süd-Verbindung an der Küste Zentral-Annams.
Zwischendurch werden auch größere Operationen in Zusammenarbeit mit anderen französischen Einheiten in der Region durchgeführt.
Den 15. August 1949 verliert das I/2e R.E.I. Lieutenant De Peytes De Montcabrier, welcher im Hospital von Tourane krankheitsbedingt verstirbt.
Am 16. Oktober 1949 bekommt das I/2e R.E.I. Besuch von Colonel Thevenot. Nach dem Besuch des P.C. in Quang Nam, will dieser die 2e Compagnie in Dong Giap besuchen, doch starke Regenfälle haben zu Überschwemmungen in diesem Bereich geführt, so dass der Weg des Colonels schließlich über Tourane nach Norden zur 4e Compagnie führt, bis zum Col Des Nuages.
Im November des Jahres 1949 wechseln die Kompanien nach dem Rotationsprinzip ihre Sektoren.
So übernimmt die 4e Compagnie Quang Nam, die 3e Compagnie Dong Giap und die 2e Compagnie den Bereich des Col des Nuages, dem Wolkenpaß in 1180m Höhe, mit P.C. in Lien Chieu. Neben Lien Chieu werden u.a. Aussenposten auf dem Paß und in Nam-O durch die 2e Compagnie besetzt.

1950 bis 1951 - Tourane in Zentral-Annam

Auch 1950 ist das I/2e R.E.I. im Sektor Tourane in Zentral-Annam stationiert.
Zum Schutz des Schienenverkehrs zwischen Tourane und Hue nimmt das I/2e R.E.I. im Verlauf des Jahres einen Panzerzug in Betrieb, den Train Blindé (1).
Am 06. Februar 1950 fällt ein Konvoi des I/2e R.E.I. bei Tu Cau an der Route Coloniale 1, zwischen Quang Nam und Tourane, in einen Hinterhalt. Man kann sich mit anrückender Verstärkung durchsetzen, etwa 100 Vietminh werden dabei getötet.
Neben einigen Toten und Vermissten gibt es zahlreiche Verletzte beim I/2e R.E.I.
Unter den Toten ist auch Chef de Bataillon Le Toulec. Er wird im März 1950 durch Chef de Bataillon Paul Pfirrmann ersetzt.
Im Frühjahr 1950 rotieren die Kompanien des Bataillons erneut im Sektor Tourane.
Die 2e Compagnie übernimmt von Tourane aus die Aufgabe einer Eingreiftruppe. Die 4e Compagnie übernimmt Ai Nghia, westlich von Fai Fo.
Auch die 3e Compagnie soll ihren Sektor wechseln. Im Rahmen der Vorbereitung macht sich Capitaine Gheysens am 09. März 1950 auf eine Tour zu den einzelnen Posten seiner 3e Compagnie.
Das Führungsfahrzeug des kleinen Konvois fährt nahe Xuan Dai auf der Ile Solange auf eine Mine. Capitaine Gheysens stürzt nach vorne, um seine Männer zu unterstützen und wird dabei selbst durch eine weitere Mine getötet.
Am 21. März 1950 wird der Felsen von Tra Kieu durch das I/2e R.E.I. zurückerobert. Eine dortige gegnerische Garnison fällt.
Am 10. Mai 1950 kommt es bei Quang Hoa zu einem Gefecht.
In der Nacht des 23. August 1950 spielt sich im Posten Bao An ein Drama ab. Der Posten zwischen Ai Nghia und Qang Nam wurde frisch von einer Gruppe der 3e Compagnie besetzt.
Am Morgen findet man die europäische Besatzung tot, die vietnamesischen Soldaten sind mit ihren Waffen geflüchtet.
Ende des Jahres kommt es zu einer erneuten Rotation beim I/2e R.E.I. Die 2e Compagnie ist nun in Ai Nghia mit den Aussenposten Cote 60, Giao Thuy und Bao An eingesetzt.
Bei einem Flugzeugabsturz nahe Ngu Giap verliert das I/2e R.E.I. am 18. Dezember 1950 Sous-Lieutenant Tricoire.

März bis Mai 1951 - Quang Tri in Zentral-Annam

Im März 1951 wird das I/2e R.E.I. im Sektor Quang Nam durch das IV/2e R.E.I. herausgelöst.
Das I/2e R.E.I. verlegt in den Sektor Quang Tri, wo es als Operationseinheit eingesetzt wird.
Von März bis Mai 1951 kommt es in dem Sektor des I/2e R.E.I. zu fortwährenden Gefechten, insbesondere an der R.C. 1, der Rue Sans Joie, auf dem Abschnitt zwischen Dong Ha und Dong Hoi.
Einer der letzten Toten des I/2° R.E.I. in Zentral-Annam ist Sergent Georges Audoin, welcher am 17. Mai 1951 in der Region Dong Hoi durch einen Sonnenstich stirbt.
Mai bis Oktober 1951 - Tonkin-Delta
Ende Mai 1951 wird das I/2e R.E.I. nach Tonkin versetzt. Gerüchten zufolge, war dies eine Sanktion nach Ausschreitungen am Cameronefest. Jedoch wurden zur gleichen Zeit auch andere Bataillone nach Tonkin entsandt, da sich der Konflikt dort zuspitzte.
Das Bataillon wird am 23. Mai 1951 von Tourane aus auf der Île d´Oleron nach Haiphong verschifft, wo es am 24. Mai 1951 eintrifft.
Die B.A. des Bataillons, weiterhin unter Chef de Bataillon Pfirrmann, wird in Ha Dong bei Hanoi an der R.C. 6 aufgeschlagen.
Zunächst ist das I/2e R.E.I. für vier Monate mit dem Bau von Bunkern und Posten für die De-Lattre-Linie im südlichen Bereich des Tonkin-Deltas eingesetzt.

Oktober 1951 bis Januar 1952 - Cho Ben

Im Rahmen der Schlacht von Hoa Binh ist das I/2e R.E.I. schließlich ab Oktober 1951 im Abschnitt Cho Ben an der Route Provinciale 21 eingesetzt, am westlichen Rand des Tonkin-Deltas.
Auch dort werden Posten im Rahmen der Befestigung der De-Lattre-Linie ausgebaut.
Am 17. Oktober 1951 kommt es an der R.P. 21 in Höhe des Song Ben Co zu einem schwereren Gefecht.
Am 01. November 1951 kann das I/2e R.E.I. in der Operation Tulipe die Cote 98, eine Schlüsselposition von Cho Ben, einnehmen.
Während das I/2e R.E.I. auf der Cote 98 liegt, ist weiter südlich, die R.P. 21 entlang, auch das III/2e R.E.I. stationiert.
Am Morgen des 13. Dezember 1951 gerät eine Patrouille des I/2e R.E.I. auf der R.P. 21 in Richtung Süden an einer Brücke in Höhe Ao Kenh unter schweres Feuer.
Mindestens ein Bataillon des Regiments 57 der Vietminh, hat sich zu beiden Seiten der R.P. 21 in Stellung gelegt, dazu Mörserstellungen in den umliegenden Höhen besetzt.
Es können jedoch umgehend weitere Kräfte herangeführt werden. Aus Süden kommen Kräfte des III/2e R.E.I. mit Unterstützung eines Peletons Schützenpanzer dazu, aus Norden Kräfte des I/2e R.E.I. mit einem weiteren Zug Panzern.
Es gelingt bis Mittag, den Vietminh schwere Verluste beizubringen und diese in die Flucht zu schlagen. Auch die Mörserstellungen in den Höhen können eingenommen werden.
Etwa 150 Vietminh werden getötet, während es acht tote und acht verletzte Legionäre zu beklagen gibt.
Das I/2e R.E.I. verbleibt über das Ende des Jahres 1951 im Bereich der Cote 98 und baut dort seine Stellungen und Posten aus.
In dieser Zeit wird das Bataillon auch durch Général Salan, den neuen Oberbefehlshaber, besucht.
Anfang Januar 1952 verlegt die 4e Compagnie von Capitaine Durnerin und den Lieutenants Fayol und Guedel, welche zuvor in einem verlassenen Dorf nördlich der Cote 98 gelegen hatte, auf den Felsen von Dong Mai und baut dort eine Stellung aus.
Kaum sind die Bunker halbwegs errichtet, wird die Stellung hastig geräumt und an eine Kompanie nordafrikanischer Schützen abgegeben.

