Gustav Julius Wilhelm KRIEG

Gustav Julius Wilhelm KRIEG

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gustav Julius Wilhelm KRIEG
Beruf Rechnungsführer zu Trossin, dann Bürgermeister zu Daber Krs. Naugard,
Religionszugehörigkeit evangelisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 27. August 1860 Trebbin Krs. Teltow nach diesem Ort suchen
Bestattung 15. August 1929 Hangelsberg b. Berlin nach diesem Ort suchen
Taufe 30. September 1860 Trebbin Krs. Teltow nach diesem Ort suchen
Konfirmation 27. September 1874 Zossen nach diesem Ort suchen
Tod 11. August 1929 Berlin-Oberschöneweide nach diesem Ort suchen
Heirat 10. September 1895 Gorgast Krs. Lebus nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
10. September 1895
Gorgast Krs. Lebus
Magdalene Auguste Julie PICH

Notizen zu dieser Person

Geboren um fünf Uhr nachmittags; zuletzt wohnhaft Eichwalde b. Berlin, Schulzendorfer Chaussee 115;
starb im Königin-Elisabeth-Hospital um 15.00 Uhr; "unter Gottes Wort beigesetzt"
Heirat 1895:"Gorgast am 10. September 1895; erschienen: 1) der Rechnungsführer Gustav Julius Wilhelm
Krieg, durch vorliegenden Taufschein anerkannt, ev., geb. 27. Aug. 1860 zu Trebbin Krs. Teltow,wohnhaft
zu Trossin, Sohn des Königl. Steueraufsehers Karl Friedrich Krieg und dessen Ehefrau Sophie Louise Juliane
geb. Fleschner, beide verstorben, zuletzt wohnhaft zu Zossen; 2) die Magdalene Auguste Julie Pich, ev.,
geb. 16. Juli 1872 zu Woltersdorf Krs. Königsberg/NM., wohnhaft zu Neu-Manschnow, Tochter des
Gutsbesitzers Wilhelm Pich und dessen Ehefrau Henriette geb. Kettlitz, beide wohnhaft Neu-Manschnow. Zeugen: der Mühlenbesitzer Ferdinand Haverland, 53 J., wohnhaft Neu-Manschnow und der Inspektor
Ernst Pich, 35 J., wohnhaft zu Lützen"
"Lebenswege des Julius Krieg und seiner Familie", aufgeschrieben von Helga Krieg nach Erzählungen der Nachkommen, belegten Daten sowie Befragung (ca. 1985) von Alice Nolte geb. Wendler (geb. ca. 1900), die in Daber als Nachbarskind engen Kontaktzur Familie hatte:
Julius Krieg wurde am 27. Aug. 1860 in Trebbin (südl. Berlin) als Sohn des Ehepaares Carl Krieg und Juliane
geb. Fleschner (III. Ehe) geboren. Der Vater war zu diesem Zeitpunkt königl. Steueraufseher zu Trebbin.
Aus I. Ehe des Vaters mit Wilhelmine Meier lebten noch der Halbbruder Carl Krieg (geb. 1833) und aus
II. Ehe mit Dorothee Sophie Wilhelmine Fleschner (Schwester der 3. Ehefrau) die Halbbrüder Albert Krieg
(geb. 1835) und Reinhard Krieg (geb. 1840). Die Halbschwester Emma aus II. Ehe war 1852 mit 8 Jahren
in Rheinsberg verstorben. In Rheinsberg wurde 1853 Julius Schwester Marie geboren. Der Vater Carl zog
ca. 1864 nach Zossen, wo er 1865 als berittener Steueraufseher im aktiven Dienst starb. Die Mutter Juliane
blieb in Zossen (starb hier 1891), ebenso Halbbruder Reinhard, der hier auch heiratete. Halbbruder Carl
wurde Tuchmacher zu Brandenburg/H. und Halbbruder Albert war Bäcker zu Potsdam.
Welche Schulen Julius besuchte und welche Ausbildung er machte ist nicht belegt. Er soll auf dem
Rittergut des Günther Graf Finck von Finckenstein in Trossin (Nähe Bärwalde/NM) als Rechnungsführer
tätig gewesen sein. Während dieser Zeit lernte er Magdalene Pich kennen, die in Woltersdorf/ Kreis
Königsberg/NM - einem nahegelegenen Ort - geboren wurde. Der Vater war Pächter, später Besitzer
eines Gutes hier. Im Jahr 1895 heirateten sie im StA Gorgast und 1896 kam Tochter Ilse Krieg zur Welt.
Der Schwiegervater Pich starb 1897 in Neu-Manschnow/Krs. Seelow, wo er zu diesem Zeitpunkt ein Gut
besaß. Julius zog 1898 mit Ehefrau Magdalene und Tochter Ilse nach Daber/Krs. Naugard, nachdem zum Bürgermeister der Stadt Daber gewählt war. (Amtsbl. der Königl. Reg. zu Stettin v. 3. Juni 1898). In diesem
