Mathilde VON SCHWABEN

Mathilde VON SCHWABEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Mathilde VON SCHWABEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt zu einem Zeitpunkt zwischen 988 und 989

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Friedrich II VON LOTHRINGEN

Notizen zu dieser Person

Mathilde von Schwaben (* 988 oder 989; † 29. Juli 1032) war durch Heirat Herzogin von Kärnten und Oberlothringen und möglicherweise auch Gräfin von Ballenstedt. Sie spielte als Gegnerin Konrads II. („Konrad der Ältere“) zeitweise selbst eine aktive politische Rolle. Der Grund war, dass ihr Sohn Konrad II. von Kärnten (zur Unterscheidungvom Kaiser „Konrad der Jüngere“ genannt) bei der Königswahl von 1024 unterlegen war. Bekannt ist sie auch wegen ihres Schreibens an den polnischen König Mieszko II. („Epistola Mathildis Suevae ad Misegonem II. Poloniae Regem“) mit ihrem Bild.

 
 

Inhaltsverzeichnis

 
 

FamilieBearbeiten

Sie entstammte dem Geschlecht der Konradiner und war mit den Ottonen, den westfränkischen Karolingern und den Königen von Burgundverwandt. Der Vater war Herzog Hermann II. von Schwaben. Die Mutter war Gerberga von Burgund, Tochter König Konrads III. von Burgund. Geschwister waren die Brüder Berchtold und Hermann III. von Schwaben und die Schwestern Gisela, die spätere mit Konrad II. verheiratete Kaiserin. und Beatrix, verheiratet mit Adalbero I. von Kärnten. Halbgeschwister aus der ersten Ehe der Mutter waren Hermann II. von WerlRudolf von Werl und Bernhard I. von Werl.

Sie selbst war in erster Heirat mit Herzog Konrad I. von Kärnten († 1011) vermählt. Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor: Herzog Konrad II. von Kärnten (genannt der Jüngere), Bischof Brun von Würzburg sowie eine Tochter, die den Grafen Gerhard von Metz heiratete. Ein Schwager war Brun von Toul (später Gregor V.).

Nach dem Tod ihres ersten Mannes heiratete Mathilde Herzog Friedrich II. von Oberlothringen († 1027). Mit diesem hatte sie die Tochter Beatrix, die in erster Ehe den Markgrafen Bonifatius von Tuzien und in zweiter Ehe Herzog Gottfried III. von Niederlothringen heiratete. Eine zweite Tochter Sophie heiratete den Grafen Ludwig von Mousson.

Ob sie eine dritte Ehe mit dem Grafen Esico von Ballenstedt einging und damit Stammmutter der Askanier war, ist umstritten, da die Angaben des Annalista Saxo in dieser Hinsicht unzuverlässig sind.

 

LebenBearbeiten

Noch bevor ihr Vater sich 1002 um den deutschen Thron bewarb, war Mathilde mit Konrad I. von Kärnten aus dem Haus der Salierverheiratet worden. Dieser hat seinen Schwiegervater bei dessen Königsplänen unterstützt.[1] Nach der Wahl Heinrichs II. zum König hat dieser die Ehe zwischen Mathilde und Konrad wegen einer angeblichen Verwandtschaftsbeziehung auf einer Synode in Diedenhofen im Jahr 1003 scharf kritisiert.[2] Trotz heftiger Tumulte kam es nicht zu einem Scheidungsverfahren. Tatsächlich lagen gemeinsame Vorfahren um vier Generationen zurück. Nach dem Tod Herzog Konrads wurde der noch minderjährige Sohn Mathildes, der spätere Konrad II., von Heinrich II. bei der Nachfolgeregung in Kärnten übergangen. Stattdessen wurde mit Adalbero von Eppenstein der Ehemann ihrer Schwester Herzog. Diese Handlung Heinrichs II. bedrohte die herausgehobene Stellung der Salier und drohte zu einem Bedeutungsverlust zu führen.[3] Nach dem Tod Konrads (1011) heiratete Mathilde bald Friedrich von Bar, der seit 1019 zunächst Mitherzog und später Herzog von Oberlothringen war.

Nachdem ihre Schwester Gisela den Neffen Konrads I. von Kärnten, den späteren Kaiser Konrad II., heiratete, kam es zu guten Beziehungen Mathildes zu diesem Paar. Der Schwager Konrad unterstützte ihren Sohn Konrad, wenn auch vergeblich, durch die Schlacht von Ulm 1019 bei dessen Versuch, Herzog von Kärnten zu werden. Dabei zog sich Konrad der Ältere den Unwillen des Kaisers zu und musste möglicherweise zeitweise sogar ins Exil gehen.[4] Das Bündnis der beiden Linien der Salier endete, als beide 1024 den Königsthron anstrebten. Mathilde verließ mit den lothringischen Großen aus Protest die Wahlversammlung in Kamba und blieb weiter widerständig. Zu Ostern 1025 kam es auch zum Bruch ihres Sohnes Konrad mit dem Kaiser. Ihr Mann Friedrich und ihr Sohn Konrad verstärkten mit ihrem Anhang die aufständischen Kaisergegner. Mathilde hat dabei selbst eine aktive Rolle gespielt. Sie schenkte dem polnischen König Mieszko II. ein wertvolles theologisches Buch„Liber de divinis officiis.“ Im Auftrag Mathildes wurde eine Dedikationsschrift „Epistola Mathildis Suevae ad Misegonem II. Poloniae Regem“ mit ihrem Bild verfasst. Das Bild ist verloren gegangen, die Handschrift befindet sich heute in der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf.[5] Dem von Kaiser Konrad nicht anerkannten Polenkönig hat Mathilde in dem Schreiben alle Kennzeichen des Königtums zugestanden und sogar das Altslawische als Liturgiesprache anerkannt. Auch diese Schenkung lässt sich als Akt des Widerstandes gegen den Kaiser interpretieren.

Später scheint sich Mathilde mit dem Kaiser ausgesöhnt zu haben. Vom Hoftag zu Ostern 1030 in Ingelheim wird von einem guten Verhältnis zum Kaiserpaar berichtet. Mathilde stiftete im selben Jahr das Kloster St. Evre in Toul.

Nach ihrem Tod wurde sie im Dom zu Worms bestattet. Ihre noch nicht mündigen Kinder wurden nach ihrem Tod von der Kaiserin Gisela adoptiert und erzogen. Der Kaiser gedachte ihrer in seiner Memorialstiftung in Worms für seine Familie ausdrücklich.

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Titel KELLER+WENDELER+2021
Beschreibung KELLER: Ründeroth; Gladenbach (Hessen) WENDELER: Lindlar DREYDOPPEL u.a.in Neuwied: BIRKELBACH uj KUCKELSBERG  in Elberfeld/Barmen,  Verbindung in Adelsfamilien über RETZ von MELGES (MALGASS) SEVENICH QUAD
Hochgeladen 2021-02-02 16:57:14.0
Einsender user's avatar Lothar Keller
E-Mail lothar.keller@infonetwork.de
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