Januar bis Februar 1952 - Dong Ben an der R.C. 6

Zur Verdichtung der Sicherung der Route Coloniale 6, im Hinblick auf eine bevorstehende Evakuierung von Hoa Binh, wird das I/2e R.E.I. am 21. Januar 1951 per LKW an die R.C. 6 verlegt.
In der Nacht marschiert das I/2e R.E.I. zum Felsen von Dong Ben. Der Felsen, Tage zuvor noch heftig von den Vietminh verteidigt, kann ohne großen Widerstand eingenommen werden. Er wurde offenbar aus unerfindlichen Gründen von den Vietminh verlassen.
Doch die Gegner sind noch in der unmittelbaren Nähe. Als am nächsten Morgen ein Konvoi zur Versorgung des I/2e R.E.I. am Fuße des Dong Ben ankommt und abgeladen werden soll, greifen die Vietminh aus dem Schutz des Dschungels an. In dem kurzen aber heftigen Gefecht gibt es zahlreiche Verluste auf beiden Seiten, bis sich die Vietminh wieder zurückziehen.
Die Vietminh bleiben die folgenden Tage im Nahbereich und versuchen mehrmals, die Position zurückzugewinnen. So wird den 01. Februar 1952 Sergent Kurt Frank am Bein verletzt, kann seine Section aber weiter führen.
Neben mehreren Angriffen, wird Dong Ben regelmäßig mit schweren MG´s und Mörsern aus dem Dschungel beschossen. Dies führt immer wieder zu Verlusten beim I/2e R.E.I.
Das I/2e R.E.I. hält Dong Ben jedoch bis zum 08. Februar 1952.
Während der Hauptteil des I/2° R.E.I. die R.C. 6 am 08. Februar 1952 verlässt, verbleibt Chef de Bataillon Pfirrmann mit der 3° Compagnie noch bis zum nächsten Tag.
Denn der französische Minister Jean Letourneau besucht die Truppen an der R.C. 6 und verleiht in Ao Trach bei diesem Anlass dem I/2° R.E.I. seine vierte Palme.
Das I/2° R.E.I. ist damit das höchstdekorierte Bataillon des 2° R.E.I.

Februar bis Juni 1952 - Cho Ben

Im Anschluss wird das Bataillon zunächst wieder in die Region von Cho Ben verlegt, wo in den folgenden drei Monaten die Posten und Bunker weiter ausgebaut werden.
Die Bauphase wird nur von kleineren Operationen unterbrochen, um den vereinzelten nächtlichen Beschuss durch die Vietminh zu unterbinden.
Capitaine Clemencon, der bislang die 1re Compagnie geleitet hat, übernimmt in dieser Zeit die Führung des Bataillons, da Chef de Bataillon Pfirrmann das Ende seiner Sejour erreicht hat.
Auch bei den anderen Kompanien gibt es personelle Veränderungen. So verlässt Capitaine Durnerin die 4e Compagnie. Für ihn rutscht Lieutenant Fayol nach.
Schließlich verlässt das I/2° R.E.I. die Region Cho Ben und übergibt die erbauten Bunker an Kolonialtruppen. Das Bataillon wird in den Südwesten des Deltas verlegt, an die Grenze zur Region Thanh Hoa. Auch hier werden wieder Bunker errichtet.
Während zwei Kompanien die Arbeiten erledigen, operieren die anderen zwei Kompanien des Bataillons offensiv in der Region. Trotz der Nähe zur von den Vietminh kontrollierten Provinz Thanh Hoa, kommt es während der Bauarbeiten aber nur zu kleineren Scharmützeln mit den Vietminh.
Mai bis September 1952 - Groupe Mobile 3 im Delta
Ab Mai 1952 wird das I/2e R.E.I. in eine mobile Kampfgruppe, die Groupe Mobile 3 integriert und verlässt die Region von Cho Ben.
In Ke Sat bei Hai Duong an der R.C. 5 wird nun für die kommenden Jahre die B.A. des I/2° R.E.I. eingerichtet.
Das Bataillon nimmt fortan aktiv in der G.M. 3, zusammen mit dem 73e B.V.N. und 1er Muong-Bataillon, an zahlreichen Operation in der Region Ke Sat, als auch im gesamten Tonkin-Delta teil.
Zunächst geht es im Rahmen der Operation Kangourou ab 27. Mai 1952 in die Region Phu Ly, wo man an der Seite des 2e B.E.P. arbeitet.
Im Juli und August 1952 ist das I/2e R.E.I. dort im Einsatz, wo es benötigt wird. In der Regel im Raum Ke Sat, aber auch in anderen Regionen des Deltas, wo es zu Angriffen der Vietminh gekommen ist.
Zusammen mit anderen Groupes Mobiles, werden auch größere Operationen unternommen. So ist das I/2e R.E.I. ab 27. August 1952 in der Operation Bolero II in der Region von Xuan Nea eingesetzt.
Im September 1952 ist eine größere Einheit der Vietminh im Raum Ke Sat, nahe der Basis des I/2e R.E.I. aktiv.
Das Bataillon muss zunächst am 09. September 1952 die 19° Compagnie des V/3° R.E.I. unterstützen, welche bei Ke Sat in einen Hinterhalt geraten war.