Jahr wurde er auch zum Standesbeamten des Bezirks Daber ernannt. (Amtsbl. der Königl. Reg. zu Stettin v 3.Juni 189). Sohn Hans-Georg wurde 1900 in Daber geboren. Zuerst wohnte Julius mit der Familie in der Mühlenstr. 31, dann zogen sie in die Villa Gronewaldt, Daber, Chausseestr. 5, die einem Onkel von Alice Nolte gehörte. Hinter der Villa war die Dextrin-Fabrik der Gronewaldts. Diese belieferte ganz Deutschland mit Leim für die Pakete-Aufkleber, der aus Kartoffelabfällen hergestellt wurde. Eine der damals bestbekanntenKartoffelsorten hieß "Dabersche Kartoffel". Familie Krieg bewohnte in der Gronewaldt-Villa die I. Etage mit vier großen Zimmern. Ein Bad gab es allerdings nicht, da man in dem 2.500 Seelen zählenden Ort weder Wasserleitung noch Spültoilette kannte (bis heute: 1985, gibt es beides noch nicht). Man holte das Wasser von Brunnen, die jeweils an den Straßen vorhanden waren. Kriegs hatten das Glück,einen Brunnen direkt gegenüber auf der anderen Straßenseite zuhaben; den nächsten fand man auf dem Marktplatz beim Rathaus. Im Sommer wohnte im Parterre der Sohn Dr. Gronewaldt, der ansonsten in anderen Fabriken zu finden war. Um sein Bürgermeisteramt ausüben zu können, brauchte Julius nur einen 5-minütigen Fußweg. Die Chausseestraße, an der das Wohnhaus stand, führte direkt zum Marktplatz mit Rathaus und Marienkirche. Außerdem hatten am Marktplatz verschiedene Kaufleute ihre Häuser, so auch Kaufmann Wendler, der Vater von Alice. Obwohl Julius jeden Tag den gleichen Weg ging und immer dieselben Leute traf, sprach er kaum mit jemandem. Für den Haushalt stand eine Aufwartung zur Verfügung. Vater Julius galt als gestrenger Patriarch und wünschte auch, von jedem so respektiert zu werden. So verlangte er genaue Buchführung über alle Ausgaben im Haushalt. Da aber auch seine Ehefrau Magdalene sehr "kurz" gehalten wurde, versuchte diese, sich immer sehr gut mit dem Dienstmädchen zu stehen, damit für Suppengrün oder andere Dinge mal ein paar Groschen mehr
aufgeschrieben wurden und Magdalene somit zu etwas Taschengeld kam. Familien- und andere Feste
wurden entsprechend mit viel Aufwand gefeiert. Aber auch die täglichen Mahlzeiten pflegte Julius
sowohl quantitativ als auch qualitativ einzunehmen, was sich immer mehr an seinem Körperumfang
bemerkbar machte. Bei gesellschaftlichen Anlässen wurden eingeladen: Privatlehrr Gutzke, Herr Kunath
(Verwalter der Dextrin-Fabrik), Julius Sieg (von Daber-Freiheit oder hatte selbst ein Gut), Familie Dr. Weber
(Landarzt), Dr. Thiele, Familie Klug (Vater: Zimmermannsmeister, Sohn Dr. Hans Klug, Bankleiter), Familie
Schroeder (Hotelbesitzer), Superintendent Pochhammer, Pastor Hader, später Pastor Klatt sowie Inspektor
Brüggemann, Herr Ernicke (Apotheker). Julius Schwester Marie bewohnte dicht dabei ein möbliertes
Zimmer. Man brachte ihr mittags das Essen und sah sie nicht gerne im Hause, da sie als "tüddelig"galt.
Trotz der nur 2.500 Einwohner besaß der Ort eine Volks- und Privatschule. Hier wurden die Schüler aufs
"Einjährige" vorbereitet; es wurde u.a. Griechisch, Latein, Französisch und Englisch gelehrt. Tochter Ilse
bekam nach dem Besuch der Privatschule noch etwas "Schliff" in einem Pensionat in Stargard und machte anschließend eine kaufm. Lehre beim Ein- und Verkaufsverein in Stettin, um danach andere
Tätigkeiten auszuüben. Sohn Hans-Georg besuchte nach der Privatschule das Realgymnasium in Stargard/Pommern von 1914 - 1918; verließ die Schule mit "Mittlerer Reife" und wurde kurz vor Ende
des 1. Weltrieges, Juni 1918, eingezogen, kam jedoch bereits Dez. 1918 zurück. Vater Julius zog nach
seiner Pensionierung - am 1. Mai 1921 unterzeichnet er noch das Notgeld in Daber, 1925 erscheint er im
Adressbuch von Daber als "Bürgermeister a.D." - mit Ehefrau und Sohn Hans-Georg nach Berlin-
Eichwalde, Schulzendorfer Chaussee 115. Julius Schwester Marie blieb in Daber, wo sie 1929 verstarb.
Tochter Ilse war nach dem Wegzug der Eltern in einem Basaltwerk in Görlitz/Schlesien tätig. Hans-Georg
besuchte von Ostern 1919 bis 1921 die Höhere Gärtner-Lehranstalt in Berlin-Dahlem und erhielt dort den
Gesellenbrief. Ob Julius und Ilse während der Zeit in Daber noch Kontakt zu den Halbgeschwistern oder
deren Nachkommen hatten, konnte bislang nicht ermittelt werden.
Amtsblatt der Königl. Regierung zu Stettin v. 3. Juni 1898 Seite 176- Personalchronik -: "Der Privatsekretär
K r i e g aus Trossin ist zum Bürgermeister der Stadt Daber gewählt, bestätigt und in sein Amt eingeführt
worden." v. 12. Aug. 1898 S. 254 - Personalchronik -: "Im Kreise Naugard ist für den Standesamtsbezirk Daber der Bürgermeister K r i e g in Daber zum Standesbeamten ernannt." Beilage z. Amtsblatt der
königl. Reg. zu Stettin Stück Nr. 13 v. 2. März 1912: "Satzung für die Sparkasse der Stadt Daber, den 27.
Dezember 1911, unterschrieben: Der Magistrat, K r i e g "

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Titel Hans Krieg
Beschreibung
Hochgeladen 2016-02-22 11:09:28.0
Einsender user's avatar Helga Krieg
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