Christian Friedrich ALY

Christian Friedrich ALY

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Christian Friedrich ALY
Beruf Kammertürke

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1668 Türkei nach diesem Ort suchen
Bestattung 11. Dezember 1716 Berlin nach diesem Ort suchen
Taufe 3. April 1692 Grieben b. Tangermünde nach diesem Ort suchen
Tod 9. Dezember 1716 Berlin nach diesem Ort suchen
Heirat 23. Juli 1694 Berlin nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
23. Juli 1694
Berlin
Sophie Henriette (Maruscha) ZOLLIN

Notizen zu dieser Person

Friedrich Aly (* im Osmanischen Reich; ? 1716 in Berlin) war Kammertürke am Hofe des Kurfürsten Friedrich III. von Brandenburg. Dieser hattefür seine zweite Frau, Sophie Charlotte, zwei Türken aus der siegreichen Schlacht bei Ofen im Zuge des Großen Türkenkriegs gegen das Osmanische Reich im Jahre 1686 als Leibdiener verpflichtet, nachdem diese zum Christentum konvertiert waren. Der etwa 20 Jahre alte junge Mann wurde von General Hans Albrecht vonBarfus aus dem Schlachtgemetzel gerettet und über Hannover nach Berlingebracht, wo er auf den Namen Friedrich Aly getauft wurde. Hier heiratete er 1694 die Türkin Maruscha, die wie er zum Christentum konvertiert war und nun den Taufnamen Sophie Henriette trug. Als Kammertürke erhielt er ein stattliches Jahresgehalt von 366 Talernund das Freihaus an der Charlottenburger Schloßstraße 6. Als die Königin 1705 in Hannover starb, galt ihr letzter Gruß den beiden Kammertürken: ?Adieu Aly! Adieu Hassan!?. Nach seinem Regierungsantritt 1713 ließ Friedrich Wilhelm I. die ganzehöfische Pracht einmotten, um Preußen zum modernen Militär- und Machtstaat umzubauen. Er jagte die Höflinge aus der hoch dotierten Arbeitsbeschaffungsmaßnahme hinaus. Die Alys mussten ihr Freihaus verkaufen und wohnten zuerst in der Oranienburger Straße, dann in der Breiten Straße in Berlin. 1716 starben beide kurz hintereinander und wurden auf dem Friedhof der Parochialkirche im Berlin-Mitte beigesetzt. Die Kinderund Kindeskinder dienten als Kaufleute, Pfarrer, Offiziere und Lehrerdem Preußischen Staat. Während der deutschen Romantik kam ihre morgenländische Abstammung wieder in Mode. Seither wird den erstgeborenen Söhnen der Zweitname Haydar beigegeben - zum Schrecken der Einwohnermeldeämter, der Sicherheitsbehörden auf dem Flughafen Tel Aviv und zum Erstaunen eines langjährigen Lesers der "Berliner Zeitung", dem dazu nur eines einfiel: "Aha, Sie sind also nur Pass-Deutscher!" Sein Urenkel Ernst August Wilhelm Aly (1768?1825) wurde Lehrer am Friedrichs-Waisenhaus und Pfarrer der reformierten Gemeinden in Jerichow und Ziesar. Spätere Nachkommen sind der Altphilologe Gottfried Friedrich Aly und der Historiker Götz Aly.

Urahn der Familie Aly,Christian Friedrich Aly ( früher Heyder) wurde bei der Schlacht von Ofen am 02.09.1686 als türkischer Soldat von preußischen Truppen unter General Hans Albrecht Graf v.Barfus gefangen genommen und nach Berlin gebracht.,1694 finden wir ihn als Lakai der brandenburgischen Kurfürstin Sophie Charlotte. 1704 hat der Urahn das Grundstück in der Schloßstr.4 erhalten,1705 am 3. Dezember wurde ihm das Freihausrecht gewährt.,1709 war er Kammertürke bei der Königin (Krönung18.1.1701),30.9.1711 Stadthauptmann Diensteid als Stadthauptmann v. Berlin, Amtsdomizil i. d. 'Breitenstraße neben Neumannsgasse'.,Freihaus-Privileg, 1715 erneuert,,1715 Verkauf des Freihauses, Umzug der Familie Aly nach der Breitenstraße in Berlin,,1716 Königlicher Kurator, am 11.12.1716 Beerdigung auf dem Friedhof der Parochialgemeinde in Berlin.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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