Oktober 1952 - Xuan Nguyen

Bei einer Operation in der Region Ke Sat mit der G.M. 3 können am 04. Oktober 1952 zwei Kompanien Vietminh gestellt und eingekreist werden, welche sich im Dorf Xuan Nguyen verschanzt haben.
Nachdem die 3e und 4e Compagnie trotz Luft- und Artillerieunterstützung, das Dorf gegen den starken Widerstand im Tagesverlauf nicht einnehmen können, werden bis zur Nacht weitere Kräfte hinzugezogen.
In der Nacht versuchen die Vietminh mehrmals auszubrechen, können jedoch größtenteils zurückgeschlagen werden. Hier zeichnet sich die 2e Compagnie von Lieutenant Girodet aus.
Am Morgen des 05. Oktober 1952 kann Xuan Nguyen eingenommen werden, nachdem sich in der Nacht eine komplette Kompanie Vietminh bei dem Versuch auszubrechen aufgerieben hatte.
112 tote Vietminh werden festgestellt, 13 Gefangene gemacht. Das I/2e R.E.I. hat sieben Tote, darunter Lieutenant Fayol, dazu 15 Verletzte und einen Vermissten, hinnehmen müssen.Neben dem gefallenen Lieutenant Fayol erliegt auch Lieutenant Ferraris wenige Tage später seinen Verletzungen. Da zudem auch Lieutenant Guedel verletzt wurde, gibt es in der 4e Compagnie zunächst keine Offiziere mehr, bis Lieutenant Xhaard beim I/2° R.E.I. eintrifft und die Kompanie übernimmt.
Im weiteren Verlauf des Oktobers 1952 wird das I/2e R.E.I. in die Region Hung Yen bis Bui Chu, am Canal des Bambous verlegt.
Diese Region im südlichen Delta soll von Vietminh gesäubert werden.
Dabei lernt das I/2e R.E.I. den Guerillakrieg kennen, wie er die kommenden Monate den Weg des Bataillons im Delta bestimmen wird. Die Vietminh gehen größeren Gefechten meist aus dem Weg.
Beim Durchkämmen der Dörfer in dieser Region stößt man immer wieder auf verborgene Tunnelsysteme, die den Vietminh als Versteck und Fluchtweg dienen.
Zahlreiche Legionäre des Bataillons werden Opfer von versteckten Fallen und Minen oder fallen kleineren Hinterhalten zum Opfer.

November 1952 - Operation Lorraine

Ab Anfang November 1952 ist das I/2e R.E.I. in der Operation Lorraine im Nordwesten des Deltas eingebunden.
Das Bataillon setzt am 02. November 1952 bei Phu To über den Roten Fluss, um am Nordufer einen Brückenkopf zu bilden.
Bei der 1re Compagnie, die als erste in Landungsbooten übersetzt, gibt es mehrere Verluste, da sich die Vietminh am gegenüberliegenden Ufer verschanzt hatten und die Boote beschossen.
Das Übersetzen gelingt jedoch nach Artilleriebeschuss des Ufers und man nimmt die verlassene Stadt Phu Tho ein. Im Dschungel um Phu Tho werden versteckte Camps entdeckt, die von den Vietminh unter Zurücklassen ihres Materials verlassen wurden.
Von Phu Tho geht es wenige Kilometer weiter nach Norden, nach Ngoc Thap an der Route Coloniale 2. Dort bezieht das I/2e R.E.I. eine Stellung und deckt die Konvois und den Rückzug der französischen Einheiten aus Phu Doan, darunter das II/2e R.E.I., über die R.C. 2.
Die Position in Ngoc Thap wird bis zum Durchmarsch der letzten Einheiten, am 18. November 1952, gehalten.
Dann zieht sich das I/2e R.E.I. als Nachhut über die R.C. 2 zurück und liefert sich dabei heftige Kämpfe mit den nachrückenden Vietminh.

Dezember 1952 - Operation Bretagne

Nach der Operation Lorraine übernimmt Capitaine Bourry die 1re Compagnie des I/2e R.E.I. Die 2e Compagnie wird von Lieutenant Girodet geführt, die 3e Compagnie von Capitaine Caron und die 4e Compagnie von Capitaine Xhaard.
Im Dezember 1952 ist das I/2e R.E.I. im Rahmen der Operation Bretagne eingesetzt. Die G.M. 3 verlegt in die Region Nam Dinh, im Süden des Deltas, wo starke gegnerische Kräfte die dortigen Posten bedrängen.
Zwei gegnerische Bataillone waren in diese Region eingedrungen, während das französische Hauptaugenmerk auf der Schlacht von Na San lag.
Man kann einen Teil der Vietminh in Stärke eines Bataillons schließlich zwischen dem 02. und 04. Dezember 1952 bei Cat Chu Noi, Ngoc Gia und Van Lang, etwa 20 Kilometer südöstlich von Nam Dinh am nördlichen Ufer des Song Ninh Co, stellen.
Die Vietminh in Stärke von zwei Bataillonen haben sich teilweise verschanzt und leisten zunächst erbitterten Widerstand. Bei den Gefechten gibt es starke Verluste auf beiden Seiten, insbesondere unter den Muong der G.M. 3. Aber auch die 3e Compagnie des I/2° R.E.I. wird am Nachmittag des 03. Dezember 1952 auf eine harte Probe gestellt.
Zwei Kompanien der Muong fallen am Morgen des 04. Dezember 1952 nordwestlich von Ngoc Gia in einen Hinterhalt, können sich nur mit Unterstützung des I/2e R.E.I., insbesondere der 2e Compagnie, aus der Affäre ziehen.
Gleichzeitig werden die Stellungen der G.M. 3 attackiert, das Gefecht dauert den ganzen Nachmittag an, man kann sich die Angreifer nur mit Unterstützung der Luftwaffe und Artillerie auf Distanz halten.
Aus Nam Dinh zur Unterstützung entsandte Bataillone, darunter auch das IV/3e R.E.I., treffen bei Cong Khe auf heftigen Widerstand und können nicht weiter vorstoßen.
Doch bis zum Abend lassen die Vietminh nach. Am Morgen des 05. Dezember 1952 sind sie verschwunden. Man findet noch 38 Tote und 8 Verletzte.
Beim I/2e R.E.I. gab es nur drei Verletzte, aber die Muong hatten 21 Tote, 40 Verletzte und 7 Vermisste.
Das I/2e R.E.I. bleibt im Dezember 1952 weiter auf Operation in der Region von Nam Dinh und Bui Chu im südlichen Delta.

24. Dezember 1952 - Hung My

Nördlich von Hung My am Song Ninh Co, 10 Kilometer südlich von Bui Chu, bereitet sich das Bataillon am 23. Dezember 1952 auf Weihnachten vor. Am Abend, nachdem Nachschub aus der Luft abgeworfen wurde, werden jedoch starke gegnerische Kräfte in der Nähe gemeldet.
Noch in der Nacht macht sich das I/2e R.E.I. bereit und rückt im Morgengrauen des 24.Dezember 1954 auf den Feind, entlang des Song Ninh Co in Richtung von Hung My vor, die 1re Compagnie von Capitaine Bourry an der Spitze.
Kurz vor dem Dorf gerät man in heftiges Feuer, von der Flanke, als auch aus Hung My selbst. Abgeschnitten von der 2e Compagnie geht man in Stellung und muss Mörserbeschuss, sowie mehrere Angriffswellen der Vietminh aushalten.
Unterdessen werden auch die anderen Kompanien des I/2e R.E.I. im offenen Feld angegriffen. Man steht einem Bataillon Vietminh gegenüber, was den Kampf sucht. Es entbrennt ein heftiges Gefecht, was bis in den Nachmittag hinein andauert.
Mit Hilfe der Muong, welche den Feind in die Zange nehmen, Artillerie und Luftunterstützung, sowie schließlich auch Panzern, können die Vietminh bis zum Ende des Tages zurückgedrängt werden und Hung My wird eingenommen.
Das gegnerische Bataillon wurde schwer dezimiert. 129 Vietminh wurden getötet, fünf Gefangene gemacht. Das I/2e R.E.I. hat neun Tote und 47 Verletzte. Bei den Muong sind ähnliche Zahlen zu vermelden.

Januar und Februar 1953 - Groupe Mobile 3 im Delta

Über den Jahreswechsel hinaus verbringt das I/2° R.E.I. zwei Wochen in seiner B.A. in Ke Sat. Doch die Serie der Operationen, in denen das I/2e R.E.I. mit der G.M. 3 im Jahr 1952 fortwährend eingesetzt war, setzt sich bald auch 1953 weiter fort.
Die Operationen gleichen sich sehr. Es kommt zu zahlreichen kleineren Gefechten und Hinterhalten. Wie im Jahre 1952 fallen viele Legionäre beim Durchkämmen der Dörfer versteckten Minen zum Opfer.
Bei der ersten Operation vom 16. bis zum 24. Januar 1953 in der Region um Thai Binh handelt es sich um die Operation Artois, in der u.a. auch das II/13e D.B.L.E. und das III/13e D.B.L.E. eingesetzt sind.
Es kommt zu Gefechten, wie in Lai Tri am 23. Januar 1953 und am 24. Januar 1953 in Thuong Phu, wo sich Vietminh in den Dörfern verschanzt hatten. Hier zeichnet sich insbesondere die 4e Compagnie unter Lieutenant Bourges aus, welcher die Kompanie frisch übernommen hat.
Bei der Operation werden insgesamt ca. 170 Vietminh getötet. Aber auch die Legionäre des I/2e R.E.I. mussten Verluste hinnehmen.
Darauf beteiligt sich das Bataillon vom 26. Januar bis 06. Februar 1953, u.a. mit dem II/13e D.B.L.E., an der Operation Normandie in der Region nordöstlich von Hung Yen über dem Canal de Bambous.

Ke Sat am 17. Februar 1953

In einer feierlichen Zeremonie, am 17. Februar 1953 in Ke Sat, erhält das I/2e R.E.I. aus den Händen von Lieutenant-Colonel Daigny, dem Commandant des 2e R.E.I., den Fourragère des T.O.E. an seine Fahne.
Für die geschilderten Leistungen des Jahres 1952, werden die Legionäre des I/2e R.E.I. mit dem Croix de Guerre des T.O.E. mit Palme ausgezeichnet, ....

Februar bis April 1953 - Groupe Mobile 3 im Delta

Es folgt ab 23. Februar 1953 die Operation Nice in der Region Haiduong und Sept Pagodes. Hierbei werden 49 Vietminh getötet.
Von März bis Mitte April 1953 ist es die Operation Hautes Alpes, in der auch das I/2e R.E.I. eingebunden ist.
Es geht in Region von Phat Diem, der südlichsten Region des Tonkin-Deltas, angrenzend zur Provinz Thanh Hoa, welche von den Vietminh kontrolliert wird.
Im Rahmen der Operation kommt es für das Bataillon am 03. April 1953 auf der Cote 91 bei Cho Ganh zu einem schweren Gefecht.
Wieder werden zahlreiche Dörfer im Rahmen der Operation durchkämmt. Dabei kommt es immer wieder zu Gefechten.

Mai bis Dezember 1953 - Groupe Mobile 4 im Delta

Ab Mai 1953 wird das I/2e R.E.I. statt dem II/2e R.E.I. in die Groupe Mobile 4 integriert. In der Folge arbeitet das I/2e R.E.I. nun eng mit dem II/13e D.B.L.E. zusammen, welches ebenfalls Teil der G.M. 4 ist.
Für den Rest des Jahres Sommers 1953 sind nur wenige Details bekannt. Doch neben kurzen Ruhepausen in Ke Sat, ist das I/2° R.E.I. an den verschiedenen Ecke des Tonkin-Deltas im Einsatz.
U.a. werden aber auch wieder Posten gebaut, so in der Regionen Chinh Dai und Dien Ho, nicht weit von der Küste.
Vom 22. September bis 13. Oktober 1953 ist man wieder in der Region Bui Chu bzw. Hung Yen eingesetzt. Das I/2e R.E.I. nimmt mit der G.M. 4 und weiteren Kräfte, wie dem II/5e R.E.I. und dem 2e B.E.P. an der Operation Brochet teil.
Im Bereich nördlich des Canal des Bambous soll das gegngerische Regiment 42 aufgespürt und vernichtet werden.
Immer wieder kommt es bei der Einnahme von Dörfern zu kleinen Gefechten, die Opfer beim I/2e R.E.I. fordern. In den Dörfern werden zwar regelmäßig einige Gefangene gemacht. Einem offenen Kampf geht das Regiment 42 jedoch aus dem Weg.
Am 06. November 1953 kommt es bei Yen Loi zu einem größeren Gefecht für das I/2e R.E.I.
Vom 21. bis zum 28. November 1953 ist das I/2e R.E.I. erneut mit der G.M. 4 eingesetzt.
In der Operation Ventoux in der Region Phu Lang Thuong im Norden des Deltas, arbeitet man zusammen mit den Kräften der G.M. 5, darunter das II/5e R.E.I. und das III/5e R.E.I. Für das I/2e R.E.I. kommt es zu einem Gefecht bei Quinh Son
Bei einer der letzten Operationen des Jahres wird Capitaine Steiner schwer verletzt. Er verstirbt am 18. Dezember 1953 im Hospital von Nam Dinh.
Januar 1954 - Groupe Mobile 4
Im Januar 1954 operiert das I/2e R.E.I. zunächst noch mit der G.M. 4 in der Region von Hung Yen im südlichen Delta.
Am 23. Januar 1954 wird das I/2° R.E.I. nach Hanoi verbracht. Allerdings deutlich reduziert, denn die Sections mit Einheimischen, jeweils eine Section pro Compagnie, bleiben zurück.
Am Folgetag, dem 24. Januar 1954, wird das I/2° R.E.I. von Gia Lam und Bach Mai aus nach Diên Biên Phú geflogen.

Februar 1954 - Dien Bien Phu

Das I/2e R.E.I. wird der Groupe Mobile 9 von Colonel Gaucher unterstellt. Das Bataillon, weiterhin unter der Führung von Commandant Clemencon, übernimmt die fünf Huguettes, im Westen der Festung Diên Biên Phú.
Es ist zunächst wie folgt aufgeteilt:
Huguette 1 - 4e Compagnie
Huguette 2 - 3e Compagnie
Huguette 3 - P.C. und C.C.B.
Huguette 4 - 1re Compagnie
Huguette 5 - 2e Compagnie

Die ersten Wochen ist das I/2e R.E.I. hauptsächlich mit dem Ausbau seiner Stellungen und kleiner Patrouillen beschäftigt.
Mit der Zeit stoßen diese Patrouillen auf immer mehr Widerstand, insbesondere gegen Ende Februar 1954. Es wird klar, dass die Vietminh Diên Biên Phú fest eingeschlossen haben und den Ring immer enger ziehen...

März 1954 - Huguettes

Im März 1954 fängt der Mörser- und Artilleriebeschuss der Vietminh auf Diên Biên Phú an. Und als am 13. und 14. März 1954 die P.A. Béatrice und Gabrielle fallen, ist das I/2e R.E.I. Zuschauer, ohne eingreifen zu können.
Die Huguettes selbst werden vom Gegner zunächst noch nicht direkt angriffen, doch der Beschuss mit schweren Waffen fordert die ersten Opfer beim I/2e R.E.I.
Ab diesem Zeitpunkt gibt es beim I/2e R.E.I. fast täglich Ausfälle. Zudem gibt es Verluste bei den täglichen Versuchen des I/2e R.E.I., die nun herannahenden Gräben der Vietminh zurückzudrängen.
Nach dem Verlassen der P.A. Anne-Marie 1 und 2 durch die Thais am 17. März 1954, stehen die Huguettes des I/2e R.E.I. im Nordwesten in erster Frontlinie.
Die beiden übrigen P.A. Anne-Marie 3 und Anne-Marie 4 werden zu Huguette 6 und Huguette 7 und sind nun die exponiertesten Stellungen.
Unterstützung bei der Versorgung der Huguettes, erfährt das I/2° R.E.I. durch das P.E.G. der 13e D.B.L.E. Gleichzeitig wird das I/2e R.E.I. durch eine Compagnie de marche aus den Überlebenden der 9e und 10e Compagnie des III/13e D.B.L.E. auf den Huguettes verstärkt.
Anne-Marie 3 wurde auch von den Thais verlassen, wie eine Patrouille der 4e Compagnie des I/2e R.E.I. feststellt und wird nun als Huguette 6 von einer gemischten Compagnie unter den Lieutenants Francois und Rastouil besetzt. Die Compagnie ist zusammengestellt aus Legionären des I/2e R.E.I., darunter eine Section der 1er Compagnie, und aus den Überlebenden des III/13e D.B.L.E.

Am 22. März 1954 verschwindet eine Patrouille der 2e Compagnie des I/2e R.E.I. im Niemandsland.
Unterdessen graben sich die Vietminh weiter an die Huguettes heran. Am 24. März 1954 sind die Gräben der Vietminh bis auf 50 Meter auf Huguette 6 herangerückt.
Am 26. März 1954 unternehmen zwei Kompanien des 1er B.E.P. an einem Gegenangriff auf die Gräben der Vietminh um Huguette 6.
Etwa 20 Vietminh werden dabei getötet, aber das 1er B.E.P. verliert erneut 2 Tote und 21 Verletzte, darunter Lieutenant Desmaizières.
Am 28. März 1954 gelingt es bei einem größeren Gegenangriff von fünf Bataillonen unter der Führung von Bigeard, darunter das 1er B.E.P., und das I/2e R.E.I. als Rückhalt, einige Flak der Vietminh bei Bang Ong Pet im Westen auszuschalten. Ca. 350 Vietminh werden getötet. Der Vorstoß hat allerdings wieder 20 Tote und 72 Verletzte gekostet.
Die Verluste durch den Artilleriebeschuss beim I/2e R.E.I. häufen sich unterdessen weiter. Unter den vielen Verletzten ist auch Lieutenant Cousin, Stellvertreter in der 4e Compagnie des I/2e R.E.I., er wird durch Lieutenant Dante Spozio ersetzt.
Am 30. März 1954 greifen die Vietminh die Dominiques und Elianes an, der Druck fällt für den Tag etwas von den Huguettes ab.
Doch am Abend steht insbesondere Huguette 7, gehalten von einer Compagnie des 5e B.P.V.N. unter Feuer und kann sich nur mühsam bis zum Morgen halten. Während der Schlacht im Osten, konnte keine Unterstützung nach dort entsandt werden.
Den 31. März 1954 wird eine Compagnie de marche, darunter die Flammenwerfergruppe des I/2e R.E.I., unter der Führung von Lieutenant Pierre Rancoule aus der 2e Compagnie von den Huguettes abgezogen, um den P.A. Eliane 2 zu unterstützen. Dafür bekommt das I/2e R.E.I. Unterstützung vom P.E.G. der 13e D.B.L.E., welches dem I/2e R.E.I. nun komplett unterstellt wird.
Am Abend beginnen die Vietminh wieder mit schweren Angriffen auf Huguette 6 und verstärkt auf Huguette 7. Doch beide P.A. können sich bis zum Morgen halten. Huguette 7 konnte über Nacht durch eine Compagnie des 5e B.P.V.N. unter Capitaine Bizard wieder eingenommen werden, obwohl die Vietminh bereits in den Kommandobunker vorgedrungen waren.

01. bis 02. April 1954 - Huguette 7

Am 01. April 1954 werden die letzten Überlebenden des stark zerstörten P.A. Huguette 7 personell verstärkt.
Huguette 7 wird nun durch eine gemischte Compagnie des I/2e R.E.I. aus zwei Sections unter den Lieutenants Huguenin und Spozio besetzt.
Die Compagnie de marche des I/2e R.E.I. unter Lieutenant Pierre Rancoule kehrt dafür auf die Huguettes zurück, sie hatte auf Eliane 2 am Vorabend schwere Verluste erlitten.
Den Abend setzen die Angriffe wieder verstärkt ein. Ab 22 Uhr wird die Situation insbesondere für Huguette 7 kritisch. Mehr als zwei Bataillione der Division 308 attackieren den P.A., während sich auch Huguette 6 heftig erwehren muss.
Huguette 7 hält bis zum Morgen gegen 04:00 Uhr durch, dann muss sich der Rest von der Compagnie des I/2e R.E.I. in die letzten zwei Bunker zurückziehen.
Auf Befehl von Clemencon stoßen unter der Führung von Capitaine Bizard nun zwei Sections des 5e B.P.V.N. und eine Section der 4e Compagnie des I/2e R.E.I. aus Huguette 1, dazu drei Panzer zur Unterstützung auf Huguette 7 vor. Als die Vietminh tatsächlich vor dem Eindruck der Panzer fliehen, sind von der Besatzung von Huguette 7 noch 13 Mann übrig. Es gibt 33 Vermisste, darunter Lieutenant Huguenin. Lieutenant Spozio, der letzte Offizier, ist verwundet.
Aber der kleine Sieg bringt nichts. Huguette 7 ist zunächst zwar wieder besetzt, aber noch am Morgen des 02. April 1954 beschließt Colonel Langlais, Huguette 7 aufzugeben. Unter der gegnerischen Artillerie sind die Befestigungen komplett verschwunden und man hat keine Truppen, um den P.A. weiter zu halten. Die Überlebenden des I/2e R.E.I. werden auf Huguette 2 entsandt.

02. bis 05. April 1954 - Huguette 6

Damit ist Huguette 6 der letzte Aussenposten im Nordwesten, am Ende des Flugfelds. Der P.A. wird seit zwei Wochen durch die gemischte Compagnie von Lieutenant Jacques Rastouil aus Legionären des I/2e R.E.I., darunter eine Section der 1er Compagnie unter Lieutenant Francois, und aus Überlebenden des III/13e D.B.L.E. gehalten. Hinzu kommt eine Abordnung des P.E.G. der 13e D.B.L.E. unter Lieutenant Legros.
Am Abend des 02. April 1954 und in der Nacht wird Huguette 6 nun schwer angegriffen. Die ausgezehrten Legionäre, die tagelang das Schicksal von Huguette 7 beobachten konnten, wissen nun, dass sie an der Reihe sind.
Aber Huguette 6 hält sich bis zum Morgen. Leider wurden in der Nacht die Wassertanks von Huguette 6 getroffen und man hat nun kein eigenes Wasser mehr.
Am Morgen des 03. April 1954 bieten die Vietminh den Legionären von Huguette 6 einen angeblichen Gefangenenaustausch an. Als die Gruppe der Sergent-Chefs Katzianer und Sterzing die Verwundeten holen wollen, sind es jedoch nur vier entstellte Leichen. Möglicherweise unter dem Eindruck dieses Ereignisses, fliehen noch am Nachmittag zwölf Legionäre aus Huguette 6, lassen aber ihre Waffen zurück.
Um 19:25 Uhr beginnt erneut der Angriff auf die Legionäre in Huguette 6. Als die Vietminh immer weiter vorstoßen, eilt schließlich eine Compagnie des 8e B.P.C. mit drei Panzern von Épervier aus zur Unterstützung über das Flugfeld in Richtung Huguette 6 heran. Die Panzer können die Vietminh im offenen Feld erwischen und diese ziehen sich unter schweren Verlusten bald zurück.
Der P.A. Huguette 6, der weiter von nur noch 86 Legionären unter Lieutenant Rastouil gehalten wird, hält weiter durch.
Aber auch Huguette 1 ist mittlerweile von den Gräben der Vietminh fest eingeschlossen und die Vietminh sprengen in der Nacht einige äußere Stacheldrahtverhaue.
Die Versuche, der 4e Compagnie des I/2e R.E.I., die Vietminh am 04 April 1954 tagsüber aus ihren Gräben zu drängen, sind gefährlich und bringen kaum Raum.
Der P.A. Huguette 6 wird im Laufe des Tages durch die 1re Compagnie des I/2e R.E.I. unter Capitaine Donnadieu und Lieutenant Francois übernommen. Lieutenant Jacques Rastouil bleibt für die Übergabe noch vor Ort und kommt nicht mehr raus.
Denn am Abend des 04. April 1954 werden die Huguettes 1, 5 und insbesondere 6 erneut schwer unter Artilleriefeuer genommen.
Vor dem P.A. Huguette 6 stehen zwei Regimenter Vietminh zum Angriff bereit. Die ungleiche Situation ist praktisch aussichtslos für die wenigen Verteidiger.
Man entsendet daher gegen 22 Uhr eine zusammengestellte Compagnie des I/13e D.B.L.E. unter Capitaine Viard zur Verstärkung. Die Compagnie wird im offenen Feld aufgerieben und muss sich zurückziehen.
Es ist klar, dass die bestehenden Kräfte nicht ausreichen, um Huguette 6 zu halten, und man entsendet um 01:15 Uhr eine Compagnie des 8e B.P.C. mit zwei Panzern. Diesmal waren die Vietminh jedoch auf die Panzer vorbereitet und beschießen diese mit Bazookas. Der Panzer Conti wir durch eine Mine ausgeschaltet und die Verstärkung kann im gegnerischen Feuer nicht zu Huguette 6 vordringen.
Als um 03:00 Uhr die Nachricht kommt, dass sich die letzten Überlebenden aus Huguette 6 in einem der südlichen Bunker verschanzen, wird um 03:15 Uhr die 2e Compagnie des II/1er R.C.P. unter Capitaine Clédic zur Verstärkung entsandt. In einem schnellen Stoß über das Flugfeld gelingt es, die Lieutenants Rastouil und Francois mit ihren noch etwa 20 Überlebenden in Huguette 6 um 04:20 Uhr zu erreichen und den Gegner aus den eigenen Gräben zu treiben.
Während man im Morgengrauen Kräfte im Zentrum von Diên Biên Phú sammelt, um Huguette 6 weiter zu verstärken, kann die französische Artillerie und die Luftwaffe dem Gegner vor Huguette 6 schwere Verluste zufügen.
Gegen 10 Uhr, am Morgen des 05. April 1954, als sich die Lage um Huguette 6 schließlich beruhigt, werden etwa tote 800 Vietminh um den P.A. Huguette 6 aufgefunden.
Bei allerdings auch etwa 200 eigenen Verlusten, die allein die Unterstützung gefordert hatte. Neben den Verlusten bei der Besatzung von Huguette 6, darunter auch Capitaine Donnadieu von der 1re Compagnie des I/2e R.E.I.

06. bis 13. April 1954 - Huguettes

Nach dem schweren Gefecht um Huguette 6 braucht auch der Gegner eine Atempause. Huguette 6 wird zunächst nicht mehr frontal angegriffen sondern die nächsten Tage weiter umgraben und eingeschnürt, um ihn von der Versorgung abzuschneiden.
Nachdem Huguette 6 zunächst von einer Compagnie des II/1er R.C.P. besetzt wurde, wird der P.A. am 08. April 1954 durch die Compagnie Bizard des 5e B.P.V.N. besetzt.
Das I/2e R.E.I. ist mittlerweile so ausgeblutet, dass am 08. April 1954 die 1re und die 3e Compagnie zu einer Compagnie de Marche unter Lieutenant Rastouil formiert werden. Diese Compagnie de Marche des I/2° R.E.I. verlegt nun ebenfalls auf Huguette 6.
Huguette 4, wo bislang die 1re Compagnie stationiert war, wird am gleichen Tag zu Lily 3 und gehört damit nicht mehr zu den Huguettes und dem I/2e R.E.I.
Am 09. April 1954 formt das P.E.G. mit den Überlebenden des III/13e D.B.L.E. die 10e Compagnie, bzw. die Compagnie de Marche du III/13e D.B.L.E. unter der Führung von Capitaine Philippe. Diese Compagnie übernimmt Huguette 2 und leistet von dort Unterstützung bei der immer schwieriger werdenden Versorgung von Huguette 1 und 6.
Unterdessen haben sich die Vietminh immer näher an Huguette 1 herangegraben, welcher von der 4e Compagnie des I/2e R.E.I. unter Lieutenant Guy Bourges gehalten wird.
Am Sonntag, den 11. April 1954, stößt ein Gegenangriff der 4e Compagnie des I/2e R.E.I. mit Unterstützung der Section von Lieutenant Legros vom P.E.G. auf heftigen Widerstand, nur 100m von der Stellung entfernt. Zwei unterstützende Panzer geraten mit in Bedrängnis. Man kann sich zurückziehen, doch Lieutenant Spozio wird erneut schwer verletzt. Fast eine komplette Section, darunter auch Lieutenant Legros, wird vermisst.
Am 12. April 1954 gibt es weitere Verluste beim I/2e R.E.I. Auf Huguette 6 wird Lieutenant Jacques Rastouil bei einem Granateinschlag getötet. Lieutenant Francois übernimmt dort nun als letzter Offizier die Führung der Compagnie de marche des I/2e R.E.I.

14. bis 18. April 1954 - Huguette 6

Während sich am 14. April 1954 der Beginn der zweiten Schlacht um die Huguettes abzeichnet, zieht Giap weitere Reserven um Diên Biên Phú zusammen.
In Diên Biên Phú schwinden derweil die Kräfte. Das I/2e R.E.I. auf den Huguettes zählt noch 380 Mann.
In der Nacht vom 14. auf den 15. April 1954 ist der Hauptteil des 1er B.E.P. und des 2e B.E.P. mit zahlreichen P.I.M. an der Versorgung von Huguette 6 beteiligt. Vier Stunden sitzen die Legionäre zwischen Huguette 1 und Huguette 2 unter heftigen Infanterie- und Artilleriefeuer fest. Erst gegen 02:40 Uhr gelingt der Durchbruch zu Huguette 6 mit nur einem Teil der Verpflegung.
Der Rückweg ist noch schwieriger. Mit Unterstützung des 8e B.P.C., dann der 10e Compagnie des III/13e D.B.L.E. und schließlich auch der 2e Compagnie des I/2e R.E.I. gelingt der Rückzug erst um 16:15 Uhr am 15. April 1954. Die Verluste sind schwer. Selbst die 2e Compagnie des I/2e R.E.I. hat weitere zehn Verluste.
Freitag, der 16. April 1954, beginnt mit einem erneuten Vorstoß zur Versorgung von Huguette 6 durch die beiden B.E.P. mit dem 6e B.P.C. und einigen P.I.M.
Unter dem heftigem Feuer gelangt nur ein Teil der Verpflegung an sein Ziel. Allein 42 P.I.M. sterben bei der Operation.
Lieutenant Guy Bourges von der 4° Compagnie des I/2° R.E.I. wird am 16. April 1954 zum Capitaine befördert.
Die erschöpften Legionäre des I/2e R.E.I. auf Huguette 2 werden unterdessen am 16. April 1954 durch die 1re und 2e Compagnie des I/13e D.B.L.E. unter den Lieutenants Viard und Chounet ausgetauscht.
Am Abend stößt erneut die Gruppe der B.E.P. mit dem 6e B.P.C. erfolgreich auf Huguette 6 vor. Der Weg im gegnerischen Feuer ist fast mörderische Routine. Doch aufgrund der ständigen Verluste, die die Versorgung von Huguette 6 fordert, beschließen Langlais und De Castries noch am gleichen Abend, den P.A. am Folgetag aufzugeben.
Am Abend des 17. April 1954 versuchen ab 20:00 Uhr das 1er B.E.P., das 8e B.P.C. und Teile des I/2e R.E.I. mit zwei Panzern für die Evakuierung auf Huguette 6 vorzustoßen.
Um 22:00 Uhr sitzt die Truppe in den gegnerischen Gräben zwischen den Huguettes fest. Bigeard schickt seine letzten Reserven, welche aber auch im gegnerischen Feuer nicht weiter kommen und sich ab 02:00 Uhr zu dem neuen P.A. Opéra zurückziehen müssen.
Am Sonntag, den 18. April 1954, um 07:30 Uhr erklärt Bigeard den Versuch der Evakuierung für gescheitert und lässt Capitaine Bizard mit seinen Paras und den Legionären des I/2e R.E.I. von Lieutenant Francois in Huguette 6 mitteilen, dass sie den Ausbruch alleine unternehmen müssen oder sich ergeben sollen.
Um 08:00 Uhr beginnt der Ausbruch. Die Legionäre und die Paras stürmen über die gegnerischen Gräben in Richtung der 300m entfernten ersten eigenen Linien. Gedeckt werden sie von dem Legionnaire Horst G., welcher aufgrund seiner Verletzung mit seinem FM freiwillig zurückgeblieben war. Die Artillerie versucht unterdessen, die gegnerischen MG-Schützen unten zu halten. Im Getümmel hört Lieutenant Bergot von der 1re C.E.P.M.L. die Legionäre während ihres Ansturms singen, als sie die gegnerischen Gräben überwinden. Es ist ein Wettlauf mit dem Tod und viele Verwundete müssen zurückgelassen werden. Die Gruppe von Sergent Franz fällt direkt in einen gegnerischen Graben, kann sich aber befreien.
Als Capitaine Bizard gegen 10:40 Uhr die Überlebenden in Huguette 2 um sich gruppiert, zählt er 106 getötete, 79 vermisste und 49 verletzte Männer aus der Gruppe von etwa 300 Mann, die Huguette 6 bis zuletzt gehalten hatte. Unter den Toten ist auch Lieutenant Francois von der 1re Compagnie des I/2e R.E.I.

19. bis 30. April 1954 - Claudine

Während der Kampf um Huguette 6 beendet ist, beginnt der Kampf um Huguette 1, welche sich nun in gleicher aussichtloser Position befindet.
Die angeschlagene 4e Compagnie des I/2e R.E.I. von Lieutenant Bourges auf Huguette 1 soll durch die 4e Compagnie des I/13e D.B.L.E. unter Capitaine Chevalier ausgelöst werden.
Die Legionäre von Chevalier arbeiten sich am Abend des 18. April 1954 von Claudine 2, über Lily 1, nach Huguette 3 und 2 vor.
Ostermontag, den 19. April 1954, gegen 00:30 Uhr, kommen die Männer 200m vor Huguette 1 in heftiges Feuer. Die gegnerischen Gräben, die sie von Huguette 1 noch trennen, werden darauf von der eigenen Artillerie bis 06:45 Uhr beschossen.
Um 10:00 Uhr ist der Wechsel schließlich vollzogen, die Legionäre des I/13e D.B.L.E. haben die arg mitgenommenen Stellungen von Huguette 1 übernommen, während sich die 4e Compagnie des I/2e R.E.I. in Richtung Claudine zurückgezogen hat. Beide Einheiten mussten bei dem Wechsel wieder Verluste hinnehmen. Bei der 4e Compagnie des I/2e R.E.I. waren es zwei Tote, sechs Vermisste und sechs Verwundete.
Viele Besatzungen der P.A. in der ersten Kampflinie werden im Laufe des Tages ausgelöst. Auch Huguette 3 wird vom I/2e R.E.I., zunächst noch bis auf den Stab um Commandant Clemencon, geräumt und durch die 1er Compagnie des I/13e D.B.L.E. besetzt.
Das I/2e R.E.I., nur noch etwa 300 Mann stark, und von sieben meist verwundeten Offizieren geleitet, besetzt nun die Claudines und damit die relativ ruhigen Positionen des I/13e D.B.L.E.
So übernimmt die 4e Compagnie des I/2e R.E.I. von Lieutenant Bourges den P.A. Claudine 5.
Während die Kämpfe um die Huguettes und im Osten blutig weiter gehen, hat sich der Großteil des I/2e R.E.I. auf den Claudines eingerichtet und unternimmt am 21. April 1954 auch wieder Patrouillen in Richtung Ban Co My. Zudem beteiligt sich eine Abordnung des I/2e R.E.I. am letzten Versuch, den P.A. Huguette 1 zu versorgen.
Den 23. April 1954 machen es die Kämpfe um Eliane nötig, dass auch das I/2e R.E.I. wieder eine Abordnung stellt, welche dort die Truppen herauslöst.
Während die tiefer gelegenen P.A. in Diên Biên Phú im Morast, den der Monsumregen der vergangenen Tage hervorgerufen hatte, unterzugehen drohen, wird schließlich auch die 2e Compagnie des I/2e R.E.I. von Capitaine Schmitz auf Huguette 5 durch die 3e Compagnie des I/13e D.B.L.E. abgelöst und verlegt auf Claudine.
Das I/2e R.E.I. setzt derweil seine nächtlichen Patrouillen südlich von Claudine fort und kommt erneut bis Ban Co My.
Sonntag, den 25. April 1954, nutzt Commandant Clemencon vom I/2e R.E.I., um seine Positionen auf Claudine auszubauen. Die Nacht wurden die Claudines wieder beschossen und auch hier sind die gegnerischen Gräben nah.
Capitaine Bienvault vom 1er B.E.P. hat derweil die Führung der zusammengesetzten 3e Compagnie des I/2e R.E.I. mit den Resten der 1re Compagnie auf Claudine 4 übernommen.
Claudine 5 wird durch die 2e Compagnie des I/2e R.E.I. unter Capitaine Schmitz verstärkt.
Den 30. April 1954 feiern die Legionäre des I/2e R.E.I. mit den wenigen Vorräten in ihren Gräben und Bunkern auf Claudine.

Mai 1954 - Dien Bien Phu

Am frühen Morgen des 01. Mai 1954 wird eine zusammengesetze Compagnie des I/2e R.E.I., bestehend aus zwei Sections unter Lieutenant Bourges, zur Unterstützung eines Gegenangriffs bei Huguette 5 eingesetzt.
Als die Morgenmeldung nach Hanoi übermittelt wird, setzt ein heftiges Artilleriefeuer auf das Zentrum und die Claudines und Huguettes ein. Giap bereitet seinen letzten Angriff vor.
Während die Kämpfe um die Huguettes und Elianes in die letzte Runde gehen, verbleibt das I/2e R.E.I. unter dem gegnerischen Feuer auf den Claudines.
Den 02. Mai 1954 wird Eliane 12 durch eine Section der 1re Compagnie des I/2e R.E.I. unterstützt. Ein Lazarett muss dort geschützt werden. Die Section hält dort aus bis zum 03. Mai 1954, dann wird sie durch Paras herausgelöst und kehrt auf die Claudines zurück.
Der P.A.Claudine 5 wird von dem Rest der 2e Compagnie des I/2e R.E.I. unter Capitaine Schmitz gehalten, verstärkt durch eine Section des I/4e R.T.M.
In der Nacht zum 05. Mai 1954 desertieren fünf marokkanische Schützen aus Claudine 5. Sie hinterlassen dabei ein Loch in dem Stacheldrahtverhau des P.A., der umgehend durch die Legionäre geschlossen werden muss, da die Vietminh sonst eindringen können. Bei dem Versuch, die Bresche zu schließen, sterben acht Legionäre und 13 weitere werden verwundet. Die Legionäre entwaffnen die übrigen Marokkaner im P.A. daraufhin und schicken sie zu den "Ratten am Nam Youm".
Am Nachmittag des 05. Mai 1954 wird Eliane 12 durch zwei Sections von leicht verwundeten Legionären des I/2e R.E.I. unter Lieutenant Weinberger unterstützt. Den Abend kommt Claudine 5 wieder unter Beschuss, kann aber gehalten werden.
Den 06. Mai 1954 beginnt am Nachmittag der Beschuss mit Stalinorgeln. Auf den Claudines, weiter von Commandant Clemencons Rest des I/2e R.E.I. gehalten, gehen dadurch zwei Drittel der Bunker und Gräben zu Bruch.
Am Abend kämpfen insbesondere die Legionäre der 2e Compagnie des I/2e R.E.I. auf Claudine 5 einen aussichtslosen Kampf gegen einen übermächtigen Gegner in dem zerstörten P.A. Gegen 22:00 Uhr müssen sie sich in die Gräben zwischen Claudine 2 und 4 zurückziehen. Die letzten Reserven aus den umliegenden P.A. werden durch Clemencon mobil gemacht, eine Section der 10e Compagnie des III/13e D.B.L.E., sowie ein Zug Pioniere der Legion greifen ein.
Tatsächlich gelingt es bis 22:30 Uhr, die Vietminh aus Claudine 5 wieder zu vertreiben.

07. Mai 1954 - Dien Bien Phu

Leider können die Legionäre einem zweiten Angriff nicht mehr stand halten. Claudine 5 fällt gegen 02:00 Uhr in der Nacht auf den 07. Mai 1954.
Auf den Elianes ist die Situation ebenfalls außer Kontrolle. Die beiden Sections des I/2e R.E.I. von Lieutenant Weinberger werden gegen 03:30 Uhr zur Unterstützung auf Eliane 10 verlegt. Doch Eliane 10 kann nicht gehalten werden und fällt am Morgen des 07. Mai 1954.
Die Morgenmeldung nach Hanoi am 07. Mai 1954 ist ernüchternd. Das I/2e R.E.I. hat auf den Claudines nur noch zwei schwache Kompanien von etwa 70 bis 80 Mann, hält aber weiter durch. Über Nacht sind weitere P.A. gefallen und es ist nur noch eine Frage von Stunden, bis auch die letzten Stellungen überrannt werden. Es wird schließlich die Aufgabe von Diên Biên Phú beschlossen.
Um 17:30 Uhr tritt die Waffenruhe in Kraft und die Vietminh dringen kurz darauf in die Stellungen ein, um die Überlebenden gefangen zu nehmen.

Die Bilanz des des I/2e R.E.I. sieht am Ende der Schlacht bitter aus:
17 Offiziere, 56 Unteroffiziere und 557 Legionäre hatten in den Reihen des I/2e R.E.I. an der Schlacht teilgenommen.
Von diesen sind 3 Offiziere, 15 Unteroffiziere und 238 Legionäre gefallen oder gelten als vermisst.
Weitere 7 Offiziere, 19 Unteroffiziere und 174 Legionäre wurden schwer verletzt. Nur 75 von diesen konnten während und nach der Schlacht evakuiert werden.
Die restlichen Überlebenden des I/2e R.E.I. marschieren den langen Weg in die Gefangenlager der Vietminh.
Nach dem Waffenstillstand kehren im Sommer 1954 nur noch wenige Legionäre des Bataillons aus der Gefangenschaft zurück.

1954 - Neuaufstellung im Hochland von Annam

Das vernichtete I/2e R.E.I. wird zunächst zum 01. Juni 1954 offiziell aufgelöst. Gleichzeitig wird aber das IV/2e R.E.I. unter Commandant Pastre zum neuen I/2e R.E.I. umbenannt.
Das Bataillon ist Eingreifeinheit des Sektors Pleiku im Hochland von Annam und nimmt bis zum Waffenstillstand an allen Operationen im Sektor teil.
Im Juni 1954 sind es die Operationen Rouge, Violette, Rose I und Rose II.
Ab 01. Juli 1954 öffnet das I/2e R.E.I. mit anderen Kräften die R.C. 19 bis nach Dak Doa.
Dort erbaut es in den nächsten Tage mit Pionieren den Posten P.K. 35.
Es ist dabei auf ständiger Tuchfühlung mit den Vietminh, die mit mehreren Bataillonen in der Gegend vertreten sind.
In der Nacht vom 19. auf den 20. Juli 1954 starten die Vietminh einen Angriff auf den P.K. 35 unter heftigem Geschützfeuer. Der Angriff kann durch Gegenfeuer abgewehrt werden, aber unter den anderen eingebundenen Truppen gibt es 23 Tote.
Die Angriffe setzen sich auch in den folgenden Tagen noch fort, obwohl am 27. Juli 1954 der Waffenstillstand ausgerufen wird.

1954 bis 1955 - Hue und Quang Tri

Am 25. Juli 1954 übernimmt Chef de Bataillon Lacombe das I/2e R.E.I.
Zum 01. August 1954 verlässt das I/2e R.E.I. schließlich das Hochland und verlegt nach Nha Trang, dem Sitz des 2e R.E.I.
Von dort aus geht es mit dem Rest des Regiments am 14. August 1954 in die Region Quang Tri um Hue an der Küste Annams.
Dort verbleibt das I/2e R.E.I. bis Ende Januar 1955. Dann bricht das Bataillon schließlich per Schiff nach Saigon auf.
Von Saigon aus tritt das I/2e R.E.I. am 08. Februar 1955 mit dem Rest des 2e R.E.I. und dem 1er B.E.P. auf der „Pasteur“ die Heimreise nach Nordafrika an.
Am 23. Februar 1955 geht das I/2e R.E.I. in Bizerte, Tunesien, von Bord und verlegt zunächst nach Tunis.

(http://www.more-majorum.de/einheiten/2rei/bat1/index.html)